HPV-Impfung bis zum 30. Geburtstag muss kostenlos bleiben!
BJV, HPV-Impfung jetzt! und ÖH appellieren an neue Regierung, nach Auslauf der Nachholaktion HPV-Impfung ins gratis Impfprogramm aufzunehmen.
Bis Ende 2025 können sich junge Menschen zwischen 21 und 30 Jahren noch im Zuge einer Nachholaktion gratis gegen HPV impfen lassen. Anlässlich des Internationalen HPV-Tages machen die Bundesjugendvertretung (BJV), der Verein HPV-Impfung jetzt! und die ÖH darauf aufmerksam, dass die Gratis-HPV-Impfung für alle unter 30 dauerhaft im Impfprogramm bleiben muss.
„Die HPV-Impfung ist die einzige Impfung, die gegen Krebs schützen kann. Diese wichtige Vorsorgeleistung darf nicht an den Kosten scheitern“, betont BJV-Vorsitzende Rihab Toumi. Seit dem Start der befristeten Nachholaktion hat sich die HPV-Impfquote bei 21- bis 30-Jährigen fast verzehnfacht. „Diese positive Entwicklung darf jetzt nicht vom Auslaufen der Nachholaktion Ende 2025 gefährdet werden“, so die Vorsitzende.
KRITIK: ERSTE TEILIMPFUNG MUSS BIS JUNI 2025 ERFOLGEN
Die Organisationen machen außerdem darauf aufmerksam, dass Interessierte schon bis Juni 2025 die zweiteilige Impfung starten müssen, um noch die vollen Kosten erlassen zu bekommen. „Für uns ist es wichtig, dass alle jungen Menschen, die heuer mit der Impfung beginnen, diese auch kostenfrei fertig stellen können. Anschließend sollte die HPV-Impfung in das kostenlose Impfprogramm aufgenommen werden“, betont der Vorsitzende des Aufklärungsvereins HPV-Impfung jetzt! Florian Boschek.
HPV wird durch den direkten Kontakt der Schleimhäute übertragen und kann zu bösartigen Erkrankungen führen, insbesondere zu Gebärmutterhals-Krebs. Die Impfung ist ein wichtiger Schutz. Der finanzielle Aufwand für die Impfung ist jedoch hoch und in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. Wird die Impfung nicht von der Krankenkasse übernommen, kostet sie oft mehr als 600 Euro.
„Die HPV-Impfung ist laut österreichischem Impfplan für die Altersgruppe bis 30 Jahre empfohlen. Es kann jungen Menschen nicht zugemutet werden, zum Teil mehr als 600 Euro für die Impfung auszugeben. Menschen unter 30, die noch in Ausbildung oder am Beginn ihrer Berufslaufbahn sind, können sich das einfach nicht leisten“, so das ÖH-Vorsitzteam bestehend aus Sarah Rossmann, Nina Mathies und Simon Neuhold.
AUFKLÄRUNGSANGEBOT AUSBAUEN
Mangelndes Wissen ist neben den Kosten einer der Hauptgründe, warum sich Menschen nicht gegen HPV impfen lassen. „Fast ein Drittel der Jugendlichen fühlt sich nicht ausreichend über Impfungen informiert. Hier besteht dringender Aufholbedarf an zielgerichteten Informationskampagnen“, zeigt BJV-Vorsitzende Toumi auf.
Mehr als 80 % der sexuell aktiven Bevölkerung kommt mindestens einmal in ihrem Leben mit Humane Papilloma-Viren (HPV) in Kontakt. Was viele nicht wissen: Das HPV-Risiko ist für Frauen und Männer gleich hoch, daher ist die Impfung sowohl für Mädchen als auch für Buben sinnvoll. „Wenn sich so viele junge Menschen wie möglich gegen HPV impfen lassen, können viele Menschenleben in Österreich gerettet werden. Um die Impfquote zu steigern, braucht es niederschwellige Impfangebote in allen Bundesländern, beispielsweise an Universitäten“, fordert das ÖH-Vorsitzteam.
Anlässlich des HPV-Tages organisiert der Aufklärungsverein HPV-Impfung jetzt! wieder eine Impfaktion, dieses Mal am Museum für Angewandte Kunst (MAK). „Wir versuchen jedes Jahr Impfangebote zur Verfügung zu stellen, die junge Menschen direkt erreichen. Prävention und Schutz vor HPV-bedingten Krankheiten sollten für alle zugänglich sein“, so Boschek.
APPELL AN NEUE REGIERUNG
Schon mehr als 37.000 Menschen haben die Petition des Vereins HPV-Impfung jetzt! unterstützt, die eine Ausweitung des HPV-Impfangebots bis zum vollendeten 30. Lebensjahr fordert. Ein erster Erfolg wurde durch die Nachholaktion erreicht. Jetzt geht es darum, die HPV-Impfung allen jungen Menschen langfristig kostenfrei zu ermöglichen. Mit Blick auf das neue Regierungsprogramm betonen die Organisationen, dass keinesfalls bei der Gesundheitsvorsorge junger Menschen gespart werden dürfe: „Die neue Regierung muss die kostenlose HPV-Impfung für junge Menschen bis 30 Jahre unbedingt sicherstellen. Gesundheit darf nicht vom Einkommen abhängen“, so der Appell der Sprecher*innen von BJV, HPV-Impfung jetzt! und ÖH.
Bundesjugendvertretung
Kristina Veraszto
Öffentlichkeitsarbeit
01 214 44 99 – 18 // 0676 880 11 1135
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Florian Boschek
Vorsitzender HPV-Impfung jetzt!
+43 680 30 59 350
florian.boschek@hpvimpfung.jetzt
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ÖH – Österreichische Hochschüler_innenschaft
Samuel Hafner
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
+43 699/10518567
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