Greenpeace warnt zum Weltbodentag: Bodenverbrauch gefährdet Ernte
Alle fünf Minuten Verlust von 250 kg zukünftiger Ernte durch verbaute Böden – Nächste Regierung muss verbindlichen Plan für ‚Netto-Null‘-Bodenverbrauch bis 2050 vorlegen
Anlässlich des morgigen Weltbodentags legt die Umweltschutzorganisation Greenpeace eine neue Berechnung vor: Alle fünf Minuten werden in Österreich rund 162 m² fruchtbare Ackerflächen und Obstgärten verbaut – Flächen, die 250 kg Lebensmittel liefern könnten. Doch fruchtbare Böden, die für die heimische Produktion von Lebensmitteln dringend benötigt werden, verschwinden zunehmend unter Beton und Asphalt. Die verhandelnden Parteispitzen Karl Nehammer, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger müssen den Bodenschutz fest im nächsten Regierungsprogramm verankern und einen verbindlichen Plan für einen “Netto-Null”-Bodenverbrauch bis 2050 in Österreich vorlegen.
Melanie Ebner, Expertin für Bodenschutz und Landwirtschaft bei Greenpeace sagt dazu: _„Jeder Quadratmeter fruchtbarer Boden, der verbaut wird, kostet uns wertvolle Ernte. Wenn wir unsere fruchtbaren Böden zerstören, gefährden wir nicht nur unsere heimische Ernährungssicherheit, sondern auch die Zukunft der Landwirtschaft in Österreich. Insbesondere die künftige Landwirtschaftsministerin oder der künftige Landwirtschaftsminister muss die Existenzgrundlage unserer heimischen Bäuerinnen und Bauern sichern.”_
Alle fünf Minuten werden in Österreich 162 m² wertvolle Ackerflächen und Obstanlagen zerstört, auf denen 250 kg Lebensmittel produziert werden könnten, darunter 18 kg Kartoffeln, 53 kg Äpfel und 116 kg Mais. Werden die Böden anderweitig verbraucht, fehlen sie dauerhaft für die heimische Lebensmittelproduktion. In einem Jahr, also rund 525.600 Minuten, kommt so eine Fläche von 1.700 ha verbrauchten landwirtschaftlichen Flächen zusammen, das ist in etwa so groß wie der Kärntner Wörthersee. Neben den ökologischen und wirtschaftlichen Folgen des Bodenverbrauchs wird auch die Abhängigkeit Österreichs von Importen dadurch weiter verstärkt.
Greenpeace fordert, dass sich die kommende Bundesregierung bis 2050 klar zum Ziel eines „Netto-Null“-Zustands beim Bodenverbrauch bekennt und einen verbindlichen Plan verabschiedet. So soll kein neuer Boden mehr für Bauprojekte genutzt werden, ohne dass an anderer Stelle Ausgleich geschaffen wird – etwa durch Rückwidmung von Bauland in Grünland. _“Karl Nehammer, Andreas Babler und Beate Meinl-Reisinger müssen dringend einen klaren Plan für ‚Netto-Null‘ beim Bodenverbrauch auf den Tisch legen. Wir müssen unsere Böden jetzt schützen, bevor es zu spät ist“_, fordert Ebner.
FACTSHEET mit Berechnungen: https://act.gp/4gkn4UR
Melanie Ebner
Expertin für Bodenschutz und Landwirtschaft
Greenpeace in Österreich
Tel.: +43 (0) 664 46 15 019
E-Mail: melanie.ebner@greenpeace.org
Annette Stolz
Pressesprecherin
Greenpeace in Österreich
Tel.: + 43 (0) 664 61 26 725
E-Mail: annette.stolz@greenpeace.org
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender
Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.