Korosec: Erst das faktische Alter anpassen, dann weiter nachdenken

Seniorenbund-Präsidentin fordert alter(n)sgerechte Arbeitsplätze und klare Maßnahmen zur Anhebung des faktischen an das gesetzliche Pensionsantrittsalters

Ingrid Korosec, Präsidentin des Seniorenbundes, mahnt zur Sachlichkeit in der heute neuerlich aufgebrachten Diskussion durch den Vorschlag von Christine Mayrhuber, das gesetzliche Pensionsantrittsalter schrittweise auf 67 Jahre anzuheben: _„Jetzt – mitten im Wahlkampf – eine Pensionssystemdiskussion auszulösen ist weder angebracht noch sinnvoll! Nicht weil das Thema nicht wichtig ist, aber jetzt regiert die Emotion. Und die nützt uns in der Frage nicht!“_

Korosec betont, dass die nächste Regierung mittelfristig Maßnahmen ergreifen muss, das faktische Pensionsantrittsalter an das gesetzliche Alter anzugleichen: _„Es ist ganz entscheidend, dass wir zunächst alle Anstrengungen unternehmen, um das tatsächliche Pensionsantrittsalter an das gesetzliche Alter anzupassen“._

Korosec hebt hervor, dass rund 44% der 55-64 Jährigen in Österreich nicht direkt vom Erwerbsleben in Pension gehen. Das sind rund 1 Mio Menschen. Daher erfordert es dringend Maßnahmen, um die Menschen länger im Arbeitsmarkt zu halten.

Korosec unterstreicht, dass die beste Pensionspolitik eine funktionierende Arbeitsmarktpolitik ist. _„Es braucht alter(n)sgerechte Arbeitsplätze und Maßnahmen, die verhindern, dass Menschen direkt aus der Arbeitslosigkeit in die Pension wechseln“,_ so Korosec. 

Die Seniorenbund-Präsidentin hält nichts von einer „eindimensionalen“ Diskussion: _„Nur über eine Erhöhung des Pensionsantrittalters nachzudenken ist mir zu simpel und ist falsch! Wir befinden uns in einem gesellschafts-, und arbeitsmarktpolitischen Wandel! Ein zukünftiges Pensionssystem muss darauf Rücksicht nehmen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten und Ansätze wie zum Beispiel der Ausbau der 2. und 3. Säule oder auch mehr Flexibilität, wenn es darum geht wann jemand in Pension geht.“_

_„Natürlich muss über langfristige Maßnahmen und Anpassungen unseres Pensionssystems an die zukünftige Lebensrealität nachgedacht und diskutiert werden. Sich dieser großen Herausforderung zu verschließen wäre genauso falsch, wie jetzt die Menschen mit Panikmache unnötig zu verunsichern!“,_ so Korosec zusammenfassend.

Österreichischer Seniorenbund
Ella Steiner, Pressereferentin
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