Neue Bundesschulsprecherin von nur 18 Personen gewählt
Am Sonntag kam die Bundesschüler_innenvertretung zum ersten Mal in diesem Schuljahr zusammen, um den_die neue_n Bundesschulsprecher_in sowie dessen Stellvertreter_innen zu wählen. Zur neuen Bundesschulsprecherin wurde die niederösterreichische AHS-Landesschulsprecherin Mira Langhammer gewählt. Bei der BSV-Wahl dürfen alle 27 Landesschulsprecher_innen, sowie zwei Vertreter_innen der Zentrallehranstalten (ZLA) ihre Stimme abgeben. Dieses Jahr wurde sie von nur 18 der 23 anwesenden Personen gewählt.
„Wenn 29 Personen die Vertreter für mehr als eine Million Schüler_innen wählen, hat das zur Folge, dass die BSV von den wenigsten Schüler_innen gekannt wird und die Positionen der BSV oft nicht nachvollziehbar wirken“, kritisiert Dede Koudouovoh Bundesvorsitzende der Aktion kritischer Schüler_innen (AKS).
Der Kandidat zum Bundesschulsprecher der AKS, und AHS-Landesschulsprecher in Wien, Leon Rudan meint: „Dass ich die Wahlen heute nicht gewinnen werde, habe ich schon lange gewusst, doch ich möchte ein Zeichen setzen. Wenn weniger als 0,003% aller Schüler_innen mitbestimmen dürfen, wer sie und ihre Interessen als höchste Vertretung repräsentiert, ist das unfair. Wenn Schüler_innen die Bundesschüler_innenvertretung nicht kennen und diese auch nicht die Interessen aller vertritt, dann ist das für mich keine ausreichende Vertretung.“
„Nur durch die Direktwahl der überschulischen Vertretung bekommen wir die Aufmerksamkeit von Medien und Politik, die uns zusteht und werden endlich ernst genommen! “, so Marcus Gallei, Kandidat zum AHS-Bereichssprecher der AKS, und AHS- Landesschulsprecher in Salzburg.
„Wir leben in einer Zeit, in der Wetterextreme zur Tagesordnung gehören, der Klimawandel nicht ernst genommen wird und rechtsextreme Parteien immer mehr Wähler_innenstimmen gewinnen – deshalb müssen wir zusammen aufstehen, für eine Veränderung und diese Veränderung beginnt mit uns Schüler_innen“, erklärt Rudan.
Seit Jahren fordert die AKS eine Demokratisierung der Schüler_innenvertretung auf allen Ebenen und hat dazu schon umsetzbare Konzepte vorgelegt. Als erste Schüler_innenorganisation Österreichs forderte sie bereits 1987 die Direktwahl der Schulsprecher_innen. Auch die BSV soll direkt gewählt werden.
Abschließend stellt Koudouovoh klar: „Schüler_innen müssen ihre eigene Vertretung wählen können, sowohl auf Schul-, als auch auf Landes- und Bundesebene. Nur, wenn Schüler_innen die Möglichkeit haben, Demokratie und Partizipation selbst zu erleben, können sie diese vollkommen verstehen.“
Aktion kritischer Schüler_innen
Judith Gurtner
Telefon: +43 676 7783480
E-Mail: judith.gurtner@aks.at
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