VP-Zierfuß/Hungerländer: Verfehlte Integration ist massives Problem in Wien
Wiener Volkspartei fordert Aufstockung von Deutschförderklassen und konsequente Kürzung der Mindestsicherung
Wien (OTS) – Der Bildungssprecher der Wiener Volkspartei, Gemeinderat Harald Zierfuß, bezeichnete im heutigen Gemeinderat die verfehlte Integration mit den massiven Problemen im Bildungsbereich als die größte Herausforderung, vor der wir in Wien stehen. „Wenn jeder dritte Erstklässler in Wien außerordentlicher Schüler ist und so schlecht Deutsch kann, dass er den Lehrer nicht verstehen kann, dann ist das ein Versagen. In fünf Wiener Bezirken sogar mehr als die Hälfte der Klasse. Zwei Drittel dieser Kinder sind hier geboren, hier aufgewachsen und haben hier den Kindergarten besucht. 80 Prozent sind mindestens zwei Jahre im Kindergarten gewesen“, so Zierfuß. „Was macht der zuständige Bildungsstadtrat dagegen? Nach vier Jahren im Amt beruft er einen Arbeitskreis für den Herbst ein und schiebt die Schuld auf den Bund ab. Das ist eine Farce, eine Enttäuschung!“
Es gebe einen Anstieg der Sprachförderkräfte, der allerdings eher homöopathisch sei, wie der Blick auf die Zahlen zeige: So gab es am 9.11.2020 214 Vollzeitäquivalente im Kindergarten, am 9.11.2023 295. Auch die Anzahl der Kinder in den Deutschförderklassen in den Volksschulen steigt an: Befanden sich bei Wiederkehrs Amtsantritt noch durchschnittlich 11,5 Kinder in einer Deutschförderklasse, sind mittlerweile fast 16 Kinder pro Deutschförderklasse zu finden. „Kein Wunder, dass diese Kinder nicht Deutsch können. Herr Wiederkehr, schieben Sie die Verantwortung nicht ab, sondern ergreifen Sie bessere Maßnahmen“, so Zierfuß weiter.
„Internationales Schutzsystem den aktuellen Gegebenheiten anpassen“
„Der Grund für das Scheitern der Integration ist vor allem die schlechte Integrationsarbeit in Wien“, so Gemeinderätin Caroline Hungerländer, Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei. Auch sei das System mit der schieren Masse an Menschen, die nach Österreich und Wien kommen, überfordert. „Wir haben aktuell ein dysfunktionales Schutzsystem. Das internationale Schutzsystem gehört den aktuellen Gegebenheiten – nämlich Flucht und Migration über den Kontinent hinweg – angepasst“ , so Hungerländer und weiter: „Und jetzt kommt Stadtrat Wiederkehr drauf, dass wir in Wien ein Problem mit Deutsch in den Schulen haben? Jetzt plötzlich nach all den Jahren kommt er drauf, dass es zu Familienzusammenführungen kommt? Herr Wiederkehr, Sie haben vier Jahre lang geschlafen“
Abschließend wies Hungerländer auf folgendes hin: „Der ÖIF hat der Stadt Wien gemeldet, dass 6245 Flüchtlinge in Wien ihre verpflichtenden Deutschkurse ohne irgendeine Erklärung abgebrochen haben. Mit einem Abbruch muss die Mindestsicherung konsequent gekürzt werden. Es kam aber nur zu 2300 Kürzungen – knapp über ein Drittel. Es wird in Wien nicht konsequent gekürzt, das muss sich dringend ändern.“
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