VSStÖ-Amann zum Mental Health Barometer: “Wir wollen Bildung, kein Burnout!”
VSStÖ warnt angesichts der Ergebnisse des Mental Health Barometer vor hoher Belastung durch Studium & Arbeit und fordert umfassende Maßnahmen.
Leistungsdruck, finanzielle Unsicherheit und mangelnde psychologische Unterstützung machen Studierenden zu schaffen. _“Studierende werden zunehmend ins Burnout gedrängt. Die Hälfte aller Studierenden leidet unter psychischen Belastungen, trotzdem gibt es kaum entlastende Maßnahmen”,_ so MIRIAM AMANN, BUNDESVORSITZENDE DES VSSTÖ.
Studierende sind an unseren Hochschulen einem unerbittlichen Leistungsdruck ausgesetzt. 4 von 5 fühlen sich mit ihrem Studium überfordert. _„Studierende sind keine Maschinen, die unter maximalem Druck einfach so funktionieren können. Wir sind Menschen mit Bedürfnissen, und es ist höchste Zeit, dass die Politik diese Bedürfnisse ernst nimmt,“_ gibt sich Amann kämpferisch.
Gleichzeitig kämpfen Studierende mit den steigenden Lebenshaltungskosten. 7 von 10 arbeiten laut Studierendensozialerhebung 2023 neben dem Studium. Davon sind 72% auf die Erwerbsarbeit angewiesen, um sich ihr Studium finanzieren zu können. Studierende kommen mit Studium und Erwerbstätigkeit auf durchschnittlich 50 Arbeitsstunden pro Woche. _“Die finanzielle Situation lässt den meisten keine Alternative zum Nebenjob, auch wenn der mit enormen Zusatzbelastungen verbunden ist. Niemand sollte arbeiten müssen, um das Studium fortsetzen zu können. Wir fordern deshalb die Anhebung des Maximalbetrags der Studienbeihilfe auf die Höhe der Armutsgefährdungsschwelle von 1572Ꞓ”,_ führt Amann aus.
Der VSStÖ fordert kostenlose Therapieangebote für alle Studierenden. Viele wollen sich Unterstützung holen, werden aber von den hohen Kosten und den langen Wartezeiten auf Kassenplätze abgeschreckt. _“Das Studium ist eine Zeit voller Umbrüche und kann allein deshalb sehr herausfordernd sein. Wenn dann auch noch der enorme Leistungsdruck an Hochschule und Arbeitsplatz hinzu kommt, sind Therapieangebote überfällig. Psychologische Unterstützung muss für alle Studierenden kostenlos sein!”,_ betont Amann.
Viele fühlen sich auch von den permanenten globalen Krisen und der angespannten gesellschaftlichen Situation überrumpelt. _“Es ist schwer, sich auf’s Studium zu fokussieren, wenn man ständig mit Weltuntergangs-Nachrichten konfrontiert wird. Da nehmen Zukunftsängste Überhand. Wir brauchen eine Politik, die Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert und Studierenden damit echte Zukunftsperspektiven gibt, statt sie nur auf ein Leben als Einzelkämpfer_innen im leistungsgetriebenen Arbeitsmarkt vorzubereiten”_, schließt Amann ab.
Der VSStÖ kämpft weiterhin für Hochschulen, die Studierende und ihre Bedürfnisse in den Fokus rücken, statt ein Klima des Leistungsdrucks zu schaffen.
Felix Gosch (er/ihm)
Pressesprecher VSStÖ
Telefon: +43 664 1244386
E-Mail: felix.gosch@vsstoe.at
Website: https://www.vsstoe.at
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