Gefährliches Halbwissen über HIV als Ursache für Diskriminierung und fehlende gesellschaftliche Akzeptanz in Österreich
Europäischer Vergleich zeigt dringenden Handlungsbedarf
ANLÄSSLICH DES WELT-AIDS-TAGES AM 1. DEZEMBER PRÄSENTIERT GILEAD SCIENCES ÖSTERREICH AKTUELLE ERGEBNISSE EINER LÄNDERÜBERGREIFENDEN UMFRAGE ZU HIV. DIESE ZEIGEN, DASS TROTZ MEDIZINISCHER FORTSCHRITTE NACH WIE VOR ERHEBLICHE WISSENSLÜCKEN UND VORURTEILE GEGENÜBER MENSCHEN MIT HIV BESTEHEN. UM DEN VON DEN VEREINTEN NATIONEN FORMULIERTEN UNAIDS ZIELEN EINEN SCHRITT NÄHER ZU KOMMEN, SOLL DIE BEGLEITENDE KAMPAGNE „WIE DU UND ICH“ DAS BEWUSSTSEIN DER BEVÖLKERUNG SCHÄRFEN UND ZUR ENTTABUISIERUNG VON HIV BEITRAGEN.
In Österreich leben etwa 8.000 BIS 9.000 Menschen mit einer HIV-Diagnose[1]. In der Schweiz liegt die Zahl der bei rund 17.000[2], während in Griechenland etwa 15.000[3] Menschen HI-Virus-Träger sind. Die antiretroviralen Kombinationstherapien, die in diesen Ländern seit Jahrzehnten im Einsatz sind, haben wesentlich dazu beigetragen die UNAIDS Ziele global effektiv verfolgen zu können. Moderne Therapien ermöglichen, dass Menschen, die mit HIV leben, das Virus auf sexuellem Weg nicht mehr weitergeben können[4]. Diese Botschaft, auch als U=U (UNDETECTABLE EQUALS UNTRANSMITTABLE) BETITELT, ist ein zentraler Bestandteil der HIV-Aufklärung. Zentral ist auch, dass HIV im Rahmen alltäglicher Kontakte wie dem Benutzen der gleichen Toilette oder auch beim Küssen nicht übertragbar ist. Doch obwohl die antiretrovirale Therapie in Europa breit verfügbar ist, schockieren erst kürzlich erhobene Wissenslücken.
WISSENSLÜCKEN UND VORURTEILE IM LÄNDER-VERGLEICH
Eine Umfrage, durchgeführt in ebenjenen drei Ländern, unterstützt von Gilead Sciences, beleuchtet die weiterhin bestehenden Vorurteile in der Gesellschaft und zeigt alarmierende Wissensdefizite auf. Diese werden beispielsweise bei den Übertragungswegen von HIV sichtbar: 7 % der Österreicher und 10 % der Schweizer glauben fälschlicherweise, dass das gemeinsame Benutzen einer Toilette zu einer HIV-Übertragung führen könnte. In Griechenland liegt dieser Wert sogar bei 41 %. Im Länderdurchschnitt sind knappe 30 % der Befragten der Meinung, dass ein Kuss zur Übertragung von HIV führen könnte. Unter anderem führen diese Falschinformationen dazu, dass Menschen mit HIV diskriminiert werden. Das schlägt sich auch in der Befragung nieder: Im Durchschnitt würden 18 % der Befragten keine Freundschaft mit einer HIV-positiven Person eingehen. 21% der Österreicher, 20% der Schweizer und 29% der Griechen halten Menschen mit HIV für eine Gefahr für die Gesellschaft. Aufgrund dieser erschreckenden Ergebnisse wird die Umfrage auf weitere acht europäische Länder, wie etwa Finnland, Tschechien oder Zypern ausgeweitet. So soll ein möglichst holistischer Blick auf die Situation in Europa erlangt und gemeinsame Anstrengungen in der Aufklärung gebündelt werden.
STIGMATISIERUNG UND IHRE AUSWIRKUNGEN
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass eine länderübergreifende Diskriminierung gegenüber Menschen mit HIV nach wie vor weit verbreitet ist. Die Folgen können gravierend sein. „Wir hören von Betroffenen, die sich isolieren, die ihren Status verheimlichen und manche haben dann Schwierigkeiten, die Therapie regelmäßig einzunehmen, was die Wirksamkeit der Behandlung gefährdet. Auch psychische Probleme und die Ablehnung der eigenen Diagnose können die Folge sein.“, so Mag.a. Andrea Brunner, Geschäftsführerin der Aids Hilfe Wien.
DAS HIV-PERSPEKTIVENPAPIER: FORDERUNGEN ÖSTERREICHISCHER EXPERT:INNEN
Experten sehen also im Bereich „Zero Discrimination“ akuten Handlungsbedarf, um der HIV-Pandemie entgegenzustehen. Im Herbst dieses Jahres wurde daher das HIV-Perspektivenpapier präsentiert, welches einen Überblick über die Lebensrealitäten und Zukunftsaussichten von Menschen mit HIV in Österreich gibt und Forderungen für das Erreichens der UNAIDS-Ziele hierzulande formuliert. So verlangen die Expert:innen beispielsweise verstärkte Bildungsmaßnahmen für Gesundheitspersonal und Allgemeinbevölkerung, um Vorurteile über HIV abzubauen und die Qualität der Betreuung zu verbessern. Sie betonen die Bedeutung der Adhärenz für den Therapieerfolg, plädieren für neue, realistischere Darstellungen von Menschen mit HIV und fordernd den Ausbau psycho-sozialer Angebote, um eine ganzheitliche Unterstützung und Lebensqualität von Menschen mit HIV zu gewährleisten.
MASSNAHMEN GEGEN DISKRIMINIERUNG: KAMPAGNE „WIE DU UND ICH“
Der Forderung nach zeitgemäßen und wahrheitsgetreuen Darstellungen von Menschen mit HIV folgend, hat Gilead Sciences eine wichtige Initiative für mehr Awareness und Akzeptanz gestartet. Die Kampagne „Wie du und ich“ – auf Instagram unter @MitHIVleben zu finden – zeigt auf vier unterschiedlichen Sujets, dass HIV jede und jeden betreffen kann, und betont die heutige hohe Lebensqualität von Menschen unter erfolgreicher Therapie. In diesem Rahmen werden die Sujets vom 27. NOVEMBER BIS 8. DEZEMBER 2024 an Bahnhöfen in ganz Österreich präsentiert, um so öffentliche Wahrnehmung für das Thema HIV zu generieren und mit alten Vorurteilen aufzuräumen. „Mit der Kampagne ‚Wie du und ich‘ möchten wir ein neues, realistisches Bild von Menschen mit HIV vermitteln. Die Botschaft ist klar: Eine HIV-Diagnose bedeutet heute bei richtiger Behandlung keine Einschränkung der Lebensqualität. Wir wollen das Bewusstsein dafür schärfen und gleichzeitig Vorurteile abbauen.“, erklärt Dr. Evelyne Ellinger, Country Medical Director Österreich bei Gilead Sciences Österreich.
Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie unter: www.gilead.com
DOWNLOAD DES EXPERTENPAPIERS
ÜBER GILEAD SCIENCES GESMBH
Gilead Sciences GesmbH
Karin Storzer, MA
Associate Director Public Affairs Austria
Wagramer Straße 19, A-1220 Wien
E-Mail: karin.storzer@gilead.com
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