Grüne/Kaineder zu Gemeindebund: Ohne verbindliche Ziele werden wir den Bodenfraß nicht wirksam stoppen

Nach der dramatischen Hochwasserkatastrophe dürfen wir nicht zur Tagesordnung übergehen. Der Schutz unserer Heimat vor gehäuften Wetterextremen muss jetzt oberste Priorität haben.

„Mit Absichtserklärungen kommen wir nicht weiter. Wirksamen Bodenschutz gibt es nur mit verbindlichen Zielen und Regeln.“ reagiert der Stv. Bundessprecher der Grünen und OÖ. Klimalandesrat Stefan Kaineder auf die heutigen Aussagen des Gemeindebundpräsidenten.

„Das Papier des Gemeindebundes enthält viele richtige Ansätze. Und das begrüßen wir ausdrücklich. Das Problem ist jedoch, dass die Realität leider ganz anders ausschaut und in Österreich trotz zahlreicher Lippenbekenntnisse viel zu viel verbaut und zubetoniert wird. Alleine in Oberösterreich gibt es aktuell so viele umgewidmete und noch unverbaute Flächen, das man drauf alle Wohngebäude der Millionenstand Wien errichten könnte. Und trotzdem werden weiter Woche für Woche Boden und Wiesen umgewidmet und versiegelt. Die letzten Jahrzehnte haben eindrucksvoll bewiesen: Mit Absichtserklärungen werden wird den Bodenfraß nicht wirksam stoppen können.“ verweist Kaineder auf unzählige Studien, die Österreich als Weltmeister beim Bodenverbrauch ausweisen.

„Wir sind den Menschen, die nach der aktuellen Hochwasserkatastrophe um ihre Sicherheit fürchten, im Wort. Wir müssen jetzt den Plan fixieren, wie wir Bächen und Flüsse wieder mehr Platz geben und unsere Natur so stärken, dass sie uns besser vor Extremwetter schützen kann. Wir brauchen verbindliche Limits für Widmungen und Bodenverbrauch. Wir brauchen einen gesetzlichen Schutz von fruchtbaren Ackerflächen, die unsere Lebensmittelversorgung garantierten Und um unser Land vor gehäuften Wetterextremen zu bewahren, brauchen wir eine Klimapolitik, die die zunehmende Erderhitzung wirksam bremst.“ fordert Kaineder jetzt Taten statt Wort: „Es ist an der Zeit zu handeln. Wir ersuchen daher auch die Verantwortungsträger:innen in den Ländern, Städten und Gemeinden zu erkennen, dass ein wirksames Bodenschutzlimit mit dem von der Wissenschaft empfohlenen 2,5 Hektar-Ziel der entscheidende Baustein für eine lebenswerte Zukunft ist. Wir dürfen nach den dramatischen Erfahrungen der letzten Tage nicht zur Tagesordnung übergehen. Der Schutz unserer Heimat vor gehäuften Wetterextremen muss jetzt oberste Priorität haben.“

Kommunikation Grüne OÖ
Herbert Voraberger
0664/8317499

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