Neue Fraktion „Kammer4You“: Für eine transparente und zukunftsorientierte Ärztekammer NÖ

Verschlankung der Kammerstrukturen ist überfällig. Finanzielle Einbußen der Kammer dürfen nicht zu Beitragserhöhungen führen.

Aus der Fraktion Vereinigung NÖ, vormals „#reload“, hat sich vor der Juni-Vollversammlung der Ärztekammer Niederösterreich die NEUE FRAKTION „KAMMER4YOU“ formiert. „Für uns stehen Transparenz, Ehrlichkeit und Vertrauen an erster Stelle. Unser Ziel ist es, eine transparente und serviceorientierte Ärztekammer zu schaffen, die auf Augenhöhe mit ihren Mitgliedern kommuniziert“, sagt KAMMER4YOU-FRAKTIONSFÜHRERIN DR. MARTINA HASENHÜNDL. Die den Ärztekammer-Mitgliedern entstehenden Kosten – Stichwort: Kammerumlage – müssen in einem nachvollziehbaren Verhältnis zur erbrachten Leistung stehen.

„Aufgrund der Tatsache, dass die Kammermitgliedschaft eine Pflichtmitgliedschaft ist und die Kammerarbeit in weiten Teilen der Geheimhaltung unterliegt, steht die Mehrheit der Ärzteschaft den Ärztekammern skeptisch bis ablehnend gegenüber. Wir sehen es daher als unsere Aufgabe an, für die Kolleg*innen eine MODERNE, TRANSPARENTE UND KOSTENGÜNSTIGE STANDESVERTRETUNG ZU SCHAFFEN“, so Dr. Hasenhündl.

SINKENDE KAMMEREINNAHMEN: VERSCHLANKUNG STATT BEITRAGSERHÖHUNG!

In den letzten Jahren haben die Ärztekammern einige ihrer Aufgaben abgeben müssen, wie z. B. die Ausbildungsverantwortung und die Qualitätskontrolle. Weiters entfällt durch die Zusammenlegung der Krankenkassen mit einem einheitlichen Honorar- und Leistungskatalog künftig die Notwendigkeit, dass einzelne Bundesländer mit der GKK verhandeln. Aufgrund der demografischen Entwicklung werden zudem die EINNAHMEN DER LANDESÄRZTEKAMMERN IM KOMMENDEN JAHRZEHNT DEUTLICH ZURÜCKGEHEN.

Das liegt u. a. an der bevorstehenden PENSIONIERUNGSWELLE unter den niedergelassenen Ärzt*innen. Rund 75 PROZENT DER KAMMERKOSTEN TRÄGT nämlich die NIEDERGELASSENE ÄRZTESCHAFT. Dazu kommt, dass mit der Novelle des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes (GuK) sowie des Gesetzes über medizinisch-therapeutisch-diagnostischen Gesundheitsberufe (GTD) Tätigkeiten, die bisher Ärzt*innen vorbehalten waren, durch Angehörige anderer medizinischer Berufsgruppen ausgeführt werden können. Die Anzahl der  Beitragszahler*innen in den Ärztekammern wird dadurch weiter sinken. „Vor diesem Hintergrund ist eine VERSCHLANKUNG DER KAMMER UNAUSWEICHLICH“, meint die Kammer4You-Fraktionsführerin.

„Wir werden uns daher energisch dafür einsetzen, die Kammerkosten in den nächsten Jahren zu senken und die Kammerstrukturen in Richtung Transparenz zu verschlanken. Mit allen Mitteln wollen wir VERHINDERN, DASS ES ZU EINER ANHEBUNG DER KAMMERUMLAGEN KOMMT, die wir kategorisch ablehnen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis muss stimmen“, fordert Dr. Hasenhündl.

WENIG INTERESSE AN DER EIGENEN STANDESVERTRETUNG

 „Aktuell haben wir den Eindruck, dass das Interesse der Kolleg*innenschaft an der eigenen Standesvertretung sehr gering ist. Das hat sich auch bei der dürftig besuchten Sommervollversammlung der Ärztekammer Niederösterreich und der anschließenden 175-Jahr-Feier gezeigt. Das Desinteresse (auch von gewählten Mandatar*innen!) ist bedauerlich und sollte Anlass zur SELBSTREFLEXION geben. Offensichtlich fühlen sich die Ärztinnen und Ärzte in unserem Bundesland von der aktuellen Kammerführung nicht ausreichend in ihren Anliegen vertreten“, so Dr. Hasenhündl.

Kammer4You
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Martin Lengauer
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