SPÖ-Tanzler zu Schulstart: „Ministerium blockiert den Einsatz von Administrativen Assistenzen an Schulen!“
SPÖ-Bildungssprecherin macht auf Lehrer:innenmangel und mangelnde Unterstützung aufmerksam – Minister muss endlich Gesetzesnovelle vorlegen
Im Frühjahr konnte die Gewerkschaft der Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer ihre Verhandlungen mit dem Bildungsministerium über ein Entlastungspaket für die Pflichtschulen erfolgreich abschließen. Bestandteil war die Einführung von Administratorinnen und Administratoren an allen Standorten. Mit der rechtlichen und finanziellen Absicherung durch das Finanzministerium erwarteten die Pflichtschulen, dass diese wichtige Maßnahme zur Unterstützung der Schulleitungen und Klassenvorstände ab dem 2. September umgesetzt wird. Es hätte lediglich einer kleinen Anpassung im Pädagogischen Dienst durch Vizekanzler Kogler bedurft, um über dieses Paket abstimmen zu können. Diese Anpassung ist jedoch bis heute ausgeblieben. Dazu die Bildungssprecherin der SPÖ, Petra Tanzler: „In Zeiten des Personalmangels wäre die administrative Unterstützung für unsere Schulen von großer Bedeutung gewesen. Aufgrund der Ankündigungen des Herrn Bundesministers haben viele Schulen auch für das kommende Schuljahr mit diesen Ressourcen geplant, jetzt müssen sie schauen, wie sie alleine zurechtkommen. Die nächste Belastung für unsere Schulen.“ ****
Doch das ist noch nicht alles: „Anstatt selbst zu arbeiten, jetzt das Parlament falsch zu beschuldigen, ist unehrenhaft,“ bezieht sich Tanzler auf einen Brief der `fcg- Wiener LehrerInnen´, in welchem dem Parlament die Nichtzustimmung vorgeworfen wird. Dazu Tanzler: „Hierbei handelt es sich um eine Falschdarstellung. Solange der Herr Minister keine Novelle vorlegt, können wir auch nicht zustimmen.“ Und Tanzler weiter: „Mit der SPÖ hätte diese dringend benötigte Unterstützung schon längst umgesetzt sein können! Nur weil die Minister der Schwarz-Grünen Regierung nicht weitertun, wird jetzt versucht, den Schwarzen Peter dem Parlament zuzuschieben. Kein Wunder, dass unsere Direktorinnen und Direktoren aber auch Lehrerinnen und Lehrer aus dem letzten Loch pfeifen, wenn sie jahrelang mit zusätzlichen Verwaltungsaufgaben überhäuft werden. Der Bundesminister hätte die letzten Jahre nutzen können, endlich flächendeckend gute Arbeitsbedingungen an Österreichs Schulen umzusetzen. Stattdessen ist nichts passiert. Stillstand und fehlende Initiativen der Regierung haben das Bildungssystem an den Rand des Möglichen geführt,“ ärgert sich Tanzler.
Lösungen gäbe es genug. Die sozialdemokratischen Forderungen für besser Bedingungen an Österreichs Schulen sind in Kürze auch im Wahlprogramm der SPÖ nachzulesen: „Was es jetzt braucht, ist ein Systemwechsel: Weg von der Halbtags- und Hausübungsschule und hin zur verschränkten kostenfreien Ganztagsschule mit vollwertigem Mittagessen.“ Auch das Problem des Lehrer:innenmangels ist entgegen der Aussagen des Ministers noch nicht gelöst. Die SPÖ-Bildungssprecherin fordert daher eine Attraktivierung des Berufs: „Es reicht nicht, Quereinsteiger:innen anzuwerben, Studierende und Pensionisten einzusetzen, langfristig müssen die Rahmenbedingungen des Lehrberufs verbessert werden, mit einem modernen Arbeitsplatz und dem Einsatz von multiprofessionellen Teams.“
Abschließend wünscht die Bildungssprecherin der SPÖ „allen Schüler:innen einen erfolgreichen Schulstart und allen Lehrenden vor allem starke Nerven und viel Kraft für das kommende Jahr.“ (Schluss) am/ff
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