Andrea Eder widmet sich in „kreuz und quer“ dem Tabuthema „Sternenkinder“
Am 11. März um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON; danach: „Mit Gott an die Macht“ – Teil 2: „Wie Evangelikale die US-Politik beherrschen“
Die neue „kreuz und quer“-Dokumentation von Andrea Eder widmet sich am Dienstag, dem 11. März 2025, um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON dem Tabuthema „Sternenkinder“. Diesen Namen tragen Kinder, die vor, während oder kurz nach der Geburt versterben. Wie viele es hiervon in Österreich genau gibt, ist unklar, denn obwohl jede dritte bis vierte Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt endet, gibt es dazu keine Statistik. Um 23.10 Uhr folgt mit „Wie Evangelikale die US-Politik beherrschen“ Teil 2 des Dreiteilers „Mit Gott an die Macht“.
„Sternenkinder“ – Ein Film von Andrea Eder
Lange verschwiegen – ändert sich nun langsam der Umgang mit Sternenkindern. Dahinter stehen oft Eigeninitiativen Betroffener, wie etwa von Sternenkindpapa Fabian Busch-Budzinski, der im Verein Regenbogen in Wien eine Vätertrauergruppe initiiert hat, oder von der Juristin und Sternenkindmama Monika Romaniewicz, die mit ihrer Initiative „Rechte für Sternchenmamas“ gesetzliche Veränderungen mit ins Rollen bringen möchte.
Andrea Eder hat für die Doku Eltern sogenannter „Sternenkinder“ getroffen und mit ihnen über ihre Erfahrungen und darüber gesprochen, was ihnen geholfen hat, das Erlebte zu verarbeiten: „Wie soll man so etwas schaffen?“, fragt etwa die Wienerin und Sternenkindmama Iris Andert, die ihr Kind tot auf die Welt bringen musste. „Stille Geburt“ wird dieser Vorgang genannt, weil er, wie Susanne Heller, Leiterin der Arbeitsgruppe „Stille Geburt“ im St. Josef Krankenhaus in Wien, erzählt, ganz anders und sehr viel stiller als „normale“ Geburten abläuft. 300 dieser Totgeburten gibt es ungefähr in Österreich pro Jahr. Die Gynäkologin ist überzeugt: „Eine Geburt bleibt eine Geburt und eine Geburt ist ein Anfang. Manchmal ist davor schon etwas zu Ende gegangen, aber es ist trotzdem ein Anfang!“
„Der Verlust ist nicht abhängig von den Schwangerschaftswochen, von der Zeit, die man gemeinsam gehabt hat, sondern der ist immer da!“, ist die Oberösterreicherin Simone Strobl überzeugt. Sie ist selbst Mutter zweier Sternenkinder und versendet jetzt ehrenamtlich nach ganz Österreich „Trost- und Gewandpakete“ für Sternenkindeltern. Wie wichtig es ist, sich mit dem Verlust aktiv auseinanderzusetzen, berichtet auch die zweifache Sternenkindmama Manuela Schwabe. Sie hat die Trauer gemeinsam mit ihren zwei lebenden Töchtern bewältigt und hilft jetzt bei der Caritas St. Pölten Familien bei der Verarbeitung des Verlustes: „Natürlich hat das Spuren hinterlassen und trotzdem kann ich mit dem Rückblick von heute auf damals sagen, dass das eine ganz wichtige Erfahrung für uns alle war“, erzählt die Niederösterreicherin.
Was es bedeutet, ein Sternenkind zu bekommen, welche (rechtlichen) Möglichkeiten es nach einem solchen Verlust gibt und von der Vielfalt der Verarbeitung eines solchen Erlebnisses berichten in der Dokumentation betroffene Familien aus Österreich und machen damit sichtbar, wie notwendig eine breite gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema ist.
„Mit Gott an die Macht“ – Teil 2: „Wie Evangelikale die US-Politik beherrschen“
Fast 700 Millionen Menschen weltweit bekennen sich heute zum evangelikalen Christentum. Die religiöse Bewegung ist in vielen Ländern längst zum einflussreichen politischen Faktor geworden. Im zweiten Teil der dreiteiligen Dokumentation zeigt „kreuz und quer“, wie Familie, Politik, Bildung und Wirtschaft nach dem Willen der Evangelikalen mit biblischen Prinzipien in Einklang gebracht werden sollen. Als Beispiele für den neuen „christlichen Nationalismus“ zeigt die Doku die Situation in den USA unter Donald Trump, Brasilien in der Zeit unter Jair Bolsonaro und vergleichbare Tendenzen im säkularen Europa. Wie also sieht sie aus, die Herrschaft, von der das evangelikale Christentum träumt? Die Dokumentation von Thomas Johnson und Philippe Gonzalez sucht nach Antworten.
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