Gaál/Ahmad: Geförderte Sanierung: 125-jähriges Gründerzeithaus am Alsergrund zeigt wie klimafitte Zukunft aussehen kann

Höherer Wohnkomfort und geringerer ökologischer Fußabdruck: Dank Landesförderungen wurden 2024 mehr als 110 geförderte Gründerzeithaussanierungen 2024 umgesetzt werden.

Die zukunftsweisende Sanierung und Dekarbonisierung eines 1899 errichteten Gebäudes in der Liechtensteinstraße steht als Paradebeispiel und zeigt, wie es möglich ist trotz gestiegenen Gebäudealter den historischen Charme für kommende Generationen erhalten zu können. Der Anschluss an klimafreundliche Fernwärme, ein um 84% verringerter Heizwärmebedarf, deutlich mehr Wohnkomfort für alle Bewohner*innen, Begrünungsmaßnahmen und sogar neuer attraktiver Wohnraum – dank umfassender Maßnahmen erstrahlt der historische Alsergrund-Altbau innen und außen in neuem Glanz. Es ist eine von mehr als 110 geförderten Wohnhaussanierungen, die im Jahr 2024 durch Förderungen des Landes Wien umgesetzt werden konnten.

„Wenn man heute vor der Liechtensteinstraße 94 steht, sieht man dem Gründerzeithaus sein Alter von über 125 Jahre nur architektonisch an,“ zeigt sich Vizebürgermeisterin und Frauen- und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál beeindruckt. „Die Sanierung des Hauses ist ein Vorzeigeprojekt der geförderten Wohnhaussanierung und der sanften Stadterneuerung. Hier wurden unzählige Verbesserungen durchgeführt, die das Haus klima- und zukunftsfit machen. Die Wohn- und Lebensqualität für die Mieter*innen verbesserte sich dadurch immens Gleichzeitig bleibt dieses einzigartige Flair der Gründerzeitviertel, die für das historische Wiener Stadtbild prägend sind, für Generationen erhalten. Es sind Projekte, wie diese, die wir uns mit der Sanierungsoffensive ,Wir SAN Wien’ zum Ziel gesetzt haben und jede erfolgreiche Umsetzung bestätigt diesen Wiener Weg. Kaum eine internationale Metropole weist einen ähnlich großen Bestand an gut erhaltenen historischen Wohngebäuden auf. “, betont Gaál.

„Solche umfangreichen Sanierungen bestehender Bauten freuen mich natürlich ganz besonders, da die Mieter*innen im Bezirk deutlich mehr Wohnkomfort erhalten. Bei einigen Wohnungen gab es noch gemeinschaftliche Sanitärräume am Gang – das gehört jetzt der Vergangenheit an und alle Bewohner*innen genießen nun dieselbe zeitgemäße Wohnqualität. Darüber hinaus konnte in der Liechtensteinstraße auch neuer, attraktiver Wohnraum im Dachgeschoß geschaffen werden. Somit vereint das Projekt alle Vorzüge einer rundum gelungenen Sanierung,“ so Bezirksvorsteherin Saya Ahmad.

„Die komplette Modernisierung von alten Gebäuden ist für alle Beteiligten ein großes Unterfangen. Dabei ist die Sanierungsförderung das ideale Werkzeug, um ganzheitliche Unterstützung auf dem Weg in eine klimafitte Zukunft zu bieten. Mit Vorzeigeprojekten wie der Liechtensteinstraße 94 können wir unseren zukünftigen Kund*innen anschaulich präsentieren, welche umfassenden Vorteile die Sanierung für alle Beteiligten bringt“, erklären Gregor Puscher, Geschäftsführer des wohnfonds_wien und Nicole Büchl, Bereichsleiterin Sanierung im wohnfonds_wien.

AUSSEN GRÜNDERZEITLICH – INNEN KLIMAFREUNDLICH, MODERN UND BARRIEREFREI

Dekarbonisierung ist hinsichtlich der Klimaziele der Stadt Wien in der geförderten Sanierung natürlich ein zentrales Thema – so auch für das 1899 errichtete Gebäude in der Liechtensteinstraße 94. Einerseits wurde das gründerzeitliche Haus an das hocheffiziente Fernwärmenetz angeschlossen. Andererseits konnte durch Sanierungsmaßnahmen wie Dämmung der alten Hoffassade, Einbau von Wärmeschutzfenstern und dem Instandsetzen der Türen und Eingänge, der Heizwärmebedarf signifikant verringert werden – konkret um rund 84%. Bei den Arbeiten an der Fassade wurde besonders darauf geachtet, dass alle historischen Zierelemente behutsam erneuert wurden.

Abseits der klimafreundlichen Maßnahmen wurde im Zuge der Sanierung auch der Wohnkomfort der Mieter*innen erheblich verbessert. Errichtet wurde das Gebäude vor 125 Jahren noch mit den damals durchaus üblichen Gang-WCs. Nun konnten alle betroffenen Wohnungen dieser Kategorie C und D (ohne eigene Toilette) auf die Kategorie A angehoben und darüber hinaus zeitgemäß barrierefrei zugänglich gemacht werden. Im Hoftrakt wurden ein Kinderwagenabstellraum, Fahrradabstellraum und Müllraum geschaffen, sowie ein Personenlift mit 15 Stationen und ebenfalls barrierefreiem Zugang.

MEHR WOHNUNGEN, ZUSÄTZLICHE FREIFLÄCHEN PLUS GEMEINSCHAFTSTERRASSE UND BESSERE ALLGEMEINRÄUME

Im Rahmen einer umfassenden so genannten Sockelsanierung wie in der Liechtensteinstraße 94 wurden darüber hinaus zahlreiche Erhaltungsmaßnahmen umgesetzt, wie etwa Instandsetzen des Dachs, des Stiegenhauses, der Haustore, der Gänge und Kellerabteile, sowie auch Verbesserungen wie beispielsweise die Errichtung von neuen Balkonen und Terrassen. Abgerundet wurde das Sanierungskonzept einerseits durch einen Dachgeschoßausbau, wodurch weitere sechs neue Wohnungen mit gesamt rd. 368 m² geschaffen wurden, und andererseits durch städtebauliche Strukturverbesserungen, wie Teilabbrüche zur Verbesserung der Lichtsituation und für neue Freiflächen wie Balkone, Terrassen sowie eine barrierefrei zugängliche Gemeinschaftsterrasse mit über 60 m² Fläche, nutzbar von allen Mieter*innen des Hauses.

BERATUNGSANGEBOTE UND OFFENSIVE „WIR SAN WIEN“ ALS SANIERUNGSMOTOREN

Die geförderte Wohnhaussanierung ist ein wichtiger Baustein in der Sanierungsoffensive „Wir SAN Wien“. Mit dieser Initiative werden Grätzl aufgewertet und Wien für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfit und klimafit gemacht. Die Erneuerung von Wohngebäuden und Häuserblocks über die nächsten Jahrzehnte steht dabei im Fokus. Mit weiteren Maßnahmen rund um die Häuser wird auch das Wohnumfeld klimafit gemacht. Damit sollen die Lebensqualität und der leistbare Wohnraum in Wien erhalten bleiben – angesichts neuer Herausforderungen wie steigender Hitze im Sommer und Klimawandel.

Wie eine umfassende Sanierung und damit verbunden auch der Umstieg auf klimafreundliche Heizsysteme umsetzbar sind, dazu berät seit 2020 die Servicestelle Hauskunft des wohnfonds_wien in der Stadiongasse 10 / Landesgerichtsstraße (Ecklokal) im 1. Bezirk. Sie ist DIE Anlaufstelle in Wien für alle Fragen rund ums Sanieren für Haus- und Wohnungseigentümer*innen, Hausverwaltungen und Planer*innen. Die Beratung ist kostenlos, firmenunabhängig und individuell. Eine Terminvereinbarung ist unter +43 1 402 84 00, per E-Mail unter beratung@hauskunft-wien.at oder online über www.hauskunft-wien.at/kontakt möglich.

Stephan Grundei
Mediensprecher
Vizebürgermeisterin Kathrin Gaal
Tel.: 0676/8118 98057
E-Mail: stephan.grundei@wien.gv.at

Mag.a Dr.in Karin Zauner-Lohmeyer
Teamleiterin Kommunikation und Nachhaltigkeit
wohnfonds_wien
Tel.: 01/4035919-87635
E-Mail: karin.zauner-lohmeyer@wohnfonds.wien.at

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