Zahl der Jugendlichen in Schulungen steigt stark an, jene der offenen Lehrstellen sinkt – AK fordert rasches Handeln
WÄHREND SICH IMMER MEHR ARBEITSUCHENDE JUNGE MENSCHEN IN SCHULUNGEN BEFINDEN, GEHT DIE ZAHL DER OFFENEN LEHRSTELLEN IN OBERÖSTERREICH ÜBERDURCHSCHNITTLICH RASCH ZURÜCK. AK-PRÄSIDENT ANDREAS STANGL FINDET DIE BESCHÖNIGENDEN JUBELMELDUNGEN ÜBER DEN SCHEINBAREN RÜCKGANG DER JUGENDARBEITSLOSIGKEIT DESHALB VÖLLIG UNVERSTÄNDLICH. „TATSACHE IST, DASS VERMEHRT JUGENDLICHE FÜR DIE ARBEITSLOSENSTATISTIK IN SCHULUNGSMASSNAHMEN VERSTECKT WERDEN! DIE LANDESREGIERUNG LÄUFT GEFAHR, DIESE BESORGNISERREGENDE ENTWICKLUNG ZU VERHARMLOSEN. DIE POLITIK SOLL IHREN FOKUS MEHR AUF DIE JUGEND RICHTEN“, SO DER AK-PRÄSIDENT.
Zwar verzeichnet die Statistik in Oberösterreich nominell weniger arbeitslos gemeldete Jugendliche. Dafür stieg die Zahl der Jugendlichen in Schulung um mehr als ein Viertel (+26,4 Prozent) auf 4.035 an. Dies bleibt in den Jubelmeldungen über den scheinbaren Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit unerwähnt. Zudem suchen 579 Jugendliche eine Lehrstelle. Das bedeutet einen ebenfalls starken Anstieg von knapp 18 Prozent. Und nicht nur das: Gleichzeitig sank in Oberösterreich das Angebot an offenen Lehrstellen um 12,2 Prozent, was einem doppelt so hohen Rückgang wie österreichweit (5,9 Prozent) entspricht. In Summe sind also 7.544 junge Menschen noch nicht am Arbeitsmarkt angekommen. Dieser Wert bleibt also konstant hoch. „Zurzeit liegt der Fokus auf Schulungsmaßnahmen zur Berufsorientierung. Das ist schon wichtig, garantiert aber noch kein nachhaltiges Ankommen am Arbeitsmarkt. Aber auch die Betriebe sind in der Verantwortung, durch Ausbildungsplätze die Fachkräfte der Zukunft zu schaffen“, so AK-Präsident Andreas Stangl.
Konkrete AK-Vorschläge für effektive Arbeitsmarktpolitik
Arbeiterkammer Oberösterreich – Kommunikation
Hans Promberger
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