Jugendarbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderungen

Eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung

Der Dachverband Berufliche Inklusion – Austria (dabei-austria) warnt vor der stetig ansteigenden Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen mit Behinderungen und Ausgrenzungsgefährdung. Jüngste Zahlen machen die Dringlichkeit deutlich, Maßnahmen zu ergreifen.

FAKTEN:

Die Gesamtarbeitslosigkeit ist von Dezember 2023 bis Dezember 2024 um 7,1 % gestiegen. Besonders alarmierend: Bei Menschen mit Behinderungen hat sich die Arbeitslosigkeit mit einem Anstieg von 13,7 % fast verdoppelt.

Noch gravierender ist die Situation bei Jugendlichen mit Behinderungen: Während die Jugendarbeitslosigkeit insgesamt um 9,5 % zugenommen hat, ist sie bei Jugendlichen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen um 13,9 % und bei Jugendlichen mit Behinderungen sogar um dramatische 30,1 % gestiegen.

GESELLSCHAFTLICHE UND VOLKSWIRTSCHAFTLICHE AUSWIRKUNGEN

Jugendarbeitslosigkeit bedeutet für die Betroffenen Perspektivenlosigkeit, finanzielle Not, Isolation und damit einhergehend gesundheitliche Verschlechterungen. Die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit und Exklusion spüren jedoch nicht nur die direkt Betroffenen, sondern die Gesellschaft als Ganzes. Sie sind vielschichtig und machen sich auf sozialer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene bemerkbar:

* SOZIALKOSTEN: Steigende Ausgaben für Unterstützung und Rehabilitationsmaßnahmen
* FACHKRÄFTEMANGEL: Ungenutzte Potenziale qualifizierter Arbeitskräfte
* PRODUKTIVITÄTSVERLUSTE: Wirtschaftlicher Schaden

Jugendarbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderungen ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Ein inklusiver Arbeitsmarkt stärkt Betroffene und bereichert die Gesellschaft.

FORDERUNGEN VON _DABEI-AUSTRIA_

*
LANGFRISTIG NACHHALTIGE FINANZIERUNG von Inklusionsmaßnahmen

*
INKLUSIVE ARBEITSZEITMODELLE für Menschen mit Behinderungen.

* BARRIEREFREIE ARBEITSPLÄTZE als Standard
* SENSIBILISIEREN DER UNTERNEHMEN für inklusive Arbeitsplätze

Details dazu finden Sie in unseren aktuellen Politischen Forderungen an eine künftige Bundesregierung.

In der Jugend liegt unsere Zukunft. Junge Menschen brauchen berufliche Perspektiven, die auf ihren Talenten aufbauen. Junge Menschen mit Behinderungen brauchen oft ein wenig Zeit um ihre Berufswahl zu treffen. Und sie brauchen Unterstützung, wie wir sie über unsere NEBA-Programme bereitstellen. Dabei kommt den Personalverantwortlichen in den Unternehmen eine Schlüsselrolle zu – sie können durch ihre Offenheit maßgeblich die Gestaltung eines inklusiven Arbeitsmarkts vorantreiben und dadurch eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft schaffen.

EU-JUGENDSTRATEGIE 2019-2027 SCHAFFEN RAHMEN UND VISION

Die Jugendstrategie der Europäischen Union (EU) 2019-2027 zielt darauf ab, die Herausforderungen, denen sich die jungen Menschen in Europa gegenübersehen, zu meistern. Sie bietet einen wichtigen Rahmen, um Herausforderungen wie Jugendarbeitslosigkeit und soziale Exklusion anzugehen. Link zur Entschließung des EU-Rats

Die Strategie zielt auch auf den Ausbau von Bildungs- und Trainingsprogrammen ab, um die persönliche und berufliche Entwicklung zu fördern. Leistungen wie sie das Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA) anbietet, spielen hierbei eine zentrale Rolle.

Der Arbeitsmarkt in Österreich muss alle mitnehmen. Wir dürfen uns keine Verzögerungen mehr leisten daher fordern wir eine nachhaltige und langfristige Strategie zur Finanzierung inklusiver Maßnahmen.

dabei-austria
Michael T. Landschau
Telefon: +436602066687
E-Mail: m.landschau@dabei-austria.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.