FW-Langthaler: Bau- und Immobilienwirtschaft müssen dringend angekurbelt werden, sonst droht ein Super-GAU am Arbeitsmarkt!

KIM-Verordnung muss bereits im Jänner weg – Genehmigungen schneller erteilt werden!

Die EU sowie die VP-Grüne-Bundesregierung haben den Wirtschaftsstandort Österreichs bekanntlich stark beschädigt, Österreich rangiert innerhalb der EU bzgl. Wachstum an vorvorletzter Stelle und befindet sich somit in einer Rezession.

Ein regelrechtes ‚Schlachtfeld‘ hat die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) allerdings im Bau- und Immobilienbereich verursacht: Die sogenannte KIM-Verordnung wurde mit Beginn August 2022 erlassen, die den Banken für Wohnbaufinanzierungen strikte Richtlinien verpasste. Mindestens 20 % Eigenmittel der Immobilienkosten mussten eingebracht werden, die Monatsrate der Finanzierung durfte 40 % des Haushalts-Nettoeinkommens nicht überschreiten und auch die Kreditlaufzeit durfte 35 Jahre nicht überschreiten.

Der große Kritikpunkt an der KIM-Verordnung war immer, dass Finanzierungsinstitute in ein unverrückbares Korsett gesteckt wurden, obwohl Banken bei Kreditvergaben ohnehin IMMER interne Regeln zur Kreditvergabe angewendet hatten. Die Kreditausfälle im privaten Bereich lagen/liegen bei maximal 1 % – also so gut wie nichts!

Weiters wurde über mehr als zehn Leitzinssteigerungsschritten durch die EZB die variablen Finanzierungsformen massiv verteuert, kaum eine Branche ist so vom Zinsniveau abhängig wie die Immobilienbranche. Die explodierenden Finanzierungskosten UND die gestiegenen Bau- bzw. Errichtungskosten haben die Bauträgerspannen regelrecht einbrechen lassen. Durch die KIM-VO blieb man auf geschaffenen Wohneinheiten sitzen, diese konnte man dadurch nur mehr schwer verkaufen, da es zu einem fast völligen Erliegen der Wohnbaufinanzierung gekommen ist.

Ein Teufelskreis, dem viele Bauträger zum Opfer fielen. Die Bauleistung ist stark zurückgegangen, die Arbeitslosigkeit ist in diesem Sektor stark gestiegen und die Mieten haben sich auch verteuert. Darunter leiden nicht nur viele Bau- und baunahe Gewerbe, sondern vor allem auch viele Familien, die in den vergangenen Jahren dringend benötigten Wohnraum nicht schaffen konnten.

Aktuell dreht sich der Markt in Richtung fallende Zinsen. Damit entspannt sich für Immobilienentwickler die Finanzierungssituation. Außerdem wurde endlich angekündigt, dass die KIM-Verordnung Ende Juni 2025 auslaufen wird!

Für den Generalsekretär der Freiheitlichen Wirtschaft, Reinhard Langthaler ist es völlig unverständlich, warum man die KIM-VO erst mit Ende Juni kommenden Jahres auslaufen lassen möchte. Langthaler dazu: „Einmal mehr ein völliger Mumpitz der noch amtierenden Bundesregierung, der FMA nicht endlich aufzutragen, die KIM-Verordnung gleich zu Jahresbeginn 2025 fallenzulassen! Das würde – neben den endlich fallenden Zinsen – erste positive Effekte für die Bau- und Immobilienwirtschaft noch viel rascher in Gang setzen. Einmal mehr sieht man, dass Organisationen wie die FMA weit weg von der Realwirtschaft und realen Lebenswelten agieren und der Amtschimmel lauter denn je wiehert! Um einen kräftigen Impuls für diesen enorm wichtigen Wirtschaftszweig zu setzen, muss die KIM-Verordnung sofort mit Jahresbeginn abgeschafft werden. Weiters benötigen wir auch ‚Blitzverfahren‘ für die Erteilung von Baugenehmigungen. Es kann einfach nicht sein, dass zig Monate oder gar Jahre vergehen, bis den Bauwerbern Baubewilligungen für Projekte auf richtig gewidmeten und den Bauordnungen basierenden Planungen erteilt werden! Gerade im kommenden Frühjahr müssen bis dato brach liegende Baustellen oder Bauprojekte in Angriff genommen werden, um auch Arbeitsplätze zu sichern und die ins Wanken geratenen Baufirmen wieder zu stabilisieren. Der Amtsschimmel darf hier nicht länger wiehern, HANDELN und TUN statt verzögern ist nun das Gebot der Stunde! Denn sonst wird irgendwann mal auch der Beamte um sein Gehalt zittern müssen.“

Freiheitliche Wirtschaft
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