ÖÄK-Wutscher fordert von Huss „ehrliche Gespräche statt Worthülsen“

Gesundheitskasse und Obmann Huss ignorieren seit Jahren die Lösungskonzepte der Ärzteschaft, kritisiert der ÖÄK-Vizepräsident.

„Wie viel Zeit muss noch vergehen, bis sich die ÖGK und Obmann Huss aufraffen, endlich eine konstruktive Lösung im Sinne der Patienten auf der Basis der seit Jahren vorliegenden konstruktiven Vorschläge der ÖÄK anzugehen?“, fragt sich Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. „Schöne Worte und Sonntagsreden haben wir von Obmann Huss genug gehört. Das hat aber mit seriösem und zukunftsorientiertem Handeln nichts zu tun, sondern ist für mich eher ein Armutszeichen“, sagt Wutscher. 

„Faktum ist, dass die Bundeskurie niedergelassene Ärzte den von der Politik geforderten einheitlichen Leistungskatalog seit über drei Jahren fertiggestellt und der ÖGK präsentiert hat – ohne seriöse Reaktion der Kasse“, hält Wutscher fest. Ärztekammer und Bundeskurie seien in mühevoller harter Arbeit in Vorleistung getreten, würden laufend Vorschläge zur Attraktivierung von Kassenstellen unterbreiten und Angebote auf gemeinsame und koordinierte Konzeptarbeit aussprechen. „Aber auch hier: Keine seriöse Reaktion der Kasse“, so Wutscher.

„Unsere Forderungen liegen klar auf dem Tisch“, erinnert Wutscher: „Wir wollen eine vernünftige Verbesserung der niedergelassenen Patientenversorgung mit einem Mix aus Einzelpraxen, Gruppenpraxen und PVE – und da sind für uns auch die Primärversorgungsnetzwerke gemeint. Wir wollen verbesserte Arbeitsbedingungen mit flexibleren Kassenverträgen, mit Jobsharing, mit Teilzeitstellen, mit der Möglichkeit, auch in der Kassentätigkeit in Karenz gehen zu können, mit Aufwertung der Gesprächsmedizin. Das ist modernes Arbeiten, wie es Ärztinnen und Ärzte heute zurecht einfordern. Wer das blockiert, braucht sich nicht über den großen Zulauf in den Wahlarztbereich beschweren“, sagt Wutscher und hält fest: „Huss bietet keine Lösungen, sondern nur Worthülsen. Er kann keine konkreten Verbesserungsvorschläge bieten und ist damit mit Schuld am Abwärtstrend im öffentlichen Gesundheitssystem.“ Noch könne man gemeinsam Gegenmaßnahmen einleiten. „Aber dazu brauchen wir endlich seriöse und ehrliche Gespräche. Bauen wir gemeinsam ein tragfähiges Fundament für unsere Versorgung und keine Luftschlösser“, fordert Wutscher den ÖGK-Obmann auf.

Österreichische Ärztekammer / Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Sascha Bunda
Telefon: 01/51406-3341
E-Mail: s.bunda@aerztekammer.at
Website: https://www.aerztekammer.at

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