Finanznavi – digitaler Wegweiser für Finanzentscheidungen veröffentlicht

Neues Finanzbildungsportal der Nationalen Finanzbildungsstrategie für mehr Orientierung in finanziellen Fragen für alle Bürgerinnen und Bürger in Österreich

MIT DEM SOGENANNTEN „FINANZNAVI“ WURDE VOM BUNDESMINISTERIUM FÜR FINANZEN (BMF) UND DER OESTERREICHISCHEN NATIONALBANK (OENB) – UNTER EINBINDUNG ZAHLREICHER STAKEHOLDER IM BEREICH FINANZBILDUNG – EIN NEUES FINANZBILDUNGSPORTAL DER NATIONALEN FINANZBILDUNGSSTRATEGIE ENTWICKELT UND DURCH FINANZIERUNG DER EUROPÄISCHEN KOMMISSION SOWIE MIT UNTERSTÜTZUNG DER OECD UMGESETZT.

„Das Finanznavi ist ein Meilenstein, wenn es darum geht, das Finanzwissen der Menschen in Österreich zu stärken und auszubauen. Das ist entscheidend, denn nur wer über finanzielle Bildung verfügt, kann bewusste und informierte Entscheidungen in finanziellen Fragen treffen und damit ein selbstbestimmtes und finanziell sorgenfreies Leben führen“, betont Finanzminister Magnus Brunner. OeNB-Gouverneur Robert Holzmann ergänzt: „Finanzbildung ist der Schlüssel zu einer sicheren finanziellen Zukunft. Mit dem Finanznavi wollen wir sicherstellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger die nötigen Kenntnisse haben, um fundierte finanzielle Entscheidungen treffen zu können.“ 

Ein Zusammenschluss vieler Stakeholder setzt seit September 2021 die Nationale Finanzbildungsstrategie um. Ziel ist es, das Finanzwissen und die Finanzkompetenz der Bürgerinnen und Bürger zu stärken. Die jüngsten Ergebnisse der OECD-Studie zur Finanzbildung im Land zeigen auf, dass Personen in Österreich ab 16 Jahren im internationalen Vergleich überdurchschnittlich gut abschneiden – Österreich landete auf dem 2. Platz. Allerdings gibt es in vielen Bereichen, wie beispielsweise bei der Thematik der Jugendverschuldung, noch erhebliche Defizite. Weiterer Aufholbedarf im Finanzwissen zeigt sich bei Erwachsenen zu Fragen der Risikodiversifizierung und zum Zinseszins, also jenen Prinzipien, die vor allem für das Sparen und Investieren von Bedeutung sind. Das Finanzbildungsportal „Finanznavi“ wurde nun im Rahmen des Aktionsplans der Nationalen Finanzbildungsstrategie umgesetzt. 

„Ab jetzt wird das als One-Stop-Shop konzipierte Finanznavi die erste Anlaufstelle für Menschen in allen Altersgruppen sein, die sich finanziell weiterbilden wollen“, so Brunner weiter. Das umfassende Angebot reicht von Basisinformationen bis hin zu komplexeren Themen und beinhaltet lebensnahe Finanzthemen: den sicheren Umgang mit Geld, verschiedene Bezahlmöglichkeiten, Sparen und Investieren, Kredite und Schulden, Risikomanagement sowie Verbraucher:innenschutz inklusive Schutz vor Finanzbetrug.

Ein zentrales Anliegen des Portals ist die kostenlose Bereitstellung geprüfter Inhalte und lebensnaher Beispiele. In Zeiten vieler Angebote dient es als zuverlässige Anlaufstelle für qualitätsgesicherte Informationen zu finanzieller Grundbildung und Alltagsthemen. Die Zusammenarbeit der vielfältigen Institutionen gewährleistet, dass die Inhalte auf einer breiten Basis stehen. Vertreten sind verschiedene Ministerien und öffentliche Einrichtungen, Finanzaufsichtsorgane, Schuldnerberatungsstellen, Organisationen der Sozialpartnerschaft, privatwirtschaftliche Verbände, wissenschaftliche Einrichtungen und unabhängige Forschungsinstitute. 

Bereits auf der Finanznavi-Startseite können die Nutzerinnen und Nutzer ihre jeweilige Lebensphase auswählen. So gelangen sie rasch und direkt zu relevanten Inhalten, die in diesem Lebensabschnitt besonders wichtig sind. Diese Inhalte können aber auch direkt aufgerufen werden. Zudem bietet das Portal eine umfassende Sammlung an Verlinkungen zu weiteren Webseiten, Tools und rund 150 externen Finanzbildungsangeboten diverser vertrauenswürdiger Institutionen im Finanzbildungsbereich, um das umfassende und kostenlose Angebot allen Interessierten zugänglich zu machen. Mit dem „Finanznavi-Check“ kann man interaktiv das erlernte Finanzwissen testen und gleichzeitig herausfinden, in welchen Bereichen noch Aufholbedarf besteht. Neben der Überprüfung des eigenen Finanzwissens gibt es auch die Möglichkeit, die eigenen Finanzgewohnheiten zu reflektieren. Zusätzlich zu den Informationstexten bietet das Portal 16 kurze Erklärvideos zu besonders wichtigen Themenbereichen.

Laut der von der OECD in Auftrag gegebenen PISA-Studie geben in Österreich nur rund 40 % der Jugendlichen an, gerne über Geldangelegenheiten zu sprechen. In diversen Studien und Erhebungen kommt gleichzeitig immer wieder zum Ausdruck, dass das Interesse und der Wunsch mehr zu Finanzthemen zu erfahren in der Bevölkerung vorhanden sind. Mit dem Ansatz, wichtige Informationen allen Menschen in Österreich zur Verfügung zu stellen und diese auch möglichst lebensnah abzubilden, soll das Finanznavi mehr Kompetenzen in Finanzfragen schaffen und gleichzeitig Orientierung geben, was es dabei zu bedenken gibt. Denn finanzielle Themen betreffen uns alle im Alltag.

 

Das Finanzbildungsportal „Finanznavi“ findet sich unter finanznavi.gv.at 

 

ÜBER DAS FINANZNAVI

Das Finanznavi ist ein Projekt im Rahmen der Nationalen Finanzbildungsstrategie Österreichs, das durch das Bundesministerium für Finanzen und die Oesterreichische Nationalbank initiiert und federführend betreut wird. Zudem wurde es durch die Europäische Kommission ermöglicht und mit der OECD umgesetzt. Ziel des Portals ist es, die Finanzbildung der österreichischen Bevölkerung nachhaltig zu verbessern und in wichtigen finanziellen Lebensfragen Orientierung zu geben.

Oesterreichische Nationalbank
Mag.a Maria-Elisabeth Faulmann, MiM
Pressesprecherin
Telefon: (+43-1) 404 20-6900
E-Mail: maria-elisabeth.faulmann@oenb.at
Website: https://www.oenb.at

Bundesministerium für Finanzen, Pressestelle
Tel.: +43-1-514 33 501 031
bmf-presse@bmf.gv.at
http://www.bmf.gv.at

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