Mit elf UHD-Kameras aus der Wiener Staatsoper live-zeitversetzt in die heimischen Wohnzimmer: „Die Zauberflöte“ am 7. Februar

Um 21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON – bereits um 12.45 Uhr: Making-of „Showtime! Der Zauber der Zauberflöte“

Schon nach ihrer spektakulären Premiere 1791 in Wien war „Die Zauberflöte“ eine der erfolgreichsten Opern ihrer Zeit und gilt heute nach wie vor als Meisterwerk, das nichts von seiner Magie eingebüßt hat. W. A. Mozarts Ouevre erzählt eine magisch-märchenhafte Liebesgeschichte mit Hindernissen zwischen dem jungen Prinzen Tamino und seiner angebeteten Pamina – der Tochter der rachsüchtigen Königin der Nacht -, die erst nach einer Reihe von Prüfungen zueinander finden. Die Oper ist eine faszinierende Verbindung aus Märchen, Philosophie und den Idealen der Aufklärung, die tiefgründige moralische und spirituelle Themen – versetzt mit humorvollen und magischen Elementen – behandelt. Ein magisch-märchenhaftes Spektakel ist auch die Neuinszenierung der Wiener Staatsoper unter der Regie von Barbora Horáková und der musikalischen Leitung von Bertrand de Billy, die am 27. Jänner, dem 269. Geburtstag des Komponisten, Premiere feierte. Nur wenige Tage danach, am Freitag, dem 7. Februar 2025, überträgt der ORF um 21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON die Produktion als Teil eines neuen, kürzlich unterzeichneten Rahmenvertrags mit der Wiener Staatsoper (Details unter presse.ORF.at).

In der Pause zwischen den beiden Akten, in der ORF-Moderatorin Teresa Vogl durch die zauberhaft-mystische Welt der „Zauberflöte“ führt, stehen u. a. ein Hintergrundbericht sowie Interviews mit Opernregisseurin Barbora Horáková und Bühnenbildner Falko Herold auf dem Programm. Bereits um 12.45 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON blickt ein Making-of unter dem Titel „Showtime! Der Zauber der Zauberflöte“ hinter die Kulissen der Inszenierung, die mit einer herausragenden Besetzung zu neuem Leben erweckt wird. Zu erleben sind u. a. Georg Zeppenfeld als Sarastro, Julian Prégardien als Tamino, Serana Sáenz als Königin der Nacht, Slávka Zámečníková als Pamina, Ludwig Mittelhammer als Papageno, Ilia Staple als Papagena und Matthäus Schmidlechner als Monostatos. Als erster der drei wundersamen Knaben steht Österreichs diesjähriger Repräsentant beim Eurovision Song Contest, Countertenor Johannes Pietsch alias JJ, auf der Bühne. Für das ORF-Fernseh- und -Online-Publikum setzt Leopold Knötzl das Opernerlebnis mit elf Ultra-HD-Kameras eindrucksvoll in Szene.

ORF-Regisseur Knötzl: „Inszenierung voller kreativer Ideen“, „sehr anspruchsvoll in der Umsetzung“

„Diese Inszenierung der ,Zauberflöte‘ ist visuell besonders facettenreich. Sie steckt voller kreativer Ideen und beeindruckt durch ihre abwechslungsreichen Bühnenbilder“, schwärmt ORF-Regisseur Leopold Knötzl. „Genau diese Vielfalt kommt einer spannenden Fernsehübertragung zugute, macht sie dadurch jedoch zugleich sehr anspruchsvoll in der Umsetzung. Das Bühnenbild verändert sich ständig – in Form und Licht – und entführt das Publikum in völlig unterschiedliche Welten: vom alten Spukhaus über eine elegante Cocktailbar bis hin zum düsteren Kohlenkeller oder einer weitläufigen Bahnhofshalle. Die Lichtstimmungen auf der Bühne variieren von extrem hell bis tief dunkel – eine immense Herausforderung für das Team des Fernsehlichts und der Videotechnik“, erklärt der Niederösterreicher. Eine von weiteren Herausforderungen für die TV-Übertragung stellen auch die von Opernregisseurin Barbora Horáková auf der gesamten Vorhangfläche der Bühne eingesetzten Projektionen – zentrale Elemente der Inszenierung – dar: „Diese verstärken nicht nur die Emotionen auf der Bühne, sondern sind teilweise essenziell für das Verständnis der Handlung. Doch: Zeige ich dem Fernsehpublikum die großflächigen Projektionen und verzichte gleichzeitig darauf, die namhaften Solistinnen und Solisten in diesen Momenten in Großaufnahme zu zeigen – und damit auch auf die Nähe zu den bekannten Arien der ,Zauberflöte‘?“ Eine von vielen Aufgabenstellungen, die der Bildregisseur in den diversen Produktionsproben bis zur Live-Übertragung optimal lösen muss.

Mehr Kameras und neue Perspektive

Der Mittdreißiger hat schon reichlich Regieerfahrung bei der ORF-Übertragung von Kulturproduktionen – von Events wie der Wiener-Festwochen-Eröffnung, Opern wie zuletzt „Le nozze di Figaro“ oder „Il Barbiere di Siviglia“ aus der Staatsoper über diverse Konzerte der Wiener Philharmoniker oder des ORF RSO bis zu den auf junges Publikum ausgerichteten Produktionen der NEST – der neuen Spielstätte der Wiener Staatsoper. Bei der „Zauberflöte“-Übertragung wird Leopold Knötzl etwas Neues ausprobieren. „Die bespielte Szenerie erstreckt sich über die gesamte Bühnenhöhe der Wiener Staatsoper und erfordert dadurch eine größere Anzahl an Kameras als bei einer herkömmlichen Live-Opernübertragung aus diesem Haus. Daher setzen wir elf UHD-Kameras ein, von denen zwei ferngesteuert werden. Außerdem haben wir uns eine besonders hohe Kameraposition von der Opernball-Übertragung ‚abgeschaut‘ – eine Perspektive, die so in einem ORF-Opernabend bislang noch nie verwendet wurde“, verrät der „Herr der Bilder“.

Athletische Vorbereitung als Erfolgsrezept

Unabhängig vom Genre einer Fernsehübertragung im Kulturbereich sei die Vorbereitung entscheidend für den Erfolg, betont Leopold Knötzl. „Ich vergleiche es mit dem Sport – ein Athlet trainiert wochenlang für einen einzigen entscheidenden Moment, in dem er abliefern muss. Genauso hängt der Erfolg unserer Live-Übertragung stark von den Künstlerinnen und Künstlern auf der Bühne ab“, so der ORF-Regisseur. Und: „Jede Vorstellung unterscheidet sich in Bewegungsabläufen, Stimmung und Tempo – oft nur in Nuancen, aber für das Übertragungsteam sind diese entscheidend. Die große Herausforderung besteht darin, ein Kamerabuch zu erstellen, das dem Fernsehpublikum emotionale Nähe vermittelt und zugleich flexibel genug bleibt, um auf unerwartete Bewegungen und Abläufe zu reagieren – ohne den natürlichen Bildfluss zu stören. Und das alles bei einem enormen Tempo, denn ‚Die Zauberflöte‘ hat davon reichlich!“, so Knötzl.

Mehr zum Inhalt der Oper
Prinz Tamino wird in eine Welt voller Geheimnisse und Magie eingeführt, als er sich in Pamina, die Tochter der Königin der Nacht, verliebt. Um sie zu befreien, muss er gemeinsam mit Vogelfänger Papageno Prüfungen zwischen dramatischen Gefahren – wie der „Rache der Hölle“ – und den sanften Höhen der Liebe bestehen, die ihn innerlich und äußerlich herausfordern und zu moralischer und spiritueller Reifung führen. Die Königin der Nacht und Sarastro, der weise Hohepriester des Lichts, stehen einander als Gegenspieler gegenüber – die Königin verkörpert die Rache, Sarastro den Weg zu Weisheit und Tugend. Magische Tiere, wundersame Knaben und märchenhafte Szenen lassen die Tradition des Alt-Wiener Zaubertheaters lebendig werden, während die Ideale der Aufklärung und Freimaurerei – Vernunft, Brüderlichkeit und moralische Läuterung – der Erzählung universelle Bedeutung verleihen.

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