KV-Verhandlungen Bus auch nach 3. Runde ohne Ergebnis – Arbeitgeber:innen empfehlen freiwillige Lohnerhöhung

WKÖ-Branchenobmann Horvath rät Mitgliedsunternehmen, Löhne um 3,5% zu erhöhen

„Die Busunternehmer:innen haben heute nicht nur 3,5% Lohnerhöhung angeboten, die 0,6% über der Jahresinflation von 2,9% liegt. Die Busbranche hat auch eine Neuregelung der Nachtarbeitszuschläge in der Zeit von 23:00 bis 00:00 Uhr im Linienverkehr angeboten, die zu einer weiteren Lohnerhöhung von ca. 0,5% führt. Zusätzlich haben wir den sofortigen Beginn von gemeinsamen Gesprächen mit den Verkehrsverbünden vorgeschlagen. Auch zu den rahmenrechtlichen vida-Forderungen haben die Arbeitgeber:innen konstruktive Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt“, hält Chefverhandler Martin Horvath, Obmann der Berufsgruppe Bus in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), nach der heutigen dritten Kollektivvertragsrunde der Busbranche fest. „Wir sehen uns absolut in der Verantwortung, uns der finanziellen Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzunehmen“, so Horvath. Umso bedauerlicher sei es, dass die vida dieses faire Angebot in einer Gesamthöhe von mehr als 4% zurückgewiesen hat, ergänzt Horvath.

Horvath: „Unsere Buslenker:innen leisten täglich großartige Arbeit unter oft herausfordernden Bedingungen. Es ist unser Ziel, die Attraktivität des Buslenkerberufes kontinuierlich zu verbessern. In den letzten 6 Jahren haben wir den Einstiegslohn für Neuanfänger um 45% erhöht“, erinnert Horvath an die Tatsache, dass der derzeit gültige Einstiegslohn (inkl. Diäten und 3,5 wöchentliche Überstunden) bei 2850,- EUR netto liegt. „Mit diesem Einstiegslohn liegen wir sogar über den Metallern und das zeigt sehr deutlich, was bereits erreicht wurde.“

Die Forderungen der vida führen in Summe zu mehr als 10% Lohnerhöhung, die für die Busbranche nicht leistbar und in vielen Fällen existenzbedrohend sind. „Dem Wunsch der vida, die Gespräche heute abzubrechen, mussten die Arbeitgeber:innen nachkommen“, so Horvath. „In Anbetracht des Ernstes der Lage plädieren wir für eine sachliche Arbeit am Verhandlungstisch, um den Mitarbeiter:innen Gewissheit für das Jahr 2025 zu geben. Da es heute zu keiner Einigung gekommen ist, empfehlen wir unseren Mitgliedern, die Löhne auf KV-Basis ab Jänner 2025 in der Höhe von 3,5% zu erhöhen – und das so lange, bis eine Einigung mit der Gewerkschaft erzielt werden kann“, schließt Horvath. (PWK033/DFS)

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