SJ-Schindl: „Wir werden keinen Tag ruhen, bis Frauen in Österreich sicher vor Gewalt sind!“

Protestaktion der Sozialistischen Jugend Österreich angesichts der heute zu Ende gehenden „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“

„Wer glaubt, dass Gewalt an Frauen ein Thema der Vergangenheit sei, verschließt die Augen vor der Realität. In diesem Jahr gab es bereits 27 Femizide und 41 Mordversuche/schwerste Gewaltfälle an Frauen. Es handelt sich hier nicht um traurige Einzelfälle, sondern um Konsequenzen eines systematischen Problems. Dennoch versagt die Bundespolitik der vergangenen Jahre hier völlig. Für uns als SJ ist klar: Wir werden keinen Tag ruhen, bis die in Österreich lebenden Frauen sicher vor Gewalt sind!“, so Fiona Schindl, Frauensprecherin der Sozialistischen Jugend, im Rahmen einer Protestaktion vor dem Parlament in Wien.

Bei der Protestaktion kamen mehrere Aktivist*innen der SJ zu Wort, um auf die Dringlichkeit der von Männern ausgehenden Gewaltproblematik hinzuweisen. Angesichts der bevorstehenden Feiertage warnt Schindl vor einer weiteren Verschärfung: „Rund um die Feiertage nimmt die Gewalt an Frauen im engsten Familienkreis drastisch zu, wie zahlreiche aktuelle Studien beweisen. Und gerade in dieser Zeit ist es vielen Frauen nicht möglich, sich an Freund*innen oder Arbeitskolleg*innen zu wenden. Über den privaten Bereich hinaus herrscht oft Unsicherheit, an welche Anlaufstellen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe benötigen. Auch um diese Stellen bekannter zu machen, bräuchte es jedoch wesentlich höhere Mitteln für die Organisationen wie die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser (AÖF). In den vergangenen Jahren blieb es hier leider bei bloßen Lippenbekenntnissen seitens der türkis-grünen Bundesregierung“, beklagt Schindl.

Abschließend betont Schindl die Wichtigkeit von Bildungsarbeit: „Strukturelle Gewalt gegen Frauen beginnt nicht erst bei körperlichen Übergriffen. Sie äußert sich schon in abwertenden Bemerkungen, diskriminierender Sprache und dem Festhalten an stereotypen Rollenbildern. Gewalt wird fast ausschließlich von Männern ausgeübt. Wer Prävention ernst nimmt, muss daher nicht nur ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, sondern auch in Bildungsmaßnahmen investieren, die bereits im Kindergarten ansetzen. So können ein respektvoller und wertschätzender Umgang sowie gewaltfreie Konfliktlösung von klein auf erlernt werden“, so Schindl abschließend.

Fotos der Aktion sind bei Nennung der Fotografin (Asja Ahmetović) unter folgendem Link frei verfügbar: LINK

Sozialistische Jugend Österreich
Jakob Rennhofer, Pressesprecher
Telefon: +43 664 / 541 70 80
E-Mail: jakob.rennhofer@sjoe.at

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