KV-Verhandlungen Sozialwirtschaft: Erfolgreicher Abschluss nach Verhandlungsmarathon
Sozialpartner einigen sich auf 4 Prozent Entgelterhöhung – Hochsteiner: „Wir setzen damit ein Signal, dass der Gesundheits- und Sozialbereich weiterhin attraktiv bleibt“
Gestern, Montag, 25. November 2024 fand die dritte und finale Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag Sozialwirtschaft zwischen der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) und den Gewerkschaften statt. Die Kollektivvertragsverhandlungen sind dabei in der Nacht auf Dienstag plangemäß nach einem 16-stündigen Verhandlungsmarathon, erfolgreich abgeschlossen worden. Die Vertreterinnen und Vertreter der SWÖ sowie der Gewerkschaften GPA und vida haben sich auf eine Entgelterhöhung von 4 Prozent geeinigt. ****
Zusätzlich wurden materiellrechtliche Verbesserungen, wie eine überproportionale Erhöhung der großen und kleinen Flexibilisierungszuschlags auf 50 und 25 Euro jeweils (etwa 68 Prozent), Änderungen in der Verwaltung sowie im Behindertenbereich und die Verlängerung des Zusatz-KV zum Pflegezuschuss vereinbart.
„Wir sind trotz der Rezession und der negativen Aussichten für die Wirtschaft einen großen Schritt auf unsere Beschäftigten zugegangen, um einen beidseitigen positiven Abschluss zu erzielen“, betont SWÖ-Verhandlungsführerin Yvonne Hochsteiner. Damit wurde die Inflationsrate abgegolten und auch eine Reallohnerhöhung erzielt.
„Mit der abermaligen Erhöhung über der Inflationsrate senden wir ein wichtiges Signal in Richtung Beschäftigte aus“, sagt SWÖ-Vorsitzender Erich Fenninger und stellt klar: „Allen Beteiligten muss bewusst sein, dass das diesmal kein einfacher Abschluss war. Das nächste Jahr wird wirtschaftlich sehr schwierig sein, aber gleichzeitig muss klar sein, dass der Gesundheits- und Sozialbereich der Politik etwas wert sein muss.“
FLEXIBILISIERUNG SOLL BESCHÄFTIGTEN HELFEN
„Flexibilität und Rücksicht auf die individuelle Lebenssituation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist uns sehr wichtig“, betont Hochsteiner und erklärt damit die hohe Erhöhung beim Flexibilisierungszuschlag: „Dienstplanstabilität sollte ein Grundprinzip sein, aber wenn dies aufgrund der stets angespannten Personalsituation nicht möglich ist, dann muss das abgegolten werden.“
VERLÄNGERUNG DES PFLEGEZUSCHUSS-ZUSATZ-KV
„Auch dieses Jahr hatten wir bei den Verhandlungen keinen wirklichen Spielraum hier, da weiterhin die gesetzlichen Voraussetzungen fehlen, damit wir das im Kollektivvertrag regeln können“, erklärt Hochsteiner. Beschlossen wurde daher eine Verlängerung des bestehenden Zusatz-KV bis 31. Dezember 2025 und das man sich bei der Politik auf beiden Seiten für eine Reparatur des Pflegezuschusses einsetzen werde.
Die Änderungen im Kollektivvertrag Sozialwirtschaft werden mit 1. Jänner 2025 in Kraft treten. Davon betroffen sind mehr als 110.000 Beschäftigte in mehr als 100 verschiedenen Berufsgruppen. Die SWÖ umfasst mehr als 620 Mitgliedsorganisationen und ist der größte freiwillige Dachverband von Sozial- und Gesundheitsunternehmen in Österreich. (ast)
Sozialwirtschaft Österreich – Verband der österreichischen Sozial-
und Gesundheitsunternehmen
Mag. Alexandros Stavrou
Telefon: +43 (1) 353 44 80-50
E-Mail: alexandros.stavrou@swoe.at
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