Gorlitzer: Weiterhin keine Lösungen für OP-Wartezeiten in Wien

Personalausstattung in der OP-Pflege dramatisch – Stadtrat Hacker hat keine Lösungen

„Die Wartezeiten auf Operationen in den Spitälern des Wiener Gesundheitsverbundes bleiben aktuell leider stabil auf einem extrem hohen Niveau. Laut einem Bericht des Stadtrechnungshofs werden rund ein Drittel der OP-Säle gar nicht oder werktags lediglich im Ausmaß von bis zu fünf Stunden genutzt. Grund ist der massive Personalmangel“, so Gemeinderat Michael Gorlitzer.

In der heutigen Fragestunde habe Stadtrat Hacker auf diese evidenten Missstände im Wiener Gesundheitsverbund mit einer langen und ausschweifenden Rede reagiert, der jedoch völlig die Substanz gefehlt hat. Von konkreten Maßnahmen, wie man vor allem in Zusammenhang mit dem Personalmangel umgeht, war jedoch keine Rede. Die Wiener Volkspartei habe mehrfach Anfragen zur OP- und Anästhesiepflege gestellt, die jedoch nicht wirklich beantwortet worden sind. Gerade die OP-Auslastung verbunden mit der entsprechenden Personalausstattung sei aber entscheidend für den raschen Abbau der Wartezeiten. 

Die Wartezeiten für geplante Operationen haben sich seit der Corona-Pandemie nicht signifikant verbessert, im Gegenteil. Der aktuelle Jahresbericht des Wiener Gesundheitsverbundes für das Jahr 2023 verdeutlicht das Problem. Im Vergleich zu 2019 fehlen 578 diplomierte Pflegepersonen, womit nur noch 10.259 Pflegekräfte verfügbar sind. Eine Zahl, die insbesondere für den OP-Bereich katastrophale Folgen hat. Ebenso spricht der Bericht klar von Engpässen in der OP-Pflege, die maßgeblich für den eingeschränkten Betrieb und die reduzierte Bettenkapazität verantwortlich sind..

„Es liegt die Vermutung nahe, dass die Personalausstattung in der OP-Pflege so dramatisch ist, dass sie einfach verschwiegen wird. Eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Problematik sieht anders aus. Stadtrat Hacker muss sich dieser Verantwortung endlich stellen und die notwendigen Maßnahmen ergreifen“, so Gorlitzer abschließend.

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