LKÖ: Auf Feuerwerke zu Silvester im Sinne von Tier und Umwelt verzichten
Moosbrugger: Stressreaktionen, Panik, Brandgefahr, Müll und Giftstoffe vermeiden
In der Silvesternacht leiden Tiere unter den lauten Knallgeräuschen der Feuerwerkskörper. Müll, Giftstoffe und Feinstaub belasten zusätzlich die Umwelt. Die Landwirtschaftskammer Österreich appelliert daher an die Bevölkerung, auf Raketen und Co. zu verzichten und bessere Möglichkeiten zum Start ins neue Jahr zu wählen.
Für viele ist Silvester ein Fest voller Freude, für Tiere hingegen eine Nacht voller Angst und Panik – vor allem wegen des ohrenbetäubenden Lärms der Feuerwerkskörper. Durch deren Explosion entsteht in einem Umkreis von 15 Metern ein Schallpegel von bis zu 170 Dezibel. Zum Vergleich: Ein Düsentriebwerk erreicht in 25 Meter Entfernung „nur“ einen Schallpegel von 140 Dezibel. Ab 80 Dezibel kann das menschliche Gehör geschädigt werden. Da Tiere besonders feine Ohren haben, stellt die Silvesternacht für sie eine große Belastung dar.
Übermäßiger Lärm löst bei Nutztieren starke Stressreaktionen aus
„Die plötzlichen Knallgeräusche zu Silvester verursachen großen Stress und Panik bei den Tieren. Im Gegensatz zu Gewittern, wo sich vorab der Luftdruck ändert, können sich Kuh und Co. auf ein Feuerwerk nicht vorbereiten. Lärm und Lichtreize verängstigen die Tiere daher umso mehr. Auch für Wildtiere kann dies lebensbedrohlich sein, da sie aus Panik flüchten und in der kalten Jahreszeit zu viel Energie verbrauchen. Das gilt es dringend zu vermeiden. Deswegen bitte auf Raketen und Co. verzichten, Silvester kann auch anders Freude machen. Wie wärs etwa mit regionalen Genusspaketen statt Raketen?“, empfiehlt JOSEF MOOSBRUGGER, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ).
„Zu viel Lärm kann etwa die Milchproduktion von Rindern negativ beeinflussen und den Brunstzyklus durcheinanderbringen. Auch bei Hühnern kann Lärm zu signifikanten gesundheitlichen Problemen führen. Hohe und plötzliche Geräusche erhöhen den Stress der Tiere und können Gewichtsverlust, gesundheitliche Störungen und eine verminderte Eierproduktion zur Folge haben“, erklärt LKÖ-Tierwohlexperte MAX HÖRMANN.
Müll auf Wiesen und Feldern gefährdet Tiergesundheit
Gleichzeitig gefährdet der Müll, der von den Feuerwerkskörpern auf den Feldern und Wiesen landet, die Tiergesundheit. „Raketenreste können so ins Futter und in weiterer Folge in die Tiermägen gelangen. Das kann zu schweren Verletzungen bis hin zum Tod der Tiere führen. Ebenso gelangen Schadstoffe in Böden und in Gewässer, die vom Vieh über die Nahrung aufgenommen werden können“, warnt Moosbrugger, der den Menschen die möglichen Auswirkungen ihres Handelns bewusstmachen möchte. Jedes Jahr fallen in Österreich schätzungsweise rund 1.000 Tonnen Müll durch Feuerwerkskörper an – das entspricht ungefähr dem Gewicht von 35 LKW-Ladungen.
„Feuerwerke mögen schön anzusehen sein, doch die Folgen für Tiere, Umwelt und Landwirtschaft sind weitreichend. Nicht zuletzt muss auch die Brandgefahr für landwirtschaftliche Gebäude erwähnt werden. Deshalb sollten wir uns bewusst für umwelt- und tierfreundlichere, sichere Alternativen entscheiden. Auch Musik-Laser-Shows oder Drohnen können beeindruckende Effekte bieten, kommen aber ohne Lärm, Feinstaub und unnötigen Abfall aus“, appelliert Moosbrugger abschließend. (Schluss) kra
Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)
Mag. Claudia Jung-Leithner,
Pressesprecherin & Leitung Kommunikation,
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E-Mail: c.jung-leithner@lk-oe.at
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