„Alles finster – Der Winter kommt“ (AT) bei Dreharbeiten zur zweiten Staffel der ORF-Event-Serie
Neue Blackout-Herausforderungen für u. a. Ebm, Dalik, Fussenegger und Tuisk
In Kekenberg an der Della bleibt „Alles finster – Der Winter kommt“ (AT) – und der Zusammenhalt der Bewohnerinnen und Bewohner wird bei den voraussichtlich noch bis Ende November 2024 dauernden Dreharbeiten zur zweiten Staffel der ORF-Event-Serie wieder auf die Probe gestellt. Knapp vier Monate Blackout liegen hinter Martina Ebm, Hilde Dalik, Miriam Fussenegger, Tambet Tuisk und Co. Ein Ende des europaweiten Stromausfalls ist nicht in Sicht, jenes der Nahrungsmittel und anderer Dinge des täglichen Bedarfs allerdings schon. Und jetzt werden auch noch die Temperaturen – und auch die Stimmung der Kekenberger:innen – immer frostiger. An Challenges mangelt es also nicht. Von Verschwundenen und Zurückgekehrten, über die Angst vor der gesetzlosen Welt jenseits der Ortsgrenzen und Wetterkapriolen bis hin zu Gemeindepolitik in Ausnahmezeiten – in den sechs neuen tragikomischen 45-Minütern ist Gemeinschaftssinn gefragt, um die Herausforderungen zu bewältigen. In weiteren Rollen stehen im niederösterreichischen Thernberg und Umgebung sowie in Wien u. a. auch wieder Michael Edlinger, Lukas Watzl, Christian Strasser, Bettina Mittendorfer, Michael A. Grimm und Julia Edtmeier sowie Rainer Wöss, Ben Winkler, Jakob Seeböck, Tobias Resch und Simon Hatzl vor der Kamera. Im Regiesessel nimmt Holger Barthel Platz, für die Drehbücher zeichnet erneut Selina Gina Kolland verantwortlich. Zu sehen sein soll „Alles finster – Der Winter kommt“ (AT) voraussichtlich 2025 im ORF.
Einen ersten Einblick in die Dreharbeiten zur zweiten Staffel gaben u. a. die Darsteller:innen Martina Ebm, Hilde Dalik, Michael Edlinger, Miriam Fussenegger und Tambet Tuisk sowie Regisseur Holger Barthel und Drehbuchautorin Selina Gina Kolland am Donnerstag, dem 21. November 2024, im Rahmen eines Setbesuchs in Thernberg in Niederösterreich.
Hilde Dalik: „kein Sprint, sondern ein Marathon“
„Auf meine Rolle kommt, wie auch auf alle anderen, eine große Überraschung zu. Nämlich, dass wir für unser Problem – dass wir keinen Strom haben – nicht so schnell eine Lösung finden. Wir bemerken: Es ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Man muss sich darauf einstellen, dass es noch dauern kann, und sich auf das Schlimmste vorbereiten. Wir müssen wirklich zusammenhalten und schauen, wie wir langfristig überleben können. Das betrifft meine Rolle, Elisabeth, auch dahingehend, dass sie Mutter ist, was natürlich eine noch viel größere Verantwortung ist. Das Schöne ist – so wie auch in der ersten Staffel -, dass man daraus mitnehmen kann, dass es in den schlimmsten Katastrophen, so wie auch im normalen Leben, am besten ist, wenn man zusammenhält.“
Martina Ebm: „In schweren Zeiten auf andere Menschen verlassen“
„Für meine Rolle Agnes wird alles ein bisschen bedrohlicher. Dadurch, dass ich ein Kind habe und der Vater des Kindes gegangen ist, haben wir in dieser Zeit mit einer gewissen Trauer zu kämpfen. Wobei auch noch die Hoffnung da ist, dass er wieder zurückkommt. In der zweiten Staffel neu ist, dass es bedrohlicher und existenzieller wird. Der Winter kommt, es wird kalt. Ich glaube, je länger eine bedrohliche Situation anhält, desto schwieriger ist es, damit umzugehen.“ Und weiter: „Für mich steht der Zusammenhalt der Figuren im Vordergrund. Dass man sich in schweren Zeiten auf andere Menschen verlassen kann und dass man sich gegenseitig hilft.“
Tambet Tuisk: „Vielleicht wird es nie wieder so wie früher“
„Matias erwarten in der zweiten Staffel viele Ups and Downs. Nach Monaten ohne Strom sind die Menschen einerseits an die Situation gewöhnt, andererseits wird mit dem kommenden Winter alles deprimierender. Wenn etwas passiert, gibt es anfangs immer mehr Hoffnung, dass die Dinge schnell wieder in Ordnung kommen. In der zweiten Staffel herrscht ein neues Level an Verständnis dafür vor, dass man überleben muss. Vielleicht wird es nie wieder so wie früher. Man muss lachen, Kinder großziehen und herausfinden, wie man leben kann. ‚Alles finster‘ ist mein drittes Projekt in Österreich. Das Land ist, wie meine Heimat Estland, nicht groß. Jeder kennt jeden. Es fühlt sich hier für mich daher an, als würde ich nach Hause kommen.“
Regisseur Holger Barthel: „Als Regisseur ist diese Dystopie sehr spannend“
„Der Winter kommt und die Dorfgemeinschaft wird vor immer größere Aufgaben gestellt, weil sie nicht genügend zu essen hat. Die Menschen müssen den Winter überleben und da kommen natürlich die charakterlichen Unterschiede noch krasser zum Vorschein. Wir versuchen es hier in Gemeinschaft zu schaffen.“ Und weiter: „Die Serie ist wirklich toll besetzt worden, auch schon für die erste Staffel. Wir haben ein paar neue Leute dabei, die auch richtig gut sind. Es ist wirklich eine große Freude, ihnen beim Spielen zuzuschauen. Es sind wirkliche Meister dabei – und da macht es natürlich auch Spaß zu inszenieren. Für mich als Regisseur ist diese Dystopie, diese Vorstellung, diese Fiktion, die im Vordergrund steht, sehr spannend. Was macht man, um zu überleben? Wenn der Strom fehlt, fehlt ja vieles andere gleichzeitig auch. Das ist natürlich dramaturgisch sehr interessant.“
Drehbuchautorin Selina Gina Kolland: „Wie ein Wiedersehen mit Freunden“
„Wir leben seit über drei Monaten mit dem Blackout. Was mich dabei am meisten interessiert hat, ist die Frage, was passiert, wenn wirklich alle Felder abgeerntet und die Supermärkte und Lager leer sind. Wenn es die Gesellschaft, wie wir sie kennen, nicht mehr gibt – und wir in den Winter gehen. Der größte Unterschied der zweiten Staffel ist die Tonalität. Wir haben darauf geachtet, noch mehr Spannung hineinzubringen. Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor Situationskomik.“ Weiters: „Das Besondere an dem Projekt ist, eine Welt zu erzählen, die sich in dieser Form noch nie jemand überlegt hat. Das Schreiben der zweiten Staffel war für mich mit den Charakteren, die ich aus der ersten Staffel kannte, wie ein Wiedersehen mit Freunden. Es war toll, sich zu überlegen, wie diese Leute in Extremsituationen reagieren.“
„Alles finster – Der Winter kommt“ (AT), die Fortsetzung von „Alles finster – Überleben für Anfänger“, ist eine Koproduktion der Allegro Film mit ORF und Unterstützung von FISA+, Fernsehfonds Austria und Land NÖ.
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