Bundesminister Martin Polaschek zum Ableben von Martin Karplus
Martin Karplus, Nobelpreisträger für Chemie, Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens am Bande für Verdienste um die Republik Österreich, ist im Alter von 94 Jahren verstorben.
Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, würdigt sein Lebenswerk:
„Martin Karplus war ein herausragender Wissenschafter, dessen bahnbrechende Arbeiten in der Chemie mit dem Nobelpreis gewürdigt wurden. Trotz des erlittenen Leids als Vertriebener des Nationalsozialismus hat er stets die Verbindung zu Österreich aufrechterhalten, auch wenn er sein Verhältnis zu Österreich als ambivalent beschrieb. Martin Karplus setzte sich auch unermüdlich für die Aufarbeitung der Geschichte und für die Bildung junger Menschen ein.
Das BMBWF konnte 2020 ein fast vierstündiges lebensgeschichtliches Interview mit dem Nobelpreisträger für die Nachwelt aufnehmen, eine Einladung nach Österreich konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr annehmen. Die Förderung des Wissenschaftlichen Nachwuchses war dem Nobelpreisträger ein großes Anliegen, Karplus betreute mehr als 250 Doktorandinnen und Doktoranten, Postdocs und Gastdozenten, die er liebevoll die ‚Karplusianer‘ nannte.
Die Entwicklung von Multiskalenmodellen für komplexe chemische Systeme hat wesentlich zum wissenschaftlichen Fortschritt in der Chemie beigetragen.
Mein tiefstes Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Familie und seinen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern.“
Olivia Kienast
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Minoritenplatz 5, 1010 Wien
Tel.: +43 1 53120 – 5020
olivia.kienast@bmbwf.gv.at
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