Workshop zu Künstlicher Intelligenz und Treffen der Leiterinnen und Leiter der europäischen Wettbewerbsbehörden in Wien
Vom 19. bis 21. Februar 2025 finden in Wien mehrere internationale Veranstaltungen im Rahmen der European Competition Agencies (ECA) statt. Die Veranstaltung begann mit einem ganztägigen Experten-Workshop zum Thema Künstliche Intelligenz, gefolgt von einem eineinhalbtägigen Austausch der Leiterinnen und Leiter der Wettbewerbsbehörden aus den EU-Mitgliedstaaten, der Europäischen Kommission, den EFTA-Staaten sowie Großbritannien.
Der am Mittwoch erstmals in dieser Form abgehaltene KI-Workshop brachte über 80 Expertinnen und Experten aus den teilnehmenden Wettbewerbsbehörden zusammen. Nach einleitenden Worten der Generaldirektorin der BWB, Natalie Harsdorf, folgten Impulsvorträge von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Wettbewerbsbehörden. Zentrale Themen waren zum einen, wie KI-Tools derzeit von Wettbewerbsbehörden genutzt werden und wie sich ihre Anwendung in der Zukunft entwickeln könnte, und zum anderen die Herausforderungen und Chancen, die KI für die Wettbewerbsdurchsetzung mit sich bringt.
An zwei Halbtagen am Donnerstag und Freitag tagen die Leiterinnen und Leiter von Wettbewerbsbehörden aus über 30 Ländern.
Zentral ist der internationale Austausch zu aktuellen Schwerpunkten und Herausforderungen von Wettbewerbsbehörden. Diskutiert werden unter anderem aktuelle Fälle in der Fusionskontrolle, wobei Wettbewerbsbehörden zunehmend mit komplexen und häufig grenzüberschreitenden Transaktionen konfrontiert sind. Ein weiterer Fokus liegt auf Marktmachtmissbrauchsfällen. In vielen Wettbewerbsbehörden ist in den letzten Jahren eine verstärkte Auseinandersetzung mit einseitigen Verhaltensweisen zu beobachten. Abschließend werden Erfahrungen und aktuelle Schwerpunkte bei Branchenuntersuchungen ausgetauscht, insbesondere im Hinblick auf die Einschränkung oder Verfälschung in bestimmten Wirtschaftsbereichen.
Am Donnerstagvormittag fand eine Pressekonferenz mit der Generaldirektorin der BWB, Natalie Harsdorf, und dem Generaldirektor für Wettbewerb der Europäischen Kommission, Olivier Guersent, im Haus der Europäischen Union in Wien statt. Dabei wurde über die zentrale Rolle von Wettbewerbvollzug zur Förderung von Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Innovation gesprochen sowie über die damit zusammenhängende Bedeutung unabhängiger nationaler Wettbewerbsbehörden. In diesem Zusammenhang war auch die internationale Zusammenarbeit zur Unterstützung einer effektiven Durchsetzung von zentraler Rolle.
„_Besonders jetzt muss Europa näher denn je zusammenstehen und eine enge sowie grenzüberschreitende Zusammenarbeit pflegen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Auch im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Sicherstellung eines Level-Playing Field ist es essenziell, die europäische Kooperation zu stärken – für Wettbewerbsfähigkeit, Fairness und eine gemeinsame Zukunft_“, so die Generaldirektorin der BWB, Natalie Harsdorf.
„_Die europäische Wettbewerbspolitik unterstützt eine innovative, dekarbonisierte und sichere europäische Wirtschaft. Sie unterstützt unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem globalen Kontext. Unsere Durchsetzung basiert auf Fakten und ist auf die Rechtsstaatlichkeit gestützt. Und in der heutigen vernetzten Wirtschaft erfordert eine wirksame Durchsetzung eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit: Deshalb ist die Arbeit der nationalen Wettbewerbsbehörden so wichtig und sollte stets geschützt werden_“, so Olivier Guersent, Generaldirektor der Generaldirektion Wettbewerb, Europäische Kommission.
Bundeswettbewerbsbehörde
Sarah Fürlinger, LL.M., LL.M. | Pressesprecherin
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E-Mail: kommunikation@bwb.gv.at
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