Bundesrat: Salzburger Präsidentschaft will „Brücken zwischen den Generationen bauen“

Andrea Eder-Gitschthaler und Wilfried Haslauer laden anlässlich des Vorsitzwechsels in der Länderkammer ins Parlament

Für ein wenig Salzburg-Flair in der Bundeshauptstadt sorgte gestern Abend ein Auftritt von zwei Trachtenmusikkapellen aus Wals und Siezenheim vor dem Parlament. Anlass dafür war der turnusmäßige Vorsitzwechsel im Bundesrat, wo Oberösterreich zu Beginn des Jahres die Stafette an Salzburg übergeben hat. Das erste Halbjahr 2025 werde unter dem Motto „Miteinander wachsen – Brücken der Generationen bauen“ stehen, kündigte die aktuelle Präsidentin der Länderkammer Andrea Eder-Gitschthaler (ÖVP/S) an. Sie lud gemeinsam mit Landeshauptmann Wilfried Haslauer zu der Veranstaltung ein, die nach den traditionellen Salutschüssen durch die Landeswehrschützen Wals, der Fahnenhissung und den musikalischen Klängen am Vorplatz des Hohen Hauses ihre Fortsetzung in der Säulenhalle fand. Am feierlichen Empfang nahmen Nationalratspräsident Walter Rosenkranz, Zweiter Nationalratspräsident Peter Haubner und zahlreiche Ehrengäste teil.

EDER-GITSCHTHALER: GLEICHGEWICHT ZWISCHEN DEN BEDÜRFNISSEN DER ÄLTEREN GENERATION UND DEN BERECHTIGTEN ERWARTUNGEN DER JÜNGEREN

„Unser Engagement gilt den Menschen in unseren Gemeinden und Regionen, denn sie sind es, die uns verwurzeln und uns die Kraft geben“, betonte Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler in ihrer Rede. In ihrem Büro hänge das Bild der imposanten Festung Hohensalzburg, das sie jeden Tag daran erinnere, woher sie komme und für wen sie arbeite. Und die Brücken über die Salzach würden symbolisch für ihr Motto stehen: „Miteinander wachsen – Brücken der Generationen bauen“.

ENQUETE MIT DEM FOKUS AUF DEMOGRAFISCHEN WANDEL UND GENERATIONENSOLIDARITÄT

Während ihrer Amtszeit wolle sie einen besonderen Fokus auf den demografischen Wandel und die Generationensolidarität legen, führte Eder-Gitschthaler aus. Eine alternde Bevölkerung bringe sowohl Chancen als auch Belastungen mit sich. Man dürfe nicht vergessen, dass die ältere Generation den Wohlstand geschaffen habe, von dem heute alle profitierten. Sie verdiene daher Respekt und Wertschätzung, eine umfassende Gesundheitsversorgung, angemessene Pflege und eine gesicherte Pension, unterstrich sie mit Nachdruck. Eine gerechte Gesellschaft zeichne sich überdies durch den Respekt aus, den sie allen ihren Mitgliedern entgegenbringe, zeigte sich die Bunderatspräsidentin überzeugt. Gleichzeitig sei es ihr – nicht zuletzt als Mutter und Großmutter – ein großes Anliegen, die junge Generation nicht unverhältnismäßig zu belasten.

Generell bezeichnete Eder-Gitschthaler den Bundesrat als verlässlichen Partner, der auch in Zeiten politischer Übergänge für Stabilität und Kontinuität stehe. Er sei nicht nur die Länderkammer und die Europakammer, sondern auch die Zukunftskammer des Parlaments. Deshalb werde sie auch ein Expertenforum einberufen, um eine faktenbasierte Analyse des Pensionssystems zu erarbeiten und die politische Debatte auf eine fundierte Grundlage zu stellen. Um die Herausforderungen der Zeit erfolgreich zu meistern und um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, sei es zudem unerlässlich, dass Frauen gehört werden und aktiv an politischen sowie gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen.

Im Rahmen einer Enquete sollen Orientierungshilfen erarbeitet und konkrete Maßnahmen vorgeschlagen werden, die die Lebensqualität der Menschen in der späteren Lebensphase verbessern. Wichtig sei ihr dabei, dass sich die Enquete nicht nur an aktuelle Pensionistinnen und Pensionisten richte, sondern besonders an jene, die sich noch im Berufsleben befinden. Es gelte, frühzeitig Perspektiven für eine gesicherte Zukunft zu eröffnen. All diese Herausforderungen können nur gemeinsam bewältigt werden, hob Eder-Gitschthaler hervor. Es brauche daher politische Weitsicht, pragmatische Lösungen und vor allem ein verstärktes Miteinander zwischen den Generationen.

HASLAUER BIETET REFORMPARTNERSCHAFT DER LÄNDER MIT DEM BUND AN

Gerade in herausfordernden Zeiten, in denen es viel Reformbedarf gebe, brauche es eine stabile Bundesregierung, erklärte der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer in seinen Grußworten. Er sehe Probleme auch als Chance, weil dadurch die politisch Verantwortlichen die Möglichkeit hätten, sich zu bewähren. Auf jeden Fall müsse es ein Ende damit haben, sich gegenseitig auszurichten, was alles nicht gehe. Salzburg sei ein erfolgreiches Bundesland, das selbstbewusst auftreten könne, aber gleichzeitig nicht abgehoben agiere, meinte Haslauer. Als Vertreter der Bundesländer wolle er jedenfalls eine Reformpartnerschaft mit dem Bund für die nächsten Jahre anbieten. (Schluss) sue

HINWEIS: Fotos von dieser Veranstaltung sowie eine Nachschau auf vergangene Veranstaltungen finden Sie im Webportal des Parlaments.

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