Mahrer/Keri: Wo sind die Zahlen der Übergriffe zwischen Kindern und Jugendlichen in der MA 11?
Aktueller Bericht der Volksanwaltschaft berichtet von massiven Übergriffen zwischen Kindern und Jugendlichen in Einrichtungen der MA 11
„Die Zahl der Übergriffe auf Pädagogen der Wiener Kinder- und Jugendhilfe hat sich von 2022 auf 2023 mehr als verdoppelt. Diese erschreckenden Zahlen sind das Produkt des jahrelangen Wegschauens der Wiener Stadtregierung“, so Landesparteiobmann Stadtrat Karl Mahrer angesichts des aktuellen Medienberichts in der Tageszeitung „Kurier“.
Demnach wurden 2022 noch 20 Gewalttaten aus Einrichtungen der MA 11 gemeldet, die von Kindern und Jugendlichen gegen Pädagogen verübt wurden, während für 2024 bereits 55 Vorfälle verzeichnet wurden, obwohl das Jahr noch gar nicht zu Ende ist.
„Die Wiener Kinder- und Jugendhilfe hat ein Problem und daran gibt es nichts zu beschönigen. Wenn sich die Gewalttaten gegen Pädagogen in Einrichtungen der Wiener Kinder- und Jugendhilfe seit 2022 beinahe verdreifacht haben, herrscht Gefahr in Verzug“, so Gemeinderätin Sabine Keri und weiter: „Und dabei reden wir noch gar nicht über die Gewalttaten und Übergriffe, die sich zwischen Kindern und Jugendlichen abspielen und die wir etwa im aktuellen Bericht der Volksanwaltschaft 2023 nachlesen können. Dort wird von einem 13-jährigen Mädchen berichtet, das von einem 13-jährigen Burschen in der MA11-Einrichtung vergewaltigt wurde und deren Hilferufe niemand gehört haben will. Oder von einem dreijährigen Buben, der von seinem zwölfjährigen Zimmerkollegen im Krisenzentrum missbraucht worden sein soll. Wo sind diese Zahlen, Daten und Fakten?“
„Wenn die MA11 entscheidet, dass ein Kind aus seiner Familie zu nehmen ist, dann hat die MA11 auch dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche Schutz und Geborgenheit erfahren und nicht vom Regen in die Traufe kommen“, so die ÖVP-Gemeinderätin. „Seit Jahren erschüttern uns die Berichte der Volksanwaltschaft, wenn sie über die Missstände und Defizite bei der Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen in Wien berichten. Der eklatante Mangel an Platz, die chronische Überbelegung von Krisenzentren oder die fehlenden professionellen Personal-Ressourcen sind seit Jahren ständige Begleiter der Kinder- und Jugendhilfe in Wien. Vom verantwortlichen Stadtrat Christoph Wiederkehr kommen dazu nur Ankündigungen, die sich nicht in messbaren positiven Entwicklungen widerspiegeln“, kritisiert Keri. „Auch in der MA11 sind unter den Neos die Rahmenbedingungen schlechter, die Frustration der Pädagogen größer und die Chancen der Kinder kleiner geworden“, so Keri.
„Wir haben die Verantwortung dafür, dass wir nicht weitere Generationen verlieren. Jetzt müssen rasch Taten folgen! Etwa durch die von uns geforderte flächendeckende Gewaltprävention an Wiener Pflichtschulen. Die Pädagoginnen und Pädagogen, die sich bei der MA 11 für die Kinder und Jugendlichen einsetzen, brauchen vollen Rückhalt von der Politik, um ihre Arbeit gefahrlos und sinnvoll fortführen zu können“, betont Mahrer abschließend.
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