Volkshilfe zum 8. März: Frauen verdienen mehr!
Volkshilfe erkennt Licht und Schatten im Regierungsprogramm für Frauen
Im Regierungsprogramm finden sich viele wichtige frauenpolitische Themen wieder. Dazu zählt die Förderung der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen, Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das Aufbrechen von Stereotypen und der Ausbau von Frauengesundheitszentren. „Auch die Erarbeitung eines Aktionsplans zu Gewaltschutz ist zu begrüßen, jedoch fehlt es dem Ressort an konkreten finanziellen Zusagen. Wir wünschen der neuen, engagierten Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner alles Gute für die Umsetzung, aber wir wünschen ihr auch ein höheres Budget”, so die Volkshilfe Österreich im Vorfeld des Internationalen Frauenkampftages am 8. März. “Die Stärkung von Frauen und ihr selbstbestimmtes, gewaltfreies Leben in Wohlbefinden darf nicht vom Finanzierungsvorbehalt abhängen”, stellt der Direktor der Volkshilfe Österreich Erich Fenninger fest.
KAMPF GEGEN ALTERSARMUT BEI FRAUEN
“Während sich das Empowerment von Frauen in Führungspositionen im Regierungsprogramm wiederfindet, fehlt eine explizite Nennung von systematischen Strategien zur Reduktion von Altersarmut bei Frauen”, merkt Erich Fenninger an. Eine wichtige Maßnahme, die in diesem Bereich aber sehr wohl gesetzt wird, ist der geplante Unterhaltsgarantie-Fonds zur Vermeidung von Frauen- und Kinderarmut, wenn Unterhaltszahlungen — zumeist der Väter — ausbleiben. Wichtig wäre weiters, dass bei der geplanten Kinderbildungsoffensive auch auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Kontext der Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen geschaut wird.
VERBOT UNGLEICHER LÖHNE
Seit 2018 verbietet Island per Gesetz, dass Unternehmen Frauen und Männer mit vergleichbaren Jobs ungleich bezahlen. Der Gender Pay Gap, also der Unterschied im Gehalt bei vergleichbaren Jobs, macht in Island gerade fünf Prozent aus. In Österreich ist er fast vier Mal so groß. “Fehlende Finanzbildung und Wirtschaftsbildung für Frauen ist nicht der Grund für Altersarmut bei Frauen – es sind die strukturellen Ungleichheiten, die zu einem Leben in Altersarmut bei Frauen führen, die unbezahlte Sorgearbeit, fehlende ganztägige Bildungsplätze für Kinder, fehlende Unterstützung für pflegende Angehörige und niedrige Löhne für Frauen”, so Fenninger abschließend.
Volkshilfe Österreich
Romana Bartl
Telefon: 0676 87 84 1770
E-Mail: romana.bartl@volkshilfe.at
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