Wärmepumpen als Schlüssel für eine emissionsfreie Zukunft
* 10 Jahre Pariser Klimaabkommen: Sind die EU und Österreich am richtigen Weg?
* Entwicklungen am Wärmepumpen-Markt 2024 und Maßnahmen für wirksamen Klimaschutz und zur Vermeidung von Strafzahlungen
10 JAHRE PARISER KLIMAABKOMMEN: STATUS QUO
Das Pariser Klimaabkommen ist der völkerrechtlich verbindliche Rahmen für eine nachhaltige Klimapolitik. Die EU verfolgt mit dem European Green Deal ambitionierte Klimaziele, darunter eine Emissionsreduktion von 55 % bis 2030 und Klimaneutralität bis 2050. Österreich geht noch weiter und strebt Klimaneutralität bereits bis 2040 an, mit einer Emissionsreduktion von 48 % bis 2030 gegenüber 2005. Österreich setzt auf die Förderung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Nach erst en Erfolgen, sinkenden Treibhausgas-Emissionen in den Jahren 2022, 2023 und 2024, gerät die Transformation ins Stocken.
Unvorhersehbare Krisen wie z. B. die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, der Rechtsruck in Gesellschaft und Politik, der erneute Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen bremsen den Klimaschutz. Auch die Weltklimakonferenz 2024 brachte kaum Fortschritte.
_Statements Präsident Freimüller:_
_„Es fehlen der Optimismus in der Gesellschaft und in der Politik die klaren Weichenstellung für das Aus für fossile Verbrennungssysteme.“_
_„Es braucht Klarheit über die künftige Klima- und Förderpolitik. Unternehmen brauchen Planungssicherheit und die Menschen müssen verlässlich wissen, mit welcher Unterstützung sie bei der Heizungssanierung rechnen können. Es bedarf auch rechtlicher Änderungen im Miet- und Wohnrecht, um den Austausch fossiler Verbrennungstechnologien voranzutreiben.“_
MARKTENTWICKLUNG IN DER EU
Wärmepumpen sind die zentrale Technologie für die Dekarbonisierung des Gebäude- und Industriesektors. Mehr als 60 % der von der europäischen Industrie verbrauchten Energie wird für Wärme verwendet, davon können bis zu 40 % durch Wärmepumpen bereitgestellt werden. Der Einsatz von Wärmepumpen spart Energiekosten, macht unabhängig gegenüber Preisschwankungen von Brennstoffen und erhöht die Versorgungssicherheit und reduziert Emissionen deutlich.
_Statement Präsident Freimüller:_
_„Besonders in der Industrie können mit der Nutzung von Prozess- und Abwärme sowie beim parallelen Einsatz der Wärmepumpe für Heizung und Kühlung Amortisationszeiten stark verkürzen.“_
2023 wurden in 21 EU-Ländern mehr als 3 Millionen Wärmepumpen verkauft. Der Bestand wuchs auf rund 24 Millionen Wärmepumpen und dieser vermeidet jedes Jahr 45.000.000 t (45 Megatonnen) Kohlendioxid-Emissionen. Der Wärmepumpen-Sektor generiert in mehr als 250 Produktionsstätten Investitionen von 7 Milliarden Euro mit einem Beschäftigungseffekt von 170.000 Vollzeitäquivalenten (VZÄ) in Europa.
ÖSTERREICHISCHER HEIZUNGSMARKT 2024
Der Heizungsmarkt wuchs 2024 um 19 % auf 100.000 verkaufte Heizsysteme, ohne Nah- und Fernwärme. Diese Entwicklung bedeutet eine Erholung des Gesamtmarktes, der 2023 stark eingebrochen ist. Der Marktanteil erneuerbarer Heizsysteme steigt auf 73 %, was den klaren Trend zu nachhaltigen Lösungen eindrucksvoll darstellt.
Mit einem Marktanteil von 46 % am Heizungsmarkt ist die Heizwärmepumpe erneut das absatzstärkste Heizsystem in Österreich. Der Absatz fossiler Energiesysteme blieb mit 27.000 Stück nahezu unverändert.
ENTWICKLUNGEN AM ÖSTERREICHISCHEN WÄRMEPUMPEN-MARKT 2024
Nach einem schwachen ersten Halbjahr steigt der Gesamtabsatz von Heiz- und Brauchwasser-Wärmepumpen, über alle Leistungsklassen hinweg, auf 55.130 Stück für 2024 in Österreich.
2024 wurden 45.872 Heizwärmepumpen verkauft. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe ist mit einem Marktanteil von 87 % das führende System dar. Mit einem Absatzplus von rund 6 % und einem Marktanteil von 46 % ist die Wärmepumpe seit der Trendwende 2022 das absatzstärkste Heizsystem in Österreich.
ÜBERSICHT: DATEN UND FAKTEN ZUM WÄRMEPUMPEN-MARKT IN ÖSTERREICH 2024:
Heizwärmepumpen: 45.872 Stück + 5,6 %
Brauchwasser-Wärmepumpen: 9.094 Stück – 21,0 %
Großwärmepumpen: 164 Stück + 1,2 %
Wärmequellen: 89,2 % Luft, 9,4 % Erde
Beschäftigungseffekt: 5.900 VZÄ (Vollzeitäquivalente, ohne EVUs) 2023
CO2-Einsparung 2023: 1.172.540 Tonnen CO2äqu
_Quelle: Innovative Energietechnologien in Österreich Marktentwicklung 2023_
Um unsere Klimaziele zu erreichen, sind deutlich größere Anstrengungen notwendig! Effektive Klimaschutzmaßnahmen sind mit jedem Budget möglich – insbesondere mit der richtigen Technologie: Die Wärmepumpe spielt hier eine zentrale Rolle.
AUSBLICK
WÄRMEPUMPEN: LÖSUNG FÜR DEKARBONISIERUNG FÜR INDUSTRIE, GEWERBE UND WOHNBAU
Während Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern bestens etabliert sind, besteht in der Industrie, im Gewerbe, im Wohnbau und in öffentlichen Gebäuden weiterhin großer Handlungsbedarf. Diese Sektoren müssen bei Neubauten und Sanierungen verstärkt auf die Nutzung erneuerbarer Energieträger und emissionsarmer Technologien setzen. Wärmepumpen in der Industrie helfen, Energiekosten zu senken, Unabhängigkeit von Preisschwankungen fossiler Brennstoffe zu gewinnen, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und Emissionen drastisch zu reduzieren.
_Statement Richard Freimüller._
_„Wichtig ist die Schaffung politischer und rechtlicher Rahmenbedingungen und von Anreizen zur Dekarbonisierung für die Industrie.“_
Im großvolumigen Wohnbau bieten Großwärmepumpen eine kosten- und energieeffiziente sowie zuverlässige Lösung für Heizung, Kühlung und Warmwasserbereitung. Sie reduzieren Energie- und Betriebskosten, erhöhen die Energieeffizienz, steigern den Wert der Immobilie und sichern die langfristige Leistbarkeit für Mieter und Bewohner.
KLIMAPOLITIK AM WENDEPUNKT
In Europa zeichnet sich eine Verschiebung der politischen Prioritäten ab. Wirtschaftsförderung und Industriesubventionen rücken in den Fokus, während Klimaschutz an Dynamik verliert. Kritiker warnen, dass dies die Ziele des Pariser Klimaabkommens gefährden könnte.
_Statements Richard Freimüller_
_„Von unserer neuen Regierung brauchen wir ein klares und verlässliches Bekenntnis zum Klimaschutz. Sie muss einen klugen, ausgewogenen und budgetverträglichen Maßnahmen-Mix entwickeln. Regulatorische Maßnahmen dürfen aus ideologischen Gründen genauso wenig unbeachtet bleiben wie Änderungen in gesetzlichen Rahmenbedingungen.“_
_„Das Ziel muss sein, Wirtschaft und Klimaschutz miteinander zu verbinden, um unsere Lebensgrundlagen für kommende Generationen zu sichern.“_
Für Experteninterviews, Pressegespräche, Fotos etc. steht Präsident Richard Freimüller nach Terminvereinbarung gerne zur Verfügung:
* Verbandpräsident Richard Freimüller, Mobil: 0043 (0)664 1111 370, Mail: freimueller@waermepumpe-austria.at
* Maria Gabriel, MSc, PR & Kommunikation, Tel: 0043 (0)732 600 300 70, Mail: gabriel@waermepumpe-austria.at
Verband Wärmepumpe Austria
Maria Gabriel, MSc
Telefon: +43 (0)732 600 300 70
Mail: gabriel@waermepumpe-austria.at
Web: www.waermepumpe-austria.at
bluesky: @waermepumpe.bsky.social
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