ÖH: FPÖ und ÖVP begraben den freien Hochschulzugang

Die Österreichische Hochschüler_innenschaft sieht hinter den von Blau-Schwarz geplanten 1000 € Studiengebühren eine Zäsur für den freien Hochschulzugang.

Die ÖH kritisiert die von FPÖ und ÖVP geplante Erhöhung der Studiengebühren auf 1000 Ꞓ als massive Einschränkung des freien Hochschulzugangs und fordert stattdessen eine staatliche Ausfinanzierung des Hochschulsystems. Um gegen diese Maßnahme zu protestieren, ruft die ÖH für den 31. Jänner zu einer Demonstration auf und appelliert an alle Studierenden, sich dem Widerstand anzuschließen.

Sarah Rossmann aus dem Vorsitzteam der ÖH findet für die drohenden Studiengebühren klare Worte: “Die österreichischen Hochschulen sind seit Jahren chronisch unterfinanziert. Statt diesen Notstand mit staatlichen Subventionen endlich zu bekämpfen, plant Blau-Schwarz eine massive Anhebung der Studiengebühren. Das Perfide daran: die Studiengebühren tragen nicht einmal zwei Prozent zur Finanzierung des Hochschulsystems bei.” Die Erhöhung der Studiengebühren ist eindeutig als populistische Scheinmaßnahme einzuordnen, ausgetragen auf dem Rücken der Studierenden. Die Österreichische Hochschüler_innenschaft fordert deswegen schon seit Jahren eine echte Ausfinanzierung des Hochschulsystems durch 2 % des BIP.

Diese Erhöhung der Studiengebühren kommt nicht überraschend. Im Jahr 2000 war es auch eine Regierung aus ÖVP und FPÖ, die mit der Einführung von Studiengebühren und der Beschneidung des Mitbestimmungsrechts für Studierende unsere Hochschulen wieder zu einem Ort der Eliten machen wollten. Damals waren die Folgen ein starker Rückgang der Studierendenzahlen, alleine an der Universität Wien waren es fast 16 %.

“Studierende können sich das Studium ohnehin schon nicht leisten. Die Ergebnisse der Studierenden Sozialerhebung 2023 haben gezeigt, dass jetzt schon drei Viertel der österreichischen Studierenden neben ihrem Studium arbeiten müssen, um sich dieses irgendwie leisten zu können. 1000 Ꞓ Studiengebühren bedeutet, dass diesen Studierenden ihr Abschluss schlichtweg verwehrt wird”, sagt Nina Mathies aus dem ÖH-Vorsitzteam

“In der Begründung für die neuen Hürden werden Studium und Berufsausbildung gegeneinander ausgespielt – dabei verlieren sowohl Studierende als auch Lehrlinge. Hochschulzugang und attraktive Lehrlingsausbildung schließen einander nicht aus. Wo Blau-Schwarz das trotzdem behauptet, wird von der eigentlichen Problematik eines kaputt-gesparten Bildungssystems abgelenkt”, stellt Simon Neuhold aus dem ÖH-Vorsitzteam klar.

Um gegen die Blau-Schwarzen Koalitionsverhandlungen zu protestieren, organisiert die ÖH gemeinsam mit den lokalen Wiener Hochschüler_innenschaften heute, 31. Jänner, um 16:00 Uhr eine Demonstration. “Der offene Hochschulzugang muss gegen die antidemokratischen Kräfte einer Blau-Schwarzen Koalition verteidigt werden. Wir appellieren deswegen an alle Studierenden, heute mit uns auf die Straße zu gehen. Nein zu Blau-Schwarz. Ja zu einer Hochschule für alle!”, fordert das Vorsitzteam gemeinsam.

DEMONSTRATION: Hochschulen gegen Rechts!

WANN: 31. Jänner 2025, 16:00 Uhr

WO: Karlsplatz, 1040 Wien bis Sigmund-Freud-Park, 1090 Wien

ÖH – Österreichische Hochschüler_innenschaft

Elisabeth Hammer
Telefon: +4366488653424
E-Mail: elisabeth.hammer@oeh.ac.at
Website: https://www.oeh.ac.at

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