Weltpremieren im U4: KI-Professor der SFU hält Antrittsvorlesung zu KI-Musik und erste KI-Version von Rock Me Amadeus live präsentiert
Am 20.01.2025 hat Wolfgang Zankl, der neue Universitätsprofessor für Künstliche Intelligenz an der SFU (Sigmund Freud Privatuniversität) nach Eröffnung durch Rektor Alfred Pritz und Bezirksvorsteher von Meidling, Wilfried Zankl (in Vertretung des verhinderten Bürgermeisters Michael Ludwig) vor 400 begeisterten Gästen seine Antrittsvorlesung gehalten: „Kompositions- und Rechtsfragen künstlicher Intelligenz in der Musik am Beispiel von Falco“, und zwar nicht im Hörsaal, sondern im legendären Wiener Szeneclub U4, in dem schon Prince, Nirvana und andere Weltstars aufgetreten sind. Er hob hervor, dass nach dem europäischen Artificial Intelligence Act bezüglich KI Transparenzpflichten bestehen und KI (ab 2. Februar) nur verwendet werden darf, wenn dafür entsprechende „KI-Kompetenz“ besteht, also Kenntnis bezüglich Technologie, Recht und Ethik im Zusammenhang mit der konkreten Anwendung. Ferner wies er auf Persönlichkeitsrechte hin, die (auch postmortal) grundsätzlich verhindern, dass die Stimme oder der Stil von Künstlerinnen 1:1 nachgemacht werden. Im Prinzip steht er KI aber auch im kreativen Bereich positiv gegenüber, weil sie die menschliche Kreativität nicht verdränge, sondern inspirieren und potenzieren könne. Man sollte KI daher nicht a priori ablehnen, sondern zumindest akzeptieren. Er berief sich dabei auch auf ein dreistündiges Gespräch mit Klaus Albrecht Schröder, dem ehemaligen und langjährigen Direktor der Albertina, der KI in der Kunst zwar skeptisch gegenübersteht, aber trotzdem KI-Kunst für die Albertina angekauft hat. Dies sei ein gutes Beispiel für den reflektierten Umgang mit KI.
Die Vorlesung von Wolfgang Zankl, Vorstand des Instituts für digitale Transformation und künstliche Intelligenz der SFU, in einem Club war ebenso eine Weltpremiere wie die Präsentation von KI-Songs, die von seinem Team KITZ (KI-Team Zankl) per KI generiert und zum Teil schon im Radio gespielt wurden (zB Letzter Tanz, https://www.youtube.com/watch?v=68ZBktQkhxc). Anschließend wurden diese Lieder, darunter – anlässlich 40 Jahre Rock Me Amadeus – eine neue Version davon in einer von Produzent Wolfgang Kosmata arrangierten Version von drei Nachwuchskünstlerinnen des Falco goes School Programms der Falco Privatstiftung live gesungen.
Eine der Sängerinnen, Chiara Alina Egger, beantwortete in der hochkarätigen Podiumsdiskussion, die der Vorlesung folgte, die Frage, wie es sich anfühlt, KI-generierte Musik zu singen. Weiters zeigte Thomas Rabitsch, der bekannte Musikproduzent und ehemalige Bandleader von Falco, Beispiele für von ihm KI-generierte oder optimierte Auftritte von Falco. Edita Malovcic, Schauspielerin und oft auch mit Thomas Rabitsch und der Band von Falco (Goldfisch) als Sängerin zu hören, warnte davor, dass der Mensch wieder zu spät ist mit einer genauen Regulierung, wie man mit Urheberrechten der Künstler in diesem Zusammenhang verfährt. Markus Spiegel, Entdecker von Falco und Urgestein der österreichischen Musikbranche, konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen, ließ aber wissen, dass er KI in der Musik positiv gegenübersteht, solange sie verantwortungsvoll eingesetzt werde. Dies wurde von Dr. Georg Riedl, Vorstandsmitglied der Falco Privatstiftung, nachdrücklich unterstützt. Auch der Schutz der Künstler müsse stets im Auge behalten werden.
Eine Präsentation aktueller KI-Bücher des Professors rundete die Veranstaltung ab. Beide Bücher (KI-Kommentar/Manz Verlag und KI-Recht/Facultas Verlag) sind rot, was zum Motto des Abends führte: „Der Professor sieht rot“ (Textzeile aus Falcos „Wiener Blut“). Anschließend ging der Abend unter der Ägide der bekannten DJ Mel Merio in eine Clubnacht über, in der noch viele Stunden die Musik aus der Zeit von Falco im Vordergrund stand. Als Draufgabe war Conny de Beauclair, der legendäre Türsteher des U4, Chronist und Szenefotograf mit seiner Kamera vor Ort.
Foto Zankl: https://sfu-oc.sfu.ac.at/index.php/s/hKS8wxtH8mjRqMd
Foto Pritz: https://sfu-oc.sfu.ac.at/index.php/s/NpaTKgP3LzgapgL
Sigmund Freud PrivatUniversität – Hochschulkommunikation
Mag. Dr. Dr. Manuel Jakab
+43 6601625166
manuel.jakab@sfu.ac.at
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