Schaeffler-Werksschließung weiteres Warnsignal für NÖ Industrie: WKNÖ-Schwarzl fordert Sofortmaßnahmen, um Rezession zu überwinden
Schließung verdeutlicht dramatische Situation in NÖ Industrie: WKNÖ-Schwarzl: „Dort, wo Unternehmensstandorte einmal verloren sind, kommen sie schwer bis gar nicht mehr zurück!“
Helmut Schwarzl, Spartenobmann der NÖ Industrie, sieht die Werksschließung von Schaeffler in Berndorf als deutliches Warnzeichen: „Wir befinden uns im dritten Jahr einer Rezession. Unsere Industriebetriebe stehen im internationalen Wettbewerb immer stärker unter Druck. Je massiver dieser Druck auf die Industrie wird, umso negativer wirkt sich das auf den gesamten Wirtschaftsstandort Niederösterreich und letztlich auch auf die Beschäftigung aus.“
Das mache der aktuelle Fall bei Schaeffler deutlich: 460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden heute über die Werksschließung informiert. Bis Ende 2025 schließt der deutsche Auto- und Industriezulieferer Schaeffler sein Werk in Berndorf. Bereits Anfang November hatte Schaeffler den Abbau von insgesamt 4.700 Arbeitsplätzen in Europa angekündigt.
„Die Meldungen aus vielen Industriebetrieben sind alarmierend. Im internationalen Wettbewerb sind die hohen Lohnstückkosten eines der Hauptprobleme. Sogar bei stagnierenden Lohnkosten würden wir Jahre brauchen, um wieder konkurrenzfähig zu werden. Selbst wenn wir ab 2025 keine Lohnsteigerungen mehr hätten, würde es bis zum 4. Quartal 2026 dauern, bis wir mit Deutschland gleichziehen, bis zum 1.Quartal 2030 mit Frankreich und bis zum 4. Quartal 2040 mit Italien“, weiß Schwarzl.
Zusätzlich verschärfen die hohen Energiepreise sowie eine zunehmende Über-Bürokratisierung die ohnehin schon ernüchternde Lage. „Die bisherigen Lösungsansätze reichen hier nicht mehr aus. Eine grundlegende Reform der Wirtschaftspolitik ist unumgänglich“, fordert Schwarzl und ergänzt: „Denn dort, wo Arbeitsplätze, Produktion und Unternehmensstandorte einmal verloren sind, kommen sie nur schwer bis gar nicht mehr zurück.“
Die NÖ Industrie verweist auf eine aktuelle Modellrechnung, in der gezeigt wird, welche Konsequenzen eine Abwanderung der Industrie aus Niederösterreich hat: Dossier Fehlende Industrie
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