WKÖ-Kopf: Regierung greift mit Pre-Checks für internationale Fachkräfte wichtige Forderung der Wirtschaft auf
Trotz steigender Arbeitslosigkeit bleibt Fachkräftemangel hoch – Gegensteuern ist dringend nötig
„Am Arbeitsmarkt gibt es derzeit zwei bedenkliche Entwicklungen, die Handlungsbedarf erfordern: Kurzfristig steigen die Arbeitslosenzahlen aufgrund der Konjunktur, langfristig wird uns jedoch weiterhin der Fachkräftemangel begleiten. Beide Entwicklungen verlangen, dass wir an vielen Stellschrauben drehen müssen, um unseren Arbeitsmarkt langfristig gut aufzustellen“, kommentiert WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf die aktuellen Arbeitsmarktdaten. Notwendig sei als Antwort auf die steigenden Arbeitslosenzahlen jedenfalls eine Senkung der Lohnnebenkosten, um den Wirtschafts- und Arbeitsstandort nachhaltig abzusichern.
„Zusätzlich müssen wir uns langfristig im Kampf gegen den Fachkräftemangel neben den heimischen Potenzialen nach internationalen Talenten umsehen. Daher freut es uns, dass Bundesminister Martin Kocher eine Initiative der Wirtschaftskammer aufgegriffen hat und mit der Einführung von Pre-Checks die Fachkräftegewinnung aus dem Ausland künftig deutlich erleichtern wird“, sagt Kopf. Die WKÖ hat die Einführung mit der Internationalen Fachkräfte-Offensive (IFO) maßgebend mitgestaltet und auch kofinanziert. In einem ersten Schritt wurde die Vorabprüfung im Fokusland Philippinen durchgeführt und abgeschlossen, die Vorab-Prüfung für Indonesien wird aktuell erarbeitet. Ein weiterer positiver Schritt, ebenfalls eine langjährige Forderung der WKÖ, ist die ab Jänner geplante Anerkennungsdatenbank. Dieses Tool wird Anhaltspunkte geben, zu welchen Ausbildungseinrichtungen das AMS bisher positiv entschieden hat. Hier werden zunächst die Entscheidungen des AMS zu den Westbalkan-Länder veröffentlicht, weitere sollen folgen.
„Dadurch werden Rot-Weiß-Rot-Karten-Verfahren beschleunigt und die Betriebe können sichergehen, die gewünschte Fachkraft auch zu bekommen. Das verschafft mehr Transparenz und Planungssicherheit“, so Kopf. „Ziel muss sein, dass Unternehmen rasch und unbürokratisch zu den benötigten Fachkräften kommen. Denn fehlendes Personal darf den von uns allen ersehnten Aufschwung nicht zusätzlich bremsen“, betont Kopf abschließend. (PWK396/DFS)
Wirtschaftskammer Österreich
Sprecher des Generalsekretärs
Sebastian Winter
Telefon: 0590900 4462
E-Mail: sebastian.winter@wko.at
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