LR Rosenkranz und AMS NÖ-Chefin Kern präsentieren Aktuelles zum NÖ Arbeitsmarkt
Trotz schwacher Konjunktur nehmen mehr Jobsuchende Arbeit auf
Ende August 2024 sind 43.439 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt und damit um 3.306 (8,2 Prozent) mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Damit steigt in Niederösterreich die Arbeitslosigkeit weniger stark als im österreichweiten Durchschnitt (plus 10,0 Prozent). Inklusive Schulungsteilnehmenden befanden sich 51.086 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (plus 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Der Bestand an unselbständig Beschäftigten (geschätzt) in Niederösterreich liegt Ende August bei 662.000 Personen. Davon waren 296.000 Frauen (plus 0,4 Prozent) und 366.000 Männer (minus 1,0 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies ein rückläufiges Niveau um 0,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt in Niederösterreich aktuell bei 6,2 Prozent und damit 0,5 Prozentpunkte über dem Wert im Vorjahr. Österreichweit beträgt die Arbeitslosenquote 6,7 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte).
„Die anhaltende Konjunkturschwäche schlägt weiter auf den Arbeitsmarkt durch und eine Erholung ist in den kommenden Monaten nicht zu erwarten“, sagen Arbeitsmarkt-Landesrat Susanne Rosenkranz und AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern. Sie führen weiters aus: „Die unselbständige Beschäftigung geht im aktuellen Monat im Vergleich zum Vorjahr um 0,4% zurück und die Arbeitslosigkeit steigt um 8,2%. In diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten setzen wir unsere gemeinsamen Maßnahmen und unser Engagement im Kampf gegen Arbeitslosigkeit weiter fort.“
Die Zahl der arbeitslosen Personen hat sowohl bei Frauen (plus 7,0 Prozent bzw. plus 1.378) als auch bei Männern (plus 9,4 Prozent bzw. plus 1.928) zugenommen. Ältere Personen ab 50 Jahre weisen ebenso eine Steigerung der Arbeitslosigkeit auf (plus 6,3 Prozent bzw. plus 903) wie Personen im Haupterwerbsalter (plus 8,8 Prozent bzw. plus 1.911). Am stärksten fällt der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen im Alter bis 24 Jahre mit einem Plus von 11,8 Prozent (auf 4.649 Personen) aus.
„In den ersten acht Monaten dieses Jahres konnten 55.262 zuvor beim AMS NÖ arbeitslos gemeldete Personen eine Arbeit aufnehmen. Das sind um 1,6% bzw. 847 Personen mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres und steigt damit stärker als österreichweit. Darüber hinaus entwickeln sich die Arbeitsaufnahmen bei den Jugendlichen mit einem Plus von 4,8% besonders dynamisch. Ausschlaggebend für diesen Erfolg ist die konsequente Vermittlungstätigkeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn im heurigen Jahr wurden bereits knapp eine halbe Million Stellenvorschläge an Kundinnen und Kunden übermittelt“, erläutert Kern.
Nach Branchen steigt im Bauwesen (plus 15,5 Prozent bzw. plus 421), im Bereich Handel/KFZ (plus 11,2 Prozent bzw. plus 838) sowie in der Warenherstellung (plus 10,7 Prozent bzw. plus 462) die Arbeitslosigkeit überproportional stark. Hingegen steigt die Arbeitslosigkeit in der Beherbergung und Gastronomie (plus 6,9 Prozent bzw. plus 219), in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (v.a. Arbeitskräfteüberlassung und Gebäudebetreuung – plus 3,9 Prozent bzw. plus 253) und im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 3,6 Prozent bzw. plus 116) weniger stark als im Durchschnitt von NÖ.
Die niederösterreichischen Unternehmen suchen weiterhin intensiv nach Arbeitskräften. Aktuell sind 15.648 freie Stellen beim AMS gemeldet. Das sind zwar um 12,4 Prozent weniger als im August des Vorjahres, aber das Angebot liegt um beinahe ein Viertel über dem Niveau des Jahres 2019. Am Lehrstellenmarkt zeigt mit insgesamt 1.387 offenen Lehrstellen eine leichte Zunahme um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
„Obwohl die wirtschaftliche Entwicklung weiter schwächelt, suchen niederösterreichische Unternehmen nach Personal. Im heurigen Jahr wurden bisher rund 53.000 offene dem AMS NÖ gemeldete Stellen erfolgreich mit einer passenden Arbeitskraft besetzt. Leider passen die gewünschten Qualifikationen von Arbeitssuchenden und offenen Stellen nicht immer zusammen. Das AMS NÖ als auch das Land NÖ bieten vielfältige Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Menschen an, die auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind“, betont Landesrätin Rosenkranz abschließend.
Die Entwicklung der Nachfrage nach Arbeitskräften ist unterschiedlich. So gibt es Branchen mit weiter steigender Arbeitskräftenachfrage, wie beispielsweise der öffentlichen Verwaltung (plus 34,6 Prozent bzw. plus 216) und Verkehr/Lagerei (plus 10,9 Prozent bzw. plus 79). Starke Rückgänge sind in der Warenherstellung (minus 26,9 Prozent bzw. minus 512), im Handel/KFZ (minus 16,6 Prozent bzw. minus 610) und den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (minus 14,3 Prozent bzw. minus 632) zu beobachten.
Weitere Informationen beim AMS NÖ, Abteilung Analyse, Entwicklung und Steuerung
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