„Goldgräberstimmung“: „Am Schauplatz“-Reportage über die Rückkehr des Bergbaus nach Österreich

Am 4. Juli um 21.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON

Wien (OTS) – Lithium, Kobalt, Grafit oder Germanium – das sind nur einige der Rohmaterialien, die notwendig sind, um die Energiewende umzusetzen. Doch in der EU werden sie kaum abgebaut. Deshalb ist man fast zur Gänze von Rohstoffimporten aus China, Afrika oder Südamerika abhängig. Mit dem Jahr 2030 soll sich das ändern. Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, dass zehn Prozent des Verbrauchs von insgesamt 34 sogenannter „kritischer Rohmaterialen“ selbst abgebaut werden müssen. Ein ambitioniertes Ziel. Alfred Schwarzenberger war für die „Am Schauplatz“-Reportage „Goldgräberstimmung“ – zu sehen am Donnerstag, dem 4. Juli 2024, um 21.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON – in ganz Österreich unterwegs und befasst sich mit der Frage, was die aktuellen Pläne für ein rohstoffreiches Land wie Österreich bedeuten könnten.

„Österreich ist reich an armen Lagerstätten“ – das ist jener Satz, der im Zuge der „Am Schauplatz“-Dreharbeiten am öftesten zu hören war. Zum ersten Mal vom Lagerstättengeologen an der Montan-Universität in Leoben Univ.-Prof. Dr. Frank Melcher: „Wir haben in Österreich etwa 6.000 verschiedene Vorkommen von mineralischen Rohstoffen und Metallen. Viele davon sind in der Vergangenheit beschürft worden, aber es gibt noch viel unentdecktes Potenzial.“

Die Lagerstätten sind im Vergleich mit jenen zum Beispiel in Afrika eher klein und somit nicht wirtschaftlich. Doch wenn die EU ihre eigenen Vorhaben ernst nimmt und es auch zu einem Anstieg der Rohstoffpreise kommt, werden sie unter Umständen genützt werden müssen, sagen die Fachleute.

Seit 2011 arbeitet etwa ein australisches Explorationsunternehmen daran, Lithium in der Nähe von Wolfsberg abzubauen. Es sei sehr schwierig, in Österreich unter den gegebenen Regularien einen Bergbau zu eröffnen, erklärt Dietrich Wanke, Österreich-Chef der Bergbau-Firma. „Selbst wenn wir hier in Wolfsberg eine sehr lukrative Lagerstätte haben, ist es sehr schwierig, in Europa für Bergbau-Projekte Kapital zu bekommen“. Ein paar hundert Millionen Euro seien noch notwendig, um das Projekt zu starten, sagt er. Bergbau ist so wichtig wie Landwirtschaft. Ohne Lebensmittel funktioniert eine Gesellschaft genauso wenig wie ohne Rohstoffe, so die Fachleute. Doch das Verständnis dafür sei verlorengegangen.

http://presse.ORF.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.