Neue Sonderausstellung im Josephinum widmet sich der Haut
Ferdinand Hebra und sein Atlas der Hautkrankheiten – Presseführung am 18. März
FERDINAND VON HEBRAS ATLAS DER HAUTKRANKHEITEN ZEICHNET DEN BEGINN DER DERMATOLOGIE IN EINDRUCKSVOLLEN HAUTBILDERN NACH. DER AB 1856 PUBLIZIERTE ATLAS MIT ÜBER 100 KRANKHEITSBILDERN GILT ALS ZENTRALES TAFELWERK IN DER GESCHICHTE DER DERMATOLOGIE UND ALS GLANZSTÜCK MEDIZINISCHER ILLUSTRATIONSKUNST. DER ATLAS VON FERDINAND HEBRA WIRD AB 19. MÄRZ IM RAHMEN EINER SONDERAUSSTELLUNG IM KONTEXT SEINER ZEIT MIT NACH WIE VOR AKTUELLEN KRANKHEITSBILDERN UND MEDIZINHISTORISCHEN OBJEKTEN GEZEIGT. AM 18. MÄRZ LÄDT DAS JOSEPHINUM VORAB ZU EINER PRESSEFÜHRUNG.
Die Haut umhüllt uns – straff, weich, formgebend und schützend. Sie ist unsere Grenze zur Außenwelt, macht uns sichtbar und zu sozialen Wesen. Trotz ihrer zentralen Bedeutung wurde die Haut in der Medizin lange Zeit nur als Projektionsfläche innerer Krankheitsprozesse betrachtet. Symptome wie Rötungen, Pusteln oder Flecken galten lediglich als äußere Manifestationen innerer Leiden. Erst der Wiener Arzt Ferdinand Hebra (1816-1880) erkannte Mitte des 19. Jahrhunderts die Haut als eigenständiges Organ mit spezifischen Erkrankungen. Mit systematischer Präzision dokumentierte er Hautkrankheiten und legte mit seinem „Atlas der Hautkrankheiten“ (entstanden in den Jahren 1856-1876) den Grundstein für die moderne Dermatologie. Seine Arbeit am Allgemeinen Krankenhaus in Wien revolutionierte Diagnostik und Therapie und etablierte Wien als Zentrum der dermatologischen Forschung.
Die Ausstellung führt in Hebras „Clinicum“ und zeigt detaillierte Krankenporträts sowie plastische Wachsabdrücke, sogenannte Moulagen. Sie verknüpft Hebras Pionierarbeit mit der modernen Wiener Dermatologie und verdeutlicht deren anhaltende Bedeutung. Die Haut wird dabei nicht nur als medizinisches Untersuchungsobjekt betrachtet, sondern als Spiegel unseres Lebens, gezeichnet von Umwelt, Krankheit, Alter und Emotion.
„Die historischen Bilder der Hautkrankheiten geben ein klares Zeugnis der ungeheuren Errungenschaften der heutigen Medizin“, sagt Christiane Druml, Direktorin des Josephinums, „da zwar die Erkrankungen zum größten Teil auch heute noch, oder – wieder – existieren, ihre Ausprägung aber durch medikamentöse oder andere wirksame Therapien nicht mehr sichtbar ist“.
Zeitgenössische Kunst ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Ausstellung im Josephinum. Diesmal führt Markus Schinwald mit seiner im wahrsten Sinne des Wortes „richtungsweisenden“ künstlerischen Intervention in die Sonderausstellung.
SONDERAUSSTELLUNG HAUT. FERDINAND HEBRA UND SEIN ATLAS DER HAUTKRANKHEITEN
Medizinische Universität Wien
Mag. Johannes Angerer
Leiter Kommunikation und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 01/ 40 160 11 501
E-Mail: pr@meduniwien.ac.at
Spitalgasse 23, 1090 Wien
www.meduniwien.ac.at/
Mag. Dominika Flomyn, MAS
Josephinum – Medizinische Sammlungen GmbH
Tel.: 01/ 40160 26051
E-Mail: dominika.flomyn@meduniwien.ac.at
Währinger Straße 25, 1090 Wien
www.josephinum.ac.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender
Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.