Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung wird zum Lung Research Cluster
ÜBER EIN JAHRZEHNT LANG HAT DAS LUDWIG BOLTZMANN INSTITUT FÜR LUNGENGEFÄSSFORSCHUNG SPITZENFORSCHUNG BETRIEBEN. MIT DER KONSTITUIERENDEN SITZUNG DES NEUEN LUNG RESEARCH CLUSTERS AM 13. DEZEMBER 2024, DEM NACHFOLGEKONSTRUKT DES LUDWIG BOLTZMANN INSTITUTS FÜR LUNGENFORSCHUNG WIRD DAS EHEMALIGE LBI IN DAS LUNG RESEARCH CLUSTER AN DER MEDIZINISCHEN UNIVERSITÄT GRAZ INTEGRIERT UND FÜHRT DORT SEINE EXZELLENTE FORSCHUNG IM BEREICH LUNGENERKRANKUNGEN FORT.
Das Ludwig Boltzmann Institut für Lungengefäßforschung (LBI-LVR) zeichnete sich in den vergangenen vierzehn Jahren durch herausragende Forschung im Bereich der Lungengefäßerkrankungen aus. Durch seine interdisziplinäre und translationale Ausrichtung verband es erfolgreich klinische Praxis mit Laborforschung und erarbeitete sich eine umfassende Expertise über die grundlegenden Mechanismen der Verengung und des Umbaus der Lungengefäße. Mit der Integration in die Med Uni Graz wird das ehemalige Institut in einer konstituierenden Sitzung am 13. Dezember 2024 als Lung Research Cluster weitergeführt und erweitert. Ziel ist es, die Spitzenforschung fortzusetzen und durch die Einbindung weiterer medizinischer Disziplinen wie Thoraxchirurgie, Onkologie und Molekularbiologie die Erforschung von Lungenerkrankungen zu intensivieren.
„Die Reise von einem erfolgreichen Ludwig Boltzmann Institut zu einem noch größeren Forschungsverbund zeigt, wie sich die Wissenschaft ständig weiterentwickelt. Und genau das ist unser Ziel mit den Ludwig Boltzmann Instituten“, so Elvira Welzig, Geschäftsführerin der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG). „Die enge Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen und die Unterstützung durch starke Partner sichern nicht nur den Fortbestand der Forschung, sondern eröffnen auch neue Perspektiven für die Zukunft der Wissenschaft.“
14 JAHRE SPITZENFORSCHUNG IM BEREICH LUNGENGEFÄSSERKRANKUNGEN
Das LBI für Lungengefäßforschung startete 2010 seine Forschung. Ziel war es, mit neuartigen und nicht-invasiven Methoden einen wesentlichen Beitrag zur Früherkennung von Lungengefäßerkrankungen, einschließlich des Lungenhochdrucks, zu leisten und innovative therapeutische Strategien zu entwickeln, um die Prognose und die Lebensqualität der von dieser schweren Krankheit Betroffenen zu verbessern.
Die international anerkannte Forschung des Instituts hat zu zahlreichen Publikationen, Patenten und Diagnostika geführt, die die wissenschaftliche Perspektive auf Gefäßerkrankungen im Kontext chronischer Lungenerkrankungen wesentlich erweitert haben. Dank seiner integrativen und multidisziplinären Struktur konnte das LBI-LVR entscheidende molekulare Mechanismen aufdecken und therapeutische Zielstrukturen identifizieren. Diese neuen Therapieansätze wurden in präklinischen und klinischen Proof-of-Concept-Studien getestet. Das LBI-LVR diente als Nukleus der Lungenforschung in Graz und hat die Lungenforschung an der Medizinischen Universität Graz sowohl lokal als auch international maßgeblich beeinflusst und bekannt gemacht und damit entscheidende Pionierarbeit geleistet.
Am 30. Juni 2024 hat das LBI-LVR das Ende seiner 14-jährigen Laufzeit erreicht und wird nun in das Lung Research Cluster an der Medizinischen Universität Graz integriert.
„Ohne die Vorgaben und Qualitätsansprüche, die die Ludwig Boltzmann Gesellschaft an ihre Institute stellt, stünde das Institut nicht dort, wo es heute ist. Die enge Betreuung von Beginn an und der kontinuierliche Ansporn, wissenschaftliche Erkenntnisse zu präsentieren, haben das Institut und jede einzelne Person in ihrer Karriereentwicklung gestärkt. Erst so wurde die Übernahme in den Forschungsverbund Lung Research Cluster an der Med Uni Graz möglich“, erklärt Grazyna Kwapiszewska-Marsh, ehemalige Leiterin des LBI-LVR und Mitinitiatorin des Lung Research Clusters an der Med Uni Graz.
LUNG RESEARCH CLUSTER AN DER MED UNI GRAZ
Bereits im Jahr 2021 präsentierten die Med Uni Graz und die LBG das Lung Research Cluster, einen neuen, nachhaltigen Schwerpunkt für Lungenforschung in Graz, in das die Expertise des LBI-LVR einfließen wird. Das Cluster hat sich zum Ziel gesetzt, die zellulären und molekularen Mechanismen zu charakterisieren, die zur Entstehung schwerer Lungenkrankheiten beitragen, und innovative Strategien zur Prävention, Diagnose und Behandlung zu entwickeln. Das Krankheitsspektrum umfasst eigenständige Erkrankungen der Lungengefäße, des Lungengewebes und der Atemwege, einschließlich Lungenhochdruck, Lungenfibrose, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung und Lungentumoren.
DAS MODELL LUDWIG BOLTZMANN INSTITUT: FREIRÄUME FÜR HERAUSRAGENDE FORSCHUNG
Die Arbeit in den Ludwig Boltzmann Instituten erfolgt in einer Partnerschaft zwischen forschungs- und anwendungsorientierten Organisationen. Das Konsortium besteht aus einer Host-Institution (dies können Universitäten, Privatuniversitäten, außeruniversitäre Forschungsorganisationen etc. sein), Partnerorganisationen und Netzwerkpartnern. Das Budget der neuen LBI beträgt maximal 1,5 Millionen Euro pro Jahr, welches zu 80 Prozent von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft und zu 20 Prozent von den Partnerorganisationen finanziert wird. Die Institute werden innerhalb einer Host-Institution eingerichtet und von der LBG verwaltet. Die Laufzeit ist auf sieben Jahre angelegt, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um weitere drei Jahre.
Nach Ende der Laufzeit begleitet die LBG den Übergang ihrer Institute und stellt sicher, dass wertvolle Forschungsarbeiten fortgeführt werden. „Die Transformation des LBI-LVR in das Lung Research Cluster an der Med Uni Graz ist ein herausragendes Beispiel für erfolgreiche wissenschaftliche Weiterentwicklung und interdisziplinäre Zusammenarbeit im Dienste der Gesellschaft“, so Welzig abschließend.
Ludwig Boltzmann Gesellschaft
Mag. Werner Fulterer
Telefon: +43 1 513 27 50-28
E-Mail: werner.fulterer@lbg.ac.at
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