Kinderfreunde: Wahlkampf gegen arme Kinder ist zutiefst abzulehnen
Kinderarmut hat sich unter Schwarz-Grün verdoppelt. Die Bundesregierung soll endlich Armut bekämpfen, und nicht Arme.
„Dass die ÖVP mit Extrembeispielen von Großfamilien sowie falschen und irreführenden Berechnungen Stimmung gegen ein Modell für eine Kindergrundsicherung macht, widerspricht klar ihren christlich-sozialen Wurzeln und die ÖVP entfernt sich damit aus der seriösen Debatte zur Armutsbekämpfung“, so Daniela Gruber Pruner Bundesgeschäftsführerin der Kinderfreunde und Bundesrätin (SPÖ), und ergänzt: „Der grüne Bundesminister Johannes Rauch hat in Frühsommer ein Einsehen gezeigt und die Ausarbeitung eines Modells für eine Kindergrundsicherung beauftragt.“
Gruber-Pruner erinnert daran: „Der Nationale Aktionsplan gegen Kinderarmut wurde wegen der Verzögerungstaktik der ÖVP um Jahre zu spät und ohne zusätzliche finanzielle Mittel vorgelegt. Dafür hat sich sogar der zuständige Sozialminister geschämt.“
„Die Bundesregierung hat in ihrem Regierungsprogramm versprochen, die Kinderarmut zu halbieren. Tatsächlich hat sie sich verdoppelt“, kritisiert Daniele Gruber-Pruner, und zitiert damit die aktuelle Erhebung der Statistik Austria zu Einkommen, Armut und Lebensbedingungen in Österreich (EU SILC). Die Zahl der Kinder, die von erheblicher materieller und sozialer Deprivation betroffen sind, stieg von 36.0000 im Jahr 2022 auf 88.000 im Jahr 2023.
„Die Warnungen von vielen NGOs wurden in den Wind geschlagen – der Anstieg an Kinderarmut grenzt an unterlassene Hilfeleistung durch die Bundesregierung“, zeigt sich Daniela Gruber-Pruner entsetzt über das bekannt gewordene neue Ausmaß an Kinderarmut in Österreich: „Um sich die Größenordnung vorzustellen: 88.000 Kinder, das entspricht der Einwohnerzahl von Klagenfurt“, so Gruber-Pruner, und fährt fort: „Dieser großen Zahl an Kindern wird mit diesen schlechten Startvoraussetzungen ihre Zukunft geraubt, zumal insgesamt 360.000 Kinder in armuts- oder ausgrenzungsgefährdeten Haushalten aufwachsen. Dafür hat die ÖVP nur Zynismus über und entfacht mit Desinformation eine Sozialneiddebatte auf dem Rücken der Schwächsten, um vom eigenen Versagen abzulenken.“
Österreichische Kinderfreunde
Mag. Michael Mazohl
Telefon: 06644456043
E-Mail: michael.mazohl@kinderfreunde.at
Website: https://www.kinderfreunde.at
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