Hungerländer: Wiener Infrastruktur wegen Bevölkerungsanstieg unter Druck – Stadtregierung muss handeln!
Ungebremstes Bevölkerungswachstum bringt Wiens Sozialsystem, Wohnbau, Bildung und Gesundheitsversorgung an die Belastungsgrenze.
„Seit 2015 ist die Wiener Bevölkerung um rund zehn Prozent gewachsen. 220.000 Menschen sind zugezogen, aber die Infrastruktur ist nicht im gleichen Ausmaß mitgewachsen. Die Wienerinnen und Wiener spüren das täglich – sei es im überlasteten Gesundheitssystem, in überfüllten Schulen, in einem krachenden Gesundheitssystem oder im angespannten Wohnungsmarkt. Es wird graduell schlechter. Schönreden reicht jetzt nicht mehr“, warnt Caroline Hungerländer, Integrationssprecherin der Wiener Volkspartei.
„Plus 220.000 Menschen stehen 1.600 neue Gemeindewohnungen gegenüber. Ist das das Rote Wien? Denn die Folgen sind steigende Mieten und soziale Spannungen. Wer es sich leisten kann, wohnt teuer – wer es sich nicht leisten kann, lebt in einer schimmligen Gemeindebauwohnung“, kritisiert Hungerländer.
Auch in der Bildung zeigt sich das Versagen der Stadtregierung: „Die Hälfte der Erstklässler in Wien spricht zu wenig Deutsch, um dem Unterricht zu folgen. Zwei Drittel der außerordentlichen Schüler sind in Österreich geboren. 80 % davon sind zwei Jahre hier in den Kindergarten gegangen, und sie sprechen trotzdem zu schlecht Deutsch, um dem Unterricht zu folgen. Was bedeutet das für den Arbeitsmarkt, wenn diejenigen, die nachkommen, nicht gut ausgebildet sind und keine ausreichenden Deutschkenntnisse haben?“, so Hungerländer.
Dramatisch ist zudem die Lage im Gesundheitswesen: „Wir haben eine um 220.000 Menschen gewachsene Stadtbevölkerung, aber das Personal im Gesundheitsbereich hat sich teilweise sogar reduziert. Es gibt Fachstellen, die gar nicht nachbesetzt werden können, weil das Personal fehlt. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist völlig unbesetzt. Auf einen Schularzt kommen 86 Schulen. Letztes Jahr waren 1.470 Spitalsbetten wegen Personalmangels gesperrt. Das entspricht zwei großen Wiener Kliniken. Wer es sich leisten kann, zahlt privat – wer nicht, wartet Monate auf Behandlung oder wird überhaupt nicht behandelt“, zeigt Hungerländer auf.
Auch die Kosten für das Sozialsystem und die Kriminalitätsrate sind in den letzten Jahren emporgeschnellt. „Eine Milliarde Euro kostet uns die Mindestsicherung aktuell. Wie soll hier die Finanzierung in fünf Jahren aussehen? Dazu kommt ein starker Anstieg bei der Jugendkriminalität, nahezu eine Verdoppelung in den letzten Jahren. Ist das unsere Zukunft?“, so Hungerländer weiter.
Die Wiener Volkspartei fordert ein sofortiges Umsteuern: „Diese Stadt kracht wie eine Kaisersemmel. Das Budget kracht, die Infrastruktur kracht, die Gesundheitsversorgung kracht, das Schulsystem kracht. Die Stadtregierung hat den Zeitpunkt verpasst, an dem sie das Ruder hätte herumreißen müssen. Wien kann diesen massiven Zuzug nicht mehr verkraften. Integration muss vor neuem Zuzug kommen. Die Infrastruktur muss jetzt an die Realität angepasst werden – das sind wir den Wienerinnen und Wienern schuldig“, so Hungerländer in einem abschließenden Appell.
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