SP-Hanke/Gaál/Schumann zum Equal Pay Day: Lohngerechtigkeit braucht politischen Willen

Wiener SPÖ Frauen fordern am Wiener Equal Pay Day eine aktive Frauenpolitik, die Lohngerechtigkeit in ganz Österreich sicherstellt.

In Wien fällt der Equal Pay Day 2024 auf den 22.November. Frauen arbeiten also 40 Tage gratis, das macht einen Einkommensnachteil von beinahe 7000Ꞓ im Jahr für vollzeitbeschäftigte Frauen in Wien. Österreichweit sind es sogar 61 Tage, die Frauen “unbezahlt” arbeiten.

Marina Hanke, Vorsitzende der Wiener SPÖ Frauen ist der Überzeugung, dass diese Realität in Österreich verändert werden kann: „Lohnungerechtigkeit ist eine politische Herausforderung, die wir ernst nehmen müssen. Sie ist jedoch nicht unüberwindbar. Mit konkreten politischen Maßnahmen können wir der unfairen Bezahlung von Frauen den Kampf ansagen. Dafür braucht es einen starken Willen auf allen politischen Ebenen in Österreich“.

HANKE: „FRAUEN ERWARTEN SICH ZURECHT EINE HANDFESTE FRAUENPOLITIK, DIE ES SICH ZUM OBERSTEN ZIEL MACHT, DIE LOHNSCHERE ZWISCHEN MÄNNERN UND FRAUEN ZU SCHLIESSEN“

Korinna Schumann, FSG-Wien-Frauenvorsitzende weist auf die Dringlichkeit der Lohntransparenz hin: „Die Lohntransparenzrichtlinie der EU muss umgehend umgesetzt werden – denn nur so können Unternehmen in die Verantwortung genommen werden ihren Mitarbeiter*innen offenzulegen, wie viel sie für gleichwertige Arbeit auszahlen. Das wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung”.

„Lohngerechtigkeit hat natürlich auch viel mit Respekt zu tun. Den Respekt für die Frauen erwarten wir uns selbstverständlich von Unternehmen, von Politiker*innen, aber auch vom Rest der Gesellschaft. Daher braucht es auch endlich eine Neubewertung von Arbeit. Frauen leisten nämlich immer noch den Großteil der Arbeit in sogenannten systemrelevanten Berufen. Es fehlt, neben der gerechten Entlohnung, noch immer an Wertschätzung für diese geleistete Arbeit. In ganz Österreich muss klar werden, welchen Mehrwert diese Berufe und jene, die sie ausüben, für unsere Gesellschaft schaffen“, zeigt Hanke auf.

SCHUMANN: „WIR MÜSSEN ÜBER ECHTE LOHNTRANSPARENZ UND DIE NEUBEWERTUNG VON ARBEIT REDEN”

„Wien hat den spätesten Equal Pay Day Österreichs. Das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger, aktiver Frauenpolitik. In Wien stellen wir sicher, dass Frauen der Zugang zum Arbeitsmarkt, sowie der Wiedereinstieg nach der Karenz erleichtert wird und Frauen Vollzeit arbeiten gehen können. Den Wiedereinstieg für Frauen schaffen wir mit konkreten Angeboten wie dem beitragsfreien Kindergarten und dem konsequenten Ausbau der beitragsfreien Ganztagsschulen. Aber auch die spezifischen Frauenangebote des Wiener Arbeitnehmer*innenförderungsfonds helfen bei der Ausbildung oder Umschulung. Diese wichtigen Maßnahmen können und müssen bundesweit umgesetzt werden, damit Lohngerechtigkeit Realität werden kann”, betont Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál.

GAÁL: „TROTZ DES IM VERGLEICH NIEDRIGEREN EINKOMMENSNACHTEILS IN WIEN GEBEN WIR UNS DAMIT NICHT ZUFRIEDEN. GLEICHER LOHN FÜR GLEICHE ARBEIT MUSS ENDLICH REALITÄT WERDEN”

„Es braucht ein Bekenntnis zu wichtigen politischen Maßnahmen. Und dann müssen wir darauf schauen, dass die Versprechen der Politik eingehalten werden und die Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden. Seit 1999 etwa ist die faire Aufteilung der Kinderbetreuungs- und Hausarbeit gesetzlich zwar im Ehe- und Familienrecht verankert, doch viele wichtige Forderungen sind noch immer nicht umgesetzt worden. Bis heute warten wir auf die Umsetzung der fair aufgeteilten Karenz beider Elternteile nach skandinavischem Vorbild. Heute gehen weniger Väter in Karenz als noch vor acht Jahren. Das ist eine Entwicklung, die dringend wieder umgekehrt werden muss. Da müssen Unternehmen in die Verantwortung genommen werden, die eine Karenz oft erschweren oder verunmöglichen. Erst wenn Lohnungerechtigkeit abgeschafft und die bezahlte und unbezahlte Arbeit fair aufgeteilt sind, können Frauen finanziell abgesichert leben und hätten eine gerechte Chance weitere Schritte in ihrer Karriere gehen zu können”, so Marina Hanke.

SPÖ-Frauen Wien
Telefon: 01 53427 231
E-Mail: wien.frauen@spw.at

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