MEDIENTERMIN: Österreichweite Warnstreiks der Buslenker:innen am 20.2.2025 von 4 bis 6 Uhr

Streikkundgebung in Wien: Gewerkschaft vida und Klimaaktivist:innen kämpfen mit Beschäftigten für besser Arbeitsbedingungen

Auch in der 4. KV-Verhandlungsrunde für die 12.000 Beschäftigten bei den privaten Autobusbetrieben haben die Arbeitgeber kein substanziell verbessertes Angebot bezüglich der Arbeitsbedingungen auf den Tisch gelegt. Die Buslenker:innen und die Gewerkschaft vida verleihen daher morgen, Donnerstag, 20.2.2025 in der Zeit von 4 bis 6 Uhr mit österreichweiten Warnstreiks an über 80 Standorten von u.a. ÖBB Postbus, Blaguss, Dr.Richard, sabtours und Gschwindl ihren Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und für mehr Personal Nachdruck. An den Standorten werden sie im Rahmen des Bündnisses „Wir Fahren Gemeinsam“ von Klimaaktivist:innen der Organisationen Fridays For Future und System Change not Climate Change unterstützt. Aufgrund der Streiks kann es in den Morgenstunden auch zu österreichweiten Einschränkungen im Linienbusverkehr kommen. Bitte beachten Sie am Schluss dieser Meldung den Hinweis auf den Fotolink sowie auf die Streikkundgebung in Wien, zu der die Medien herzlich eingeladen sind!

„Unsere Forderungen nach einer spürbaren Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Buslenker:innen werden nach wie vor nicht ernst genommen. Die Belegschaften streiken, weil ihnen die Arbeitgeber mit unzureichenden Angeboten keine andere Wahl gelassen haben“, sagt Markus Petritsch, Vorsitzender des Fachbereichs Straße in der Gewerkschaft vida. „Mit den Streiks senden wir daher ein klares Warnsignal an die Arbeitgeber, rasch mit einem spürbar verbesserten Angebot an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Wir sind jederzeit verhandlungsbereit. Aber auch eine Ausweitung der Streikmaßnahmen ist nicht ausgeschlossen, sollten sich die Arbeitgeber nicht entgegenkommend zeigen“, betont Petritsch.

Hinsichtlich der Arbeitsbedingungen kamen lediglich marginale Verbesserungsvorschläge auf den Tisch, die sich die Lenker:innen mit Verschlechterungen an andere Stelle selbst finanzieren hätten sollen, lehnt die Gewerkschaft Mogelpackungen der Arbeitgeber ab. So wäre etwa eine Entlastung bezüglich geteilter Dienste und Pausen weiterhin an Einkommenseinbußen geknüpft. Auch bezüglich einer Ausweitung des Nachtzuschlags haben sich die Arbeitgeber kaum bewegt. Einzige minimale Zugeständnisse hätten sie bei den Diäten gemacht, schildert der vida-Gewerkschafter.

„Wir bitten die Fahrgäste um Verständnis und Unterstützung, wenn ihr Bus wegen des Streiks nicht kommen sollte. Aber wir fordern auch für sie mehr Buslenker:innen und somit bessere Angebote im Öffentlichen Verkehr, besonders in ländlichen Regionen gibt es hier noch große Defizite. Eine klimagerechte Mobilitätswende kann so sicher nicht gelingen.“ Die Gewerkschaft hat die bestreikten Betriebe auch rechtzeitig über die Streikmaßnahmen in Kenntnis gesetzt und sie aufgefordert, ihre Fahrgäste umgehend über eventuelle Ausfälle im Linienverkehr zu informieren, so Petritsch weiter.

„Der Personalmangel bei den Busbetrieben lässt sich nicht allein mit prozentuellen Lohnerhöhungen bekämpfen. Es braucht eine substanzielle Verbesserung der Arbeitsbedingungen mit fairen Zulagen für die Nachtdienste und mit besseren Möglichkeiten für eine planbarere und mehr zusammenhängende Freizeit, um auch mehr Zeit für Erholung und das Familienleben zu haben. Buslenker:innen habe Dienstschichten von bis zu 15 Stunden, sie fahren in der Nacht und auch an Wochenenden und Feiertagen. Sie bekommen nicht einmal eine Sonntagszulage. Sie haben an einem Tag geteilte Dienste mit stundenlangen unbezahlten Pausen dazwischen. Während des Dienstes stehen ihnen oft nicht einmal Toiletten zur Verfügung. Der Beruf muss daher wieder attraktiver für Neueinsteiger werden“, fordert Petritsch.

Ohne attraktivere Arbeitsbedingungen könne auch kein zusätzliches Personal für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs insbesondere in ländlichen Regionen gewonnen werden – hier gebe es teils noch große Defizite im Angebot. „Wir brauchen aber auch aus Klimaschutzgründen mehr und bessere Angebote, damit der Individualverkehr auch am Land zurückgehen kann“, erklärt der vida-Gewerkschafter. „In unseren Anliegen für die Buslenker:innen unterstützt uns daher das breite Bündnis „Wir Fahren Gemeinsam“ aus vida, AK und Klimaschutzorganisationen, Buslenker:innen und Fahrgästen. Klimaaktivist:innen von Fridays For Future und System Change, Not Climate Change! unterstützen die Lenker:innen nicht nur bei den Streiks vor Ort, sondern bereits während der gesamten KV-Verhandlungen. Zudem können wir bezüglich unserer Forderungen bereits auf tausende Unterstützungserklärungen von Buslenker:innen und Fahrgästen innerhalb weniger Monate verweisen“, bekräftigt Petritsch abschließend.

MEDIENTERMIN: STREIKKUNDGEBUNG DER BUSLENKER:INNEN IN WIEN

Zeit: Donnerstag, 20.2.2025, von 4 bis 6 Uhr

Ort: Vor der Zentrale Blaguss Buslinie, Richard Strauß Straße 32, 1230 Wien

Ihr Gesprächspartner: Helmut Gruber, Landesvorsitzender Gewerkschaft vida Wien

Fotos von der Kundgebung werden unter diesem Link zur Verfügung gestellt:

https://drive.google.com/drive/folders/1erxkXZt-0knyCqg2lfT3eYiAMaSkzlyx

Anmeldung erbeten unter: hansjoerg.miethling@vida.at

Gewerkschaft vida/Öffentlichkeitsarbeit
Hansjörg Miethling
Telefon: 0664 / 614 57 33
E-Mail: hansjoerg.miethling@vida.at

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