Impfschutz ist Gesundheitsschutz
ÖVIH präsentiert aktualisierten Plan zur Steigerung der Durchimpfungsraten und fordert die kommende Regierung auf, weitere Schritte zu setzen
DIE WISSENSCHAFT IST SICH EINIG, DASS IMPFUNGEN KRANKHEITEN SOWIE DEREN MÖGLICHE FOLGESCHÄDEN DEUTLICH REDUZIEREN KÖNNEN UND DAMIT SOWOHL MENSCHLICHES LEID ALS AUCH GESUNDHEITSBEZOGENE KOSTEN VERRINGERN KÖNNEN. DIE VORAUSSETZUNG DAFÜR IST, DASS SICH AUSREICHEND VIELE MENSCHEN IMPFEN LASSEN. DERZEIT IST EHER DAS GEGENTEIL DER FALL. DIE DURCHIMPFUNGSRATEN SIND BEI VIELEN IMPFUNGEN NIEDRIG UND/ODER SINKEN. UM DIES ZU ÄNDERN, IST EINE REIHE VON MASSNAHMEN NOTWENDIG – VOM ETABLIEREN EINES IMPFPROGRAMMS FÜR ALLE ALTERSGRUPPEN BIS HIN ZU BESSERER IMPFAUFKLÄRUNG UND NIEDERSCHWELLIGEN SOWIE KOSTENFREIEN IMPFANGEBOTEN. DER ÖSTERREICHISCHE VERBAND DER IMPFSTOFFHERSTELLER (ÖVIH) FORDERT DIE KOMMENDE REGIERUNG DAHER AUF, WEITERE SCHRITTE ZUR VERBESSERUNG DES ÖSTERREICHISCHEN IMPFWESENS ZU SETZEN. WELCHE DAS SIND, DEFINIERT ER IM SOEBEN UPGEDATETEN „AKTIONSPLAN IMPFEN 2025“.
MASSNAHMEN NOTWENDIG
„Wir beobachten seit Jahren, dass Österreich im Vergleich zu anderen (europäischen) Ländern im Hinblick auf die Durchimpfungsraten bei vielen Menschen schlecht abschneidet“, berichtet Mag.a Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des ÖVIH. „Sei es bei der Influenza-Impfung, der Masern- oder auch der COVID-19-Impfung.“ Das sei ein Problem, das sich nicht nur auf die erkrankten Menschen, sondern auch negativ auf die Spitäler und die Finanzen der öffentlichen Hand auswirke.
Erste Ansätze hier gegenzusteuern, wurden bereits gestartet. Dazu gehören die Einführung eines allgemeinen Influenza-Impfprogramms und die passive RSV-Immunisierung für Säuglinge. Gallo-Daniel: „Das waren wichtige Schritte, doch es braucht noch weitere Maßnahmen, insbesondere der Ausbau eines Erwachsenenimpfprogramms.“
6-PUNKTE-PLAN ZUR OPTIMIERUNG DES IMPFWESENS
Der ÖVIH fasst die aus seiner Sicht nötigen Aktivitäten schon seit einigen Jahren in einem „Aktionsplan Impfen 2025“ zusammen. Dieser 6-Punkte-Plan liegt nun in einer aktualisierten Form vor.
„Die Basis für alles Weitere ist es, gesundheitspolitische Ziele im Hinblick auf das Impfen zu definieren“, erläutert ÖVIH-Vizepräsidentin Mag.a Sigrid Haslinger. Konkret seien dies unter anderem genaue Vorgaben des zuständigen Bundesministeriums und des Nationalen Impfgremiums (NIG) zu den notwendigen Durchimpfungsraten in sämtlichen Alters- und Risikogruppen zu allen im Österreichischen Impfplan vorgesehenen Impfungen. Abgestimmt auf die entsprechenden Zahlen sei ein Impfprogramm für alle impfpräventablen Erkrankungen über alle Altersgruppen hinweg zu entwickeln.
Der Hintergrund liegt auf der Hand. Die Anzahl der Menschen in fortgeschrittenem Alter nimmt stetig zu, gleichzeitig nehmen die gesunden Lebensjahre ab. [1] Entsprechend steigt auch die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. „Wenn wir nichts dagegen unternehmen, werden nicht nur das Leid, sondern auch die Kosten in den nächsten Jahren massiv ansteigen“, betont Haslinger. „Wir brauchen also ein Konzept, das sich nicht nur auf Kinderimpfungen, sondern auf lebenslanges Impfen konzentriert.“
ZUGANG ZU IMPFUNGEN VERBESSERN
Alle relevanten Impfungen sind im Österreichischen Impfplan abgebildet. „Was fehlt, ist oft der Zugang dazu“, erklärt ÖVIH-Generalsekretär DI Olivier Jankowitsch. „Immer noch stehen viele Hürden im Weg. Damit ist zum Beispiel die Finanzierung gemeint, aber auch die notwendige Aufklärung der Bevölkerung und die einfache Verfügbarkeit.“ In diesen Bereichen müsse noch viel unternommen werden.
TRANSPARENZ WICHTIG UND NOTWENDIG
Dass alle Optimierungsschritte transparent sein müssen, versteht sich für den ÖVIH von selbst. Er setzt sich daher auch für den Ausbau des E-Impfasses ein. Darin sollten zukünftig alle Impfungen abgebildet sein, außerdem könnten weitere Funktionen wie Erinnerungen für Auffrischungsimpfungen eine wichtige Unterstützung für die Bevölkerung sein. „Mithilfe von anonymisierten Auswertungen des E-Impfpasses kann man außerdem den Erfolg sämtlicher Maßnahmen gut feststellen und gegebenenfalls anpassen“, betont ÖVIH-Präsidentin Gallo-Daniel.
IMPFSTOFFHERSTELLER UNTERSTÜTZEN GERNE
Sie unterstreicht außerdem, wie wichtig es sei, die Impfstoffhersteller in sämtliche Planungsaktivitäten der öffentlichen Hand einzubinden. „Wenn wir rechtzeitig über den Bedarf an Impfstoffen Bescheid wissen, können wir frühzeitig planen und sicherstellen, dass wir ausreichend Impfstoffe liefern können.“
„Selbstverständlich stehen wir der künftigen Regierung aber auch in jeder anderen Hinsicht zur Verfügung, wenn es darum geht, die Gesundheitsversorgung in Österreich zu verbessern. Impfungen sind ein wichtiger Eckpfeiler der Prävention, den wir gerne gemeinsam weiter ausbauen wollen.“
Für den Österreichischen Verband der Impfstoffhersteller
FINE FACTS Health Communication GmbH
Mag.a Uta Müller-Carstanjen
Telefon: +436645153040
E-Mail: mueller-carstanjen@finefacts.at
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