ÖGB-Schuberth: „Fast 456.000 Arbeitssuchende, aber keine Fachkräfte?
Unternehmen sollen ihre Verantwortung wahrnehmen, nur 14 Prozent der Betriebe bilden noch Lehrlinge aus
Auch im Jänner waren wieder mehr Menschen auf Jobsuche als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie heute vorgelegte Zahlen zeigen. Gerade angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen ist es umso unverständlicher, dass heimische Unternehmen den Personalmangel als eines ihrer größten Probleme sehen. „Es ist doch offensichtlich, dass hier etwas nicht zusammenpasst. Wer über fehlende Fachkräfte klagt, sollte sich fragen, ob er genug ausbildet“, sagt Helene Schuberth. Denn nur 14 Prozent der Betriebe bilden Lehrlinge aus – Tendenz sinkend.
Ein Blick auf die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr zeigt, dass besonders junge Menschen unter 25 Jahren auf der Suche nach einem Job waren – in dieser Altersgruppe ist die Arbeitslosigkeit im Jahresvergleich sogar um über 13 % nach oben geklettert. Gleichzeitig ist die Zahl der offenen Stellen, die dem AMS gemeldet wurden, um rund vier Prozent gesunken, die offenen Lehrstellen gingen um fast zwei Prozent zurück.
Der ÖGB fordert Unternehmen auf, Verantwortung zu übernehmen. „Anstatt zu jammern, sollten Betriebe in die Ausbildung junger Menschen investieren. Das ist der beste Weg, um dem Fachkräftebedarf entgegenzuwirken“, betont Schuberth.
Es gibt genug Menschen, die Arbeit suchen. Es braucht aber mehr Betriebe, die ihnen eine Chance geben und selbst Fachkräfte ausbilden.
ÖGB Kommunikation
Mag. Peter Leinfellner
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