„Haltbar-MILF“: Lydia Prenner-Kasper trotzt dem eigenen Verfallsdatum
Mit Standing Ovations feierte die Kabarettistin am Montagabend die Premiere ihres sechsten Soloprogramms „Haltbar-MILF“ im ausverkauften Orpheum Wien
LYDIA PRENNER-KASPER TRIFFT DIE BEWUSSTE ENTSCHEIDUNG RATTENSCHARF ZU SEIN, EGAL, WIE SIE GERADE AUSSIEHT UND LÄSST SICH NICHT VON IHRER GANZKÖRPERBAUSTELLE DIKTIEREN, WANN DER SPASS AUFHÖRT. DENN, WIE SIE SAGT: DAS EIGENE VERFALLSDATUM IST ERST DER BEGINN DER VERWESUNG.
Man kann im Leben nicht alles schupfen: die Kinder zu Haushaltstätigkeiten animieren, entgegen der inneren Unvernunft erwachsen sein, bis 3 Uhr Früh googlen, warum die Waschmaschine „Error 4“ schreit und nebenbei gleichzeitig noch jung und schön bleiben. Nein, Lydia Prenner-Kasper weigert sich pointenreich, dem Druck der Beautyindustrie nachzugeben und sich zu optimieren und will stattdessen lieber im Bett Tiramisu essen. Weil, was soll man denn noch alles unter einen Hut kriegen, fragt sie sich. Doch das schlechte Gewissen sitzt ihr im Nacken und der Fokus aufs Körperliche lauert an jeder Ecke – Frauenzeitschriften geben widersprüchliche Lifestyle-Tipps, auf Social Media lauern fragwürdige Anbrater-Typen und selbst manch spezielle Geschlechtsgenossin scheint noch nicht verstanden zu haben, dass man andere Körper nicht ungefragt kommentiert.
Dennoch lässt sich Prenner-Kasper nicht beirren und nimmt sich, wenn es mit der inneren Zerrissenheit ganz kompliziert wird, ihre Oma her. Die ist in einer Zeit aufgewachsen, wo 50-jährige mit der Krankenkassabrille auch gerne ausschauen durften wie 60-jährige, weshalb ihr erfrischend-scharfzüngige Lebensweisheiten weitaus näher stehen als jede Äußerlichkeit. Dass Prenner-Kasper sich kein Blatt vor den Mund nimmt, dürfte also genetisch sein. Kein schlechtes Erbgut – lässt sich doch damit ein Publikum begeistern, das sich in widrigen Lebenssituationen wie L17-Übungsfahrten, Elterngesprächen in der Schule oder der Partnersuche im Haltbar-MILF-Alter tränenlachend wiederfindet und großen Beifall klatscht, als die Kabarettistin sich öffentlich dazu bekennt, während ihrer Periode sicher nicht freundlich sein zu wollen.
Lydia Prenner-Kasper entführt auf eine zweistündige Lachmuskel-Attacke, die auch musikalische Highlights mitbringt – alle Musikstücke entstanden in Zusammenarbeit mit Stefan Gössinger, auch bekannt als „Bernd die Band“ aus der PULS 4 Show „Sehr Witzig?!“. Am Ende ihres Programms heizt sie ihrem Publikum noch mit einer fulminanten Rap-Nummer ein, die das Potential hat, ein hitverdächtiger Burner zu werden.
„HALTBAR-MILF“ VON LYDIA PRENNER-KASPER, TERMINE IN ALLEN BUNDESLÄNDERN U.A.: 13.02. OVAL SALZBURG / 14.02. DANUBIUM TULLN / 08.04. LÖWENSAAL HOHENEMS / 21.05. MUSICHALL INNSBRUCK / 26.06. KURPARK BAD SAUERBRUNN / 30.07. ROSENGARTEN LINZ / 04.08. THEATER IM PARK WIEN / 22.10. KONZERTHAUS KLAGENFURT / 08.11. KULTURHAUS GRATKORN
WWW.LYDIAPRENNERKASPER.COM
FOTO: VANDEHART PHOTOGRAPHY
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