Stress: Umfrage beleuchtet Ursachen, Auswirkungen und Wege zu mehr Resilienz

EINE NEUE REPRÄSENTATIVE STUDIE DES ONLINE RESEARCH INSTITUTS MARKETAGENT BELEUCHTET DIE STRESSLAGE DER HEIMISCHEN BEVÖLKERUNG. DIE ERGEBNISSE ZEIGEN, WIE VERBREITET STRESS IST, WELCHE FAKTOREN BESONDERS BELASTEN UND WELCHE STRATEGIEN HELFEN, UM RESILIENT ZU BLEIBEN.

ZENTRALE ERKENNTNISSE:

* STRESSLEVEL: Der durchschnittliche Stresswert liegt bei 3,8 (Skala 1 – sehr niedrig bis 7 – sehr hoch). 13% bewerten den eigenen Stresslevel als hoch (Wert 6-7). Personen mit Kindern bzw. Befragte mit pflegebedürftigen Angehörigen zeigen deutlich höhere Stresswerte als Personen ohne diese Care-Aufgaben.
* STRESSAUSLÖSER: Anforderungen in Zusammenhang mit Beruf bzw. Ausbildung (36%; 14-19 Jahre: 48%), Zeitdruck (35%), finanzielle Sorgen (31%) und familiäre Verpflichtungen (31%) sind die Top-Stressfaktoren der heimischen Bevölkerung.
* HANDY- UND SOCIAL MEDIA-NUTZUNG: Ein hoher Stresslevel geht mit einer häufigeren Überprüfung des Mobiltelefons auf Anrufe, Nachrichten und Co. sowie einer intensiv-eren Social Media Nutzung einher.
* LEBENSSTIL: Die Ergebnisse zeigen einen starken Zusammenhang zwischen Lebens-stil und Stresslevel. Personen mit niedrigerem Stresslevel berichten ein gesünderes Ernährungs-, Schlaf- und Bewegungsverhalten.
* STRESSREAKTIONEN: Stress führt bei den Befragten vor allem zu Gereiztheit und Ungeduld (53%) sowie Schlafproblemen (43%). Alarmierend: Fast 7 von 10 berichten von langfristigen körperlichen Beschwerden, die sie auf Stress zurückführen.
* BURN-OUT: 15% der Befragten hatten selbst schon ein Burn-Out, jede*r Dritte hat Betroffene im engeren Umfeld (33%). Jede*r Vierte fühlt sich (eher) stark Burn-Out gefährdet (25%; Personen mit hohem Stresslevel: 63%).
* RESILIENZ UND ENTSPANNUNG: 45% gelingt es, in stressigen Situationen Gelassenheit zu bewahren. Knapp jede*r zweite Österreicher*in kann sehr oder eher gut entspannen (49%), wobei dies nur 12% sehr gut gelingt.
* STRESSBEWÄLTIGUNG: Ausreichend Schlaf und Zeit in der Natur empfinden jeweils rund zwei Drittel der Befragten als geeignete Strategien zur Stressbewältigung. 52% setzen in ihrem Alltag auch selbst bewusst auf Outdoor-Zeit.

STRESSLEVEL: BELASTUNG IM ALLTAG WEIT VERBREITET

Der durchschnittliche Stresswert liegt in Österreich bei 3,8 auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis 7 (sehr hoch). Während 13% der Befragten ihren Stresslevel als hoch einschätzen, fühlt sich immerhin jede*r Fünfte (20%) wenig bis gar nicht gestresst. Besonders herausfordernd ist der Alltag für Menschen mit Care-Aufgaben: Sowohl Eltern als auch Personen, die pflegebedürftige Angehörige betreuen, berichten von signifikant höheren Stresswerten. „_Care-Aufgaben gehören zu den oft unsichtbaren, aber enorm belastenden Stressfaktoren, die dringend mehr gesellschaftliche Aufmerksamkeit verdienen_,“ so Andrea Berger, Research & Communications Manager bei Marketagent.

STRESSAUSLÖSER: BERUF, ZEITDRUCK UND FINANZEN

Berufliche Anforderungen und Zeitdruck zählen mit 36% bzw. 35% zu den größten Stressfaktoren in Österreich. Auch finanzielle Sorgen und familiäre Verpflichtungen belasten mehr als drei von zehn Menschen (jeweils 31%). Besonders stark spüren Jugendliche und junge Erwachsene den Druck von Schule, Studium und Co.: Mit 48% Zustimmung ist dies der mit Abstand größte Stressauslöser in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen.

LEBENSSTIL: GESUNDER ALLTAG ALS SCHUTZFAKTOR, SOCIAL-MEDIA STRESST

Die Studie zeigt klar: Ein gesunder Lebensstil kann helfen, Stress abzufedern. Teilnehmer*innen mit niedrigerem Stresslevel berichten von besseren Ernährungs-, Schlaf- und Bewegungsgewohnheiten. Menschen, die auf einen gesunden Alltag achten, profitieren somit sowohl körperlich als auch mental. Dagegen scheint digitale Dauererreichbarkeit ein Risikofaktor für die mentale Gesundheit zu sein. Menschen mit höherem Stresslevel greifen häufiger zum Smartphone, um Nachrichten oder Anrufe zu checken. Eine intensive Social-Media-Nutzung korreliert ebenfalls mit gesteigertem Stressempfinden.

STRESSREAKTIONEN: SCHLAFPROBLEME UND LANGFRISTIGE BESCHWERDEN

Stress hinterlässt deutliche Spuren: Gereiztheit und Ungeduld (53%) sowie Schlafprobleme (43%) sind die häufigsten unmittelbaren Reaktionen. Besonders alarmierend ist, dass fast sieben von zehn Befragten von langfristigen körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen, Kopf- oder Rückenschmerzen berichten (69%). Dies verdeutlicht die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen.

BURN-OUT: JEDE*R VIERTE FÜHLT SICH GEFÄHRDET

15% der Befragten hatten selbst bereits ein Burn-Out, ein Drittel kennt Betroffene im eigenen Umfeld. „Besonders beunruhigend ist, dass 25% der Umfrageteilnehmer*innen sich selbst als (eher) stark Burn-Out-gefährdet einstufen – in der Gruppe mit hohem Stresslevel liegt dieser Wert sogar bei 63%. Diese Zahlen zeigen, wie dringend ein gesellschaftlicher Wandel hin zu mehr Prävention und Unterstützung notwendig ist,“ betont Thomas Schwabl, Gründer und Geschäftsführer von Marketagent.

STRESSMANAGEMENT: SCHULEN UND UNTERNEHMEN IN DER PFLICHT

Fast jede*r Zweite (44%) hat sich bereits aktiv über Stressbewältigung informiert. Gleichzeitig fordern 78%, dass Stressmanagement ein fester Bestandteil von Schulen und beruflichen Weiterbildungsprogrammen sein sollte. „_Hier liegt eine Chance, präventiv anzusetzen und Stresskompetenz zu fördern. _Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass besonders junge Menschen durch schulische und berufliche Anforderungen unter enormem Druck stehen. Es braucht insgesamt mehr Unterstützung und Aufmerksamkeit für die Bewältigung dieser Belastungen,“_ _erklärt Studienleiterin Silke Hirschberger.

RESILIENZ UND STRESSBEWÄLTIGUNG: NATUR ALS SCHLÜSSEL ZUR ENTSPANNUNG

Nur 45% der Österreicherinnen und Österreicher gelingt es, in stressigen Situationen Gelassenheit zu bewahren. Entspannung stellt ebenfalls eine Herausforderung dar: Lediglich knapp jede*r zweite Befragte gibt an, sehr oder eher gut entspannen zu können (49%), wobei dies nur 12% sehr gut gelingt.

Als effektivste Maßnahmen zur Stressbewältigung gelten Zeit in der Natur und ausreichend Schlaf – rund zwei Drittel der Befragten empfinden diese Strategien als besonders hilfreich. 52% setzen die Auszeit im Grünen auch selbst bewusst im Alltag ein. Zu ausreichend Schlaf kommen hingegen nur vier von zehn. Ebenso viele nehmen sich bewusst Zeit für sich selbst – so genannte Me-Time – um dem Alltagsstress zu entfliehen.

Jede*r Fünfte nimmt sich täglich bewusst Zeit für Entspannungsübungen. Besonders erfolgreich gelingt dies Personen mit einem niedrigen Stresslevel – ein Drittel von ihnen (33%) hat diese Erholungspausen fest in den Alltag integriert. Auf der anderen Seite zeigt sich ein besorgniserregender Teufelskreis: Gerade jene, die Entspannung am dringendsten bräuchten, finden keinen Raum dafür. In der Gruppe mit hohem Stresslevel geben 41% an, dass sie gerne regelmäßig Entspannungsübungen machen würden, es jedoch aktuell nicht schaffen, diese in ihren Alltag einzubauen.

Marketagent.com online reSEARCH GmbH
Mag. Andrea Berger
Telefon: 02252 909 009 – 25
E-Mail: a.berger@marketagent.com

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.