FCG/GPA Zeisel zum 8. März: wieder ein neuer GAP: KI Gender GAP
Es gibt bereits den Gender Pay Gap, Gender Pension Gap, Gender Data Gap. Nun gibt es den KI Gender Gap: und überall steckt Ungleichheit drinnen. Männer sind bei allen Berechnungen und Entwicklungen der „Maßstab“. „Soweit mal die bekannten Tatsachen“, stellt Karin Zeisel, Bundesfrauenvorsitzende der Fraktion Christlicher Gewerkschafter:innen in der Gewerkschaft GPA anlässlich des Internationalen Frauentages klar.
Künstliche Intelligenz ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fest steht, dass die KI unsere Zukunft prägt. „Doch wer prägt die KI?“, fragt sich Zeisel. Derzeit wird Technologie überwiegend von einer männlichen Perspektive gestaltet. Das schafft eine digitale Welt, die nicht für alle gleichermaßen funktioniert. Frauen fehlen in der Entwicklung der KI. Sie fehlen auch in den Daten und Entscheidungen, die KI-Modelle trainieren. Das Ergebnis: „Die moderne Zukunft ist also von alten Vorurteilen und patriarchalen Prägungen gekennzeichnet“, kritisiert Zeisel und ruft dazu auf, das zu ändern.
FRAUEN ZU ARCHITEKTINNEN EINER GERECHTEN DIGITALEN ZUKUNFT MACHEN
„Die Geschlechterlücke im Bereich der Künstlichen Intelligenz muss sofort geschlossen werden. Dafür müssen wir das Bewusstsein für die Geschlechtervielfalt in der KI schaffen. Das ist unter anderem bei der Programmierung der Algorithmen und bei der Auswahl der Datensets wichtig“, so Zeisel.
„Technologien werden oft nicht inklusiv und divers entwickelt. Das erschwert Frauen den Zugang. Es verringert auch ihre Teilhabechancen an Gesellschaft, Politik und Wirtschaft“, so Zeisel. Das belegen auch Zahlen. Laut Global Gender Gap Report waren 2022 nur rund ein Drittel der „KI-Talente“ Frauen. Frauen verwenden 24,6 Prozent seltener KI-Tools als Männer. Das Problem ist „Werden Frauen nicht ausreichend berücksichtigt, führt das zu KI-Systemen, die gängige Geschlechterstereotype einbetonieren“, warnt Zeisel. Sie fordert anlässlich des Internationalen Frauentages sowohl politische als auch unternehmerische Maßnahmen. Es braucht gezielte Bildungsprogramme, beginnend in den Schulen und Initiativen zur Sensibilisierung. Es braucht eine weibliche Tech-Branche.
FCG/GPA
Mag. Gertraud Wiesinger, MA
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