Wiener Grüne stellen Bildungsstadtrat Wiederkehr „Abschlusszeugnis“ aus

Notenschnitt von 4,5 – grüne Kritik an Rollenverständnis als „Teilzeitminister“

Die nicht amtsführende Stadträtin Judith Pühringer, die Gemeinderätin Julia Malle und Gemeinderat Felix Stadler von den Grünen Wien haben heute, Mittwoch, in einem Mediengespräch im Wiener Rathaus dem nunmehrigen Ex-Bildungsstadtrat und neuen Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) eine abschließende Beurteilung nach Schulnoten ausgestellt.

In den „Fächern“ Elementarbildung, Deutschförderung und Inklusion im Kindergarten setzt es einen glatten Fünfer für Wiederkehr. In diesen Bereichen würden trotz gegenteiliger Ankündigungen weiterhin genügend Personal und Sprachförderkräfte sowie ein ausreichendes Platzangebot für Kinder mit Behinderungen fehlen. „Die neuesten Zahlen von Februar 2025 zeigen, dass 1.147 Kinder mit Behinderung auf einen Platz im Kindergarten warten. Die Nachfrage übersteigt das Angebot der Stadt Wien damit um 80 Prozent“, sagte Bildungssprecherin Malle.

Nur etwas milder fiel die Beurteilung in den Bereichen Schulsozialarbeit, Lehrer*innenmangel und Innovation mit der Schulnote 4 aus. So gingen zwar die Veränderungen wie etwa das Wiener Bildungsversprechen in die richtige Richtung. „Doch der Effekt ist mangelhaft: Das Wiener Bildungsversprechen gilt nur in 37 von 470 Wiener Pflichtschulen und nicht flächendeckend“, kritisierte Stadler.

„Ein Kind, das heute in Wien in die Schule geht, hat nicht mehr Chancen als vor fünf Jahren. Die Situation hat sich noch weiter verschlechtert. Das ist die traurige Bilanz, die man nach fast fünf Jahren Bildungsstadtrat Wiederkehr in Wien ziehen muss. Als Ergebnis hinterlässt Wiederkehr eine handfeste Bildungskrise in Wien“, bilanzierte Pühringer.

„Kurios“ sei ebenfalls Wiederkehrs Doppelrolle bis zur Wien-Wahl am 27. April. „Dass Wiederkehr gleichzeitig Minister und Neos-Spitzenkandidat für Wien sein will, ist äußerst fragwürdig. Noch vor fünf Jahren haben die Pinken selbst Gernot Blümel, damals ÖVP-Finanzminister und Spitzenkandidat der Wiener Volkspartei, als ‚Teilzeitminister‘ bezeichnet“, kritisierte Pühringer bei der heutigen Pressekonferenz.

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