Volkshilfe zum Welttag der Sozialen Gerechtigkeit: Unrecht beginnt bei Kindern
Fenninger: “Tag auch in Österreich eine Aufforderung, zu handeln.“
Für alle Politiker*innen sollte das Ziel ihres Handelns sein, einen Beitrag für mehr soziale Gerechtigkeit zu leisten. Weltweit, und natürlich auch in Österreich. „Wenn jetzt wieder Verhandlungen für die Bildung einer neuen Bundesregierung laufen, so gilt es, diesem Grundsatz entsprechend zu handeln. Und da gibt es auch in unserem Land genug zu tun“, so der Direktor der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger anlässlich des Welttags der Sozialen Gerechtigkeit.
Soziale (Un-)Gerechtigkeit beginnt bei den Kindern
Die Startbedingungen von Kindern in ein gelingendes Leben sind in Österreich sehr ungleich. Daher muss es ein staatliches Ziel sein, jene Kinder, die über weniger Ressourcen verfügen, zu ihren Rechten und Möglichkeiten in allen Lebensbereichen zu verhelfen. Österreich hat sich bei der Bekämpfung von Kinderarmut auf den Nationalen Aktionsplan (NAP) zur Umsetzung der Europäischen Garantie für Kinder festgelegt. Dieser enthält genaue Vorgaben, die auch jetzt in den Koalitionsverhandlungen vorkommen müssen.
“Um die im Aktionsplan bis 2030 definierten Ziele erreichen zu können, braucht es eine Kindergrundsicherung, das steht fest. In Zeiten von Budgetloch und Sparkurs ist die Rechnung aber einfach: entweder jährlich 17,2 Milliarden Euro laut OECD-Studie an Folgekosten von Kinderarmut in Kauf nehmen. Oder einen Bruchteil dieser Summe in die Kindergrundsicherung investieren, um die Schädigungen und Kosten zu vermeiden.”, so Volkshilfe Direktor Erich Fenninger.
Die alte Bundesregierung hat sich im NAP zur Halbierung der Zahl der von Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung betroffenen Kinder und Jugendlichen in Österreich bis zum Jahr 2030 verpflichtet. Ebenso sollte der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die von erheblicher materieller Deprivation betroffen sind, halbiert werden. Dieser hat sich aber von 2022 auf 2023 verdoppelt statt halbiert, warnt die Volkshilfe. Aktuelle Daten für das Jahr 2024 wird es erst im Frühjahr geben.
“Auch die kommende Bundesregierung ist an diesen Aktionsplan gebunden. Auch sie muss bis 2030 kontinuierlich über die Fortschritte berichten. Bei den Verhandlungen über künftige Regierungsprogramme muss der Handlungsbedarf beim Thema Kinderarmut und die Lösung daher außer Streit stehen“, so Fenninger abschließend.
Volkshilfe Österreich
Erwin Berger
Telefon: +43 676 4077029
E-Mail: erwin.berger@volkshilfe.at
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