2. Austrian Forum for Peace auf der Friedensburg Schlaining startete mit hochkarätigen nationalen und internationalen Gästen

Eröffnung mit Landeshauptmann Doskozil, Klimaschutzministerin Gewessler, ehem. Bundespräsident Fischer und Prof. Kajfež Bogotaj (UNO-Klimarat)

„TOWARDS A CLIMATE OF PEACE“ – ENVIRONMENTAL PEACEBUILDING ALS THEMA DER KONFERENZ VOM 1. BIS 4. JULI 2024

Bereits zum zweiten Mal veranstaltet das Österreichische Friedenszentrum (ACP) das Austrian Forum for Peace, das gestern Abend (1. Juli) feierlich auf der Friedensburg Schlaining eröffnet wurde.

Die aktuellen Ereignisse in verschiedenen Teilen der Welt machen deutlich, dass Gewaltanwendung, militärische Aufrüstung und Krieg wieder verstärkt zur Durchsetzung ökonomischer und politischer Interessen eingesetzt werden. Wichtige Friedensprozesse geraten ins Stocken, multilaterale Organisationen verlieren an Bedeutung, Rufe nach Dialog und zivilen Maßnahmen der Konfliktbearbeitung verhallen zusehends. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, vereinte das ACP zum Start des Friedensforums rund 200 Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie internationale Expert*innen aus Wissenschaft, Diplomatie und relevanten internationalen Organisationen auf Burg Schlaining. Bis zum Ende der Konferenz am Donnerstag (4. Juli) werden insgesamt rund 400 Gäste erwartet.

LANDESHAUPTMANN HANS PETER DOSKOZIL ERKLÄRTE BEI DER ERÖFFNUNG: “Das Austrian Forum for Peace arbeitet an Lösungen, die auf lokaler und globaler Ebene wirken sollen. Mehr denn je braucht es jetzt Lösungen, denn der Klimawandel hängt mit globalen Konflikten eng zusammen, und die Klimakrise verschärft sich zusehends. Erst kürzlich haben wir im Burgenland die Auswirkungen des Klimawandels in Form einer Hochwasserkatastrophe zu spüren bekommen. Wir brauchen internationale Player, Politik, Regeln, Gesetze und Initiativen, aber wir brauchen auch die Bürgerinnen und Bürger. Im Burgenland versuchen wir, die Bevölkerung beim Kampf gegen den Klimawandel mit ins Boot zu holen, durch Anreize und nicht durch Zwang. Gleichzeitig bauen wir seitens des Landes die Erzeugung erneuerbarer Energien aus, um unser ambitioniertes Ziel zu erreichen: Wir wollen im Burgenland bis 2030 bilanziell klimaneutral und energieunabhängig sein. Das heurige Thema des Friedensforums ist richtig und wichtig.”

KLIMASCHUTZMINISTERIN LEONORE GEWESSLER betonte: “Die Klimakrise ist die große Herausforderung unserer Zeit. Ihre Folgen, wie etwa Wetterextreme oder Naturkatastrophen, machen vor nationalen Grenzen keinen Halt. Immer mehr Menschen verlieren dadurch ihre Lebensgrundlagen. Die Klimakrise wird damit zum Brandbeschleuniger internationaler Konflikte. Klar ist: Nur wenn alle Verantwortungsträger*innen auf allen Ebenen zusammenarbeiten, können wir dagegen ankommen. Dabei muss das Motto „Leaving no one behind“ dringend mit Leben erfüllt werden. Das Austrian Forum for Peace bietet hierfür einen wichtigen Rahmen des Austauschs und der Lösungsfindung.”

Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten kam auch Professor Kajfež Bogataj zu Wort. Im Rahmen ihrer Arbeit für das Büro des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) erhielt sie 2007 den Friedensnobelpreis für ihre Bemühungen um den Aufbau und die Verbreitung von Wissen über den vom Menschen verursachten Klimawandel und die erforderlichen Maßnahmen zu seiner Bewältigung.

Neben der Zunahme kriegerischer Auseinandersetzungen und dem Stopp in wichtigen Friedensprozessen, zeigt sich eine steigende Fragmentierung und Neuordnung des globalen Systems, unter anderem durch eine steigende Anzahl von internationalen Vermittlungsakteuren, die teilweise selbst in Konflikte verstrickt sind. ACP-DIREKTOR MORITZ  EHRMANN ERLÄUTERTE: “Im Rahmen der Konferenz soll erarbeitet werden, wie unterschiedliche Akteure besonders betroffene Regionen auf ihrem Weg zu einem Klima des Friedens unterstützen können. Wir nehmen hier eine ausgeprägte Nachfrage nach einer starken Rolle Österreichs wahr.”

BUNDESPRÄSIDENT AD HEINZ FISCHER legte in seinem Statement den Fokus außerdem auf die Stärkung des multilateralen Systems zur Bewältigung der multiplen Krisen unserer Zeit. Zusammenkünfte von internationalen Persönlichkeiten verschiedener Bereiche wie hier beim Friedensforum würden einen großen Beitrag dazu leisten.
Unterstützt wird das AUSTRIAN FORUM FOR PEACE 2024 von zahlreichen Unternehmen und Institutionen: Bank Burgenland, BDO, Burgenland Energie, LIB, OSG, Raiffeisenlandesbank Burgenland, Siemens, Ströck, Wr. Städtische und der Wirtschaftskammer Österreich.

Tina Madl, communication@ac4p.at, www.peaceforum.at

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